Oberliga: Eisbären verprügeln Alligators
Eisbären Juniors: Sensationeller Sieg gegen den BSchC PreussenWas im Tierreich praktisch unmöglich ist, ereignete sich am Freitagabend im Hohenschönhauser Wellblechpalast. Die Eisbären aus Berlin krallten sich die Alligatoren aus Höchstadt und verpassten denen eine deftige Tracht Prügel. Mit einer mehr als deutlichen 10:3-Abfuhr schickte der Berliner Nachwuchs die Franken zurück in die Heimat und zog obendrein in der Tabelle an den Höchstädtern vorbei.
Die wenigen Zuschauer in der Hauptstadt mussten sich lange gedulden, ehe das Spiel beginnen konnte. Die Gäste mussten sich durch den Freitagabendverkehr der Hauptstadt kämpfen und trafen so erst eine knappe halbe Stunde vor dem eigentlichen Spielbeginn im Sportforum ein. So konnte die Partie erst um 20 Uhr statt vorgesehen 19:30 Uhr beginnen. Überraschenderweise fanden die Höchstädter trotz siebenstündiger Busfahrt gut ins Spiel und verzeichneten auch die ersten Chancen. Juniors-Goalie Ziffzer zeigte sich aber von Anbeginn auf dem Posten und vereitelte mit mehreren Großtaten die Gästeführung. Die Eisbären, diesmal ohne ihre DEL-Spieler angetreten, fanden erst spät in die Begegnung. Doch im Gegensatz zu den Alligators nutzen sie gleich ihre erste gute Möglichkeit zum 1:0 kurz vor der ersten Pause. Der Kanadier Mueller angelte sich die Scheibe im gegnerischen Drittel und ließ im Anschluss Gästekeeper Fredriksson keine Abwehrchance.
Direkt nach Wiederbeginn nutzten die Höchstädter ein Überzahlspiel durch Kukacka zum Ausgleich. Jedoch währte die Freude nicht allzu lange, denn praktisch im Gegenzug sorgte Tepper für die erneute Berliner Führung. Mit einem Doppelschlag erhöhten die Juniors kurz darauf durch Flynn und Radant, die neben Tepper zu den besten Berliner Akteuren auf dem Eis zählten, auf 4:1 und sorgten so schon nach 25 Minuten für die Vorentscheidung. Nach dem fünften Berliner Treffer verließ dann auch noch der Schwede Fredriksson den Höchstädter Kasten, die Gäste fügten sich fortan in ihr Schicksal. Die Talente aus Hohenschönhausen nutzen die sich bietenden Freiräume und so waren weitere Torerfolge nur die logische Folge.
Am Ende konnten die Franken noch recht zufrieden sein, dass die jungen Eisbären vor dem gegnerischen Tor es an nötiger Konsequenz haben fehlen lassen. Doch auch so schlichen die Alligators nach 60 Minuten eher wie begossene Pudel vom Eis. Auf der anderen Seite steppte hingegen der Eisbär. Für die Truppe von Jeff Tomlinson war es immerhin der dritte Sieg in Folge. Am Sonntag in Oberhausen wollen die Juniors weiter nachlegen. (ml)
Eisbären Juniors Berlin – Höchstadt Alligators 10:3 (1:0, 5:1, 4:2)
Torfolge:
1:0 (19.) Mueller (Radant), 1:1 (21.) Kukacka (Hnidek – 5-4), 2:1 (21.) Tepper (Flynn, Kramer), 3:1 (24.) Flynn (5-4), 4:1 (25.) Radant (Kramer, Martens), 5:1 (34.) Weiß (Sommerfeld), 6:1 (38.) Hoffmann (Tepper, Kramer – 5-4), 7:1 (43.) Fiedler (4-4), 7:2 (44.) Ekrt (4-4), 8:2 (46.) Sommerfeld (Mueller), 9:2 (49.) Weiß (Mueller), 10:2 (52.) Radant (Gensel, Miller), 10:3 (58.) Volek (Hnidek)
Strafminuten: Berlin 8, Höchstadt 12
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Korb