Oberliga aktuell: Heilbronn erleidet Schiffbruch im Allgäu

Freilich hätte Ralf Bader in Garmisch-Partenkirchen am Freitagabend gegen
Landsberg gerne eine Besucherzahl jenseits der 2000er Grenze gesehen. Doch
waren 1880 Zuschauer eine stattliche Kulisse verglichen mit den Zahlen der
letzten Wochen. Wer kam, wurde belohnt. Ein tolles Spiel mit ständig
wechselnden Führungen, bei dem der Aufsteiger vom Lech trotz 4:2 Vorsprung
erst im Penalty-Schießen als Sieger feststand. Für die Werdenfelser waren es
die ersten verlorenen Punkte seit dem Amtsantritt von Trainer Brockmann.
Das dickste Ausrufezeichen des Spieltags setzte der EV Füssen. Mit dem 5:1 über
die Falken aus Heilbronn verdarben die Leoparden den Käthchenstädter den
Sprung an die Spitze. Eric Nadeau und Andread Driendl legten mit ihren
Saisontreffern zehn bzw. sieben vor, Vaitl und Spoltore hielten mit ihren
Toren im zweiten Drittel die Differenz. Zum Ende machten Bezshchaznyy und
Wartosch vor 888 Zuschauern alles klar.
Ein Abend der besonderen Art war es für Grafings Florian Saller. Er schoss
den TEV Miesbach vor 566 Besuchern im Alleingang ab, erzielte alle drei
Treffer. Eine konzentrierte Abwehrleistung bescherte zudem Flroian Hochhäuser
den Shut-Out.
Beinahe 3500 Zuschauer am Pferdeturm wunderten sich über den starken EV
Weiden, der die Indians nicht davon ziehen ließ. Karhula sorgte anderthalb
Minuten vor Spielende für die Overtime, welche Fendt nach 57 Sekunden zu
Gunsten der Oberpfälzer entschied.
Nutznießer aus den Patzern der Kontrahenten ist zweifellos der SB Rosenheim.
Gegen die kriselnden Tigers aus Bayreuth behielten die Oberbayern vor knapp
1500 Zuschauern mit 6:4 die Oberhand. Ein Selbstläufer war es aber nicht für
das Team von Ron Chyzowski. Erst Sekunden vor Ende des zweiten Spielabschnitts
konnte Andi Schneider erstmals eine Führung mit zwei Toren herausarbeiten,
die bis zum Ende Bestand haben sollte.
Zu keiner Zeit in Führung waren die Revier Löwen Oberhausen bei ihrem
Heimspiel gegen den SC Mittelrhein. Ganze 348 Zuschauer wohnten dem Spiel bei,
in dem Kopitz sieben Minuten vor dem Ende der entscheidende Treffer zum 3:5
(Endstand 4:5) gelang.
Ein nicht alltägliches Spiel sahen 1269 Zuschauer in Ratingen. Zwar gewannen
die Ice Aliens die Partie gegen Berlin mit 4:2, verloren aber Torhüter
Schmitt, Netter und Vater durch Spieldauerstrafen. Bei den Eisbären erwischte
es Fischer mit einem vorzeitigen Ausschluss.
Den höchsten Sieg des Abends verbuchte der EC Peiting. Vor 528 Besuchern
schossen die Pfaffenwinkler die Stuttgarter Zauberer regelrecht ab. Daniel
Jonsson war mit drei Treffern erfolgreichster Schütze der Mannschaft von Hans
Schmaußer.
Ebenfalls drei Treffer gelangen Mirko Reinke beim 7:1 Erfolg seiner Eispiraten
gegen die Teufel aus Bad Nauheim. Vor gut 2300 Zuschauern war auch Oldie Doug
Murray doppelt erfolgreich. Auf Nauheimer Seite erhielt Schmitt kurz vor dem
Ende eine Spieldauerstrafe wegen hohem Stock. (orab)