Nur ein Wochenendspiel für die Teufel

An diesem Wochenende haben die Roten Teufel Bad Nauheim lediglich ein Punktspiel in der Eishockey-Oberliga zu absolvieren, wenn am Sonntag ab 18.30 Uhr die Starbulls Rosenheim ihre Visitenkarte im Colonel-Knight-Stadion abgeben wird. Diese Situation ist dadurch entstanden, dass die Eishalle in Dresden am Freitag anderweitig belegt ist, so dass das ursprünglich angesetzte Gastspiel der Hessen beim Nord-Tabellenführer auf den 22. Januar 2008 verschoben werden musste.
Die Starbulls zeigten sich am vergangenen Wochenende wiedererstarkt mit dem 3:2-Heimsieg gegen Dresden (erste reguläre Niederlage der Sachsen) sowie dem 4:2-Erfolg beim Derby in Miesbach. Durch diese sechs Zähler bleiben die Bayern zunächst auf Platz drei der Tabelle (Platz sechs im Gesamt-Klassement), der zuvor nach teilweise deftigen Niederlagen gegen Weiden, Klostersee, Freiburg, Dresden und Rostock kaum in Reichweite zu sein schien. Die Verantwortlichen hatten jedoch Handlungsbedarf nach diesen Resultaten erkannt und mit den beiden Ex-Rosenheimern Manuel Kofler (zuletzt Augsburg) und Ryan Smith (Belfast) zwei Identifikationsfiguren ins Kathrein-Stadion zurückgeholt. Notwendig wurden diese personellen Maßnahmen allerdings auch durch den Abgang von Topscorer Phil Aucoin, der erst in dieser Saison an die Jahnstraße wechselte und in neun Spielen sieben Tore und acht Vorlagen für sich verbuchte. Der US-Amerikaner verließ den ehemaligen DEL-Club in einer Nacht- und Nebelaktion, und bis heute bleiben seine Beweggründe unbekannt. Seinen Abgang schienen die Starbulls erstmal verkraften zu müssen, aber nach den besagten zwei letzten Spielen scheint es wieder zu laufen bei den Mannen vom früheren Nationalspieler Markus Berwanger. Sein wichtigster Mann im Team bleibt nach wie vor sein früherer Mannschaftskamerad in der Nationalmannschaft, Mondi Hilger, der auch mit fast 42 Jahren immer noch den Schläger für seinen Heimatclub schwingt und dabei Spiel für Spiel Top-Leistungen zeigt und ein Vorbild für die vielen jungen Talente im Kader der Rosenheimer ist.
Davon können sich die Fans der Roten Teufel am Sonntag selber ein Bild machen, und man hofft in diesem Spiel zweier traditionsreicher Mannschaften nach dem 7:3-Sieg in Freiburg natürlich auf einen Anschlusserfolg. Das letzte Heimspiel gegen die Starbulls konnten die Hessen vor knapp zwei Jahren mit 4:3 gegen den damaligen Tabellenführer gewinnen, woran sich die Anhänger der Kurstädter natürlich gerne zurückerinnern. EC-Coach Michael Eckert wird aller Voraussicht nach erneut mit einem kompletten Kader antreten können, lediglich der Einsatz von Förderlizenzspieler André Mangold steht aufgrund des parallelen Spiels seines Stammvereins Krefeld auf der Kippe. Verstärkungen sind für diese Partie jedenfalls noch nicht zu erwarten, allerdings sind die Verantwortlichen derzeit akribisch auf der Suche nach neuen Spielern für die Abwehr. "Wir dürfen hier keine Schnellschüsse machen. Die Schritte, die wir jetzt unternehmen, müssen Hand und Fuß haben", sagt Alleingesellschafter Wolfgang Kurz. Man steht derzeit in Verhandlungen mit zwei Verteidigern, Vollzug konnte bislang noch nicht vermeldet werden.