Oberliga-Play-offs: Auftakterfolge für Herne, Tilburg, Halle und HannoverDer Norden zeigt eindrucksvoll seine Stärken

Noch schlimmer erging es den Landshutern. Die Niederbayern wurden auf eigenem Eis von spielfreudigen Hallensern demontiert und wissen nun sehr gut, was ihnen in Halle blüht. Tilburg hatte sich scheinbar die Videos vom Pferdeturm sehr genau angesehen, denn in Nordbrabant bekamen die Selber Stürmer diesmal keinen Stich – und dass die Hannover Scorpions zu Hause nicht zu unterschätzen sind, sollte sich eigentlich auch bis Rosenheim herumgesprochen haben.
EC Peiting – Herner EV 4:5 (1:2, 2:2, 1:1)
Play-off-Stand: 0:1
Das Herner Wunder findet auch in Peiting seine Fortsetzung. Beim Südmeister zeigten die Herner eindrucksvoll, in welch guter Form sie sich gerade befinden. Nach dem schnellen 1:0 durch Brad Snetsinger in der vierten Minute erhöhten die Herner mit Hilfe eines doppelten Uberzahlspieles durch Nils Liesegang in der elften Minute gar auf 2:0. Doch die Peitinger gaben nicht auf, kamen durch Anton Saal elf Sekunden vor der ersten Drittelpause zum Anschlusstor. Aber Herne war psychisch bärenstark, antwortete ebenfalls mit einem Powerplaytor, diesmal durch Patrick Asselin in der 23. Minute. Jetzt waren Peitings Kontingentspieler gefragt und die zeigten ihren Wert mit zwei Toren. Erst traf Ty Morris in der 27. Minute zum 2:3, dann glich Brad Miller in der 33. Minute aus. Das Remis hielt fünf Minuten, dann führte Herne wieder. Peitings Rohrbach leistete sich einen Check von hinten und Philipp Kuhnekath nutzte dies zum Herner 4:3. In den letzten zwanzig Minuten rannte Peiting dann an, musste aber in der 56. Minute das 3:5 hinnehmen, als Hernes Snetsinger traf. Der Anschlusstreffer von ECP-Stürmer Fabian Weyrich in der 57. Minute kam zu spät.
Tilburg Trappers – VER Selb 5:1 (1:0, 1:0, 3:1)
Play-off-Stand: 1:0
Eine relativ klare Sache war der 5:1-Erfolg der Trappers gegen den Indians-Bezwinger Selb. Zwei Drittel spielten die Niederländer vorzüglich defensiv, ließen kaum Chancen zu und führten 2:0 nach Toren von Reno de Hondt (4.) und Jordy Verkiel (24.). Ein Doppelschlag in der 46. Minute mit zwei Toren innerhalb von nur 14 Sekunden durch Max Hermens brachte das 3:0 und 4:0 und in der 49. Minute erhöhte Giovanni Vogelaar auf 5:0, ehe Lanny Gare die Selber Bemühungen in der 54. Minute mit dem Ehrentor belohnte.
EV Landshut - Saale Bulls Halle 3:7 (1:2, 0:3, 2:2)
Play-off-Stand: 0:1
Mit allem konnte man rechnen, aber nicht mit einer Heimklatsche des Südvizemeisters gegen Halle. Dabei gingen die Landshuter durch Peter Abstreiter in der zehnten Minute mit 1:0 in Führung. Der direkte Ausgleich noch in der gleichen Minute durch Johannes Ehemann brachte Unruhe in die Reihen der Gastgeber und als sich Elia Ostwald kurz darauf 2+2 Minuten leistete, traf prompt Tyler Mosienko zum 2:1 für Halle. Im zweiten Drittel zerlegten dann die Bulls ihre Gastgeber mit perfektem Konterspiel in dessen Einzelteile. Nacheinander trafen Dominik Patocka (22.), Nathan Burns (26.) und Chris Francis (29.) sogar in Unterzahl. Im letzten Drittel trafen dann noch die Landshuter Alexander Ehl (42.) und Tomas Plihal (44.), sowie für Halle Tyler Mosienko (43.) und Jannik Striepeke (46.), aber da war die Partie schon längst entschieden.
Hannover Scorpions – Starbulls Rosenheim 3:2 (0:1, 0:1, 2:0, 1:0) n.V.
Play-off-Stand: 1:0
Mit einer unglaublichen Energieleistung bogen die Scorpions eine Partie noch herum, die eigentlich schon verloren schien. Nach zwei Dritteln führten die Starbulls nach Toren von Vitezlav Bilek (3.) und Alexander Höller (33.) mit 2:0 und hatten das Spiel im Griff. Die Situation änderte sich in der 44. Minute, als Sean Fischer mit etwas Glück in Unterzahl das 1:2 auf das Eis zauberte. Elf Minuten später kam dann Patrick Schmid, der zuvor schon mehrfach am starken Starbulls-Keeper Lukas Steinhauer, der 2011 und 2012 selbst unter anderem in Hannover das Scorpions-Tor gehütet hatte, gescheitert war in Schussposition und dessen Schlagschuss landete im Netz. Mit dem 2:2 ging es in die Verlängerung und wiederum Patrick Schmid war es, der eine konfuse Situation vor dem Rosenheimer Tor geistesgegenwärtig nutzte und mit seinem zweiten Tagestor die Scorpions in der Serie mit 1:0 in Führung brachte.