Oberliga-Playoffs: Indians erzwingen fünftes Spiel

Erster Neuzugang der IndiansErster Neuzugang der Indians
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Es war ein grandioses Eishockeyfest am Pferdeturm, das in

vielerlei Hinsicht an alte, längst vergessen geglaubte Zeiten erinnerte. Zum

ersten Mal seit langem konnte man mit 4608 Zuschauern ausverkauft melden! Die

Stimmung und die Atmosphäre knisterte schon beim Einlaufen der Spieler, dass

man eine Gänsehaut bekommen konnte. So beeindruckt wie die heimischen Fans und

Verantwortlichen schienen auch die Berliner Spieler zu sein, fingen sie sich

doch bereits nach 16 Sekunden (!) das 1:0 der Indians durch Devin Rask ein,

während sie noch in Ehrfurcht erstarrt auf dem Eis standen. Aus der Lethargie

sind die Berliner im ganzen ersten Drittel nicht mehr erwacht, so dass Rask in

der 17. Minute auf 2:0 erhöhen konnte.


Im 2. Drittel kam Berlin zwar besser ins Spiel und Meyer machte auch den

Anschlusstreffer zum 2:1 (33.) aber dennoch hatte man während des gesamten

Spiels nicht den Eindruck, dass die Berliner das Spiel noch drehen konnten. Nur

bei einer anderthalb-minütigen 5 gegen 3 Überzahl zu Beginn des letzten

Drittels hätte einem mulmig werden können, aber die Berliner spielten ein

derart schlechtes Powerplay, dass sie in der Zeit kaum einen Schuss aufs Tor

abgaben, wobei sie natürlich auch ständig im Spielaufbau von aufopferungsvoll

kämpfenden ECH-Spielern gestört wurden. Indians-Keeper Kondelik konnte sich

durch einen bravourös parierten Break auch auszeichnen und Berlin fand einfach

kein Mittel. Eine Auszeit brachte den Berlinern auch keine Verbesserung und in

den letzten Sekunden den Torwart vom Eis zu nehmen, wurde auch nicht belohnt.

So steht es nun in der Serie 2:2 und Sonntag müssen die Indians zum alles

entscheidenden Hopp-oder Topp-Spiel nach Berlin fahren. Für den Verlierer ist

die Saison 2004/05 entgültig beendet, wobei der Druck, gewinnen zu müssen, ganz

klar bei den Berlinern liegt, die aufgrund ihrer angespannten Lage zum Aufstieg

verdammt sind. Die Schützlinge von Greg Thomson können hingegen befreit

aufspielen, mit der Motivation, den Fans in dieser Saison noch weitere

rauschende Eishockeyfeste an der Kultstätte Pferdeturm zu bescheren.


Bei der anschließenden Pressekonferenz analysierte Berlins

Coach Andi Brockmann treffend die Probleme seines Teams. „Wir wollten solange

wie möglich zu Null spielen und auf Konterchancen warten. Das hatte sich nach

dem sehr schnellen 0:1 ja erledigt. Wir waren im ersten Drittel sehr konfus,

der Abschnitt geht klar an die Indians. Im 2. Drittel waren wir besser und

haben auch ein Tor gemacht. Im letzten Drittel haben wir ein langes 5 gegen 3

Überzahlspiel einfach verschenkt. Wir werden aber am Sonntag zuhause noch

einmal alles geben.“


Greg Thomson strahlte. „Ich bin sprachlos. Die Zuschauer

haben den ECH wiederentdeckt und deswegen sind wir auch wieder eine Macht am

Pferdeturm. Mit den Zuschauern im Rücken können wir alles schaffen. Es wäre ein

großer Fehler, sich mit dem bisher erreichten zufrieden zu geben und zu sagen

es war eine tolle Saison. Die Messe ist noch nicht gelesen und wir können noch

einiges erreichen.“

(S. Palaser)    


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