Zweimal ausgeglichen – und doch verlorenFüchse Duisburg unterliegen Tilburg

Nach den ersten 20 Minuten war die Stimmung auf Duisburger Seite eisig: Ein 0:2 stand auf der Anzeigetafel – und 5:14 Torschüsse in der Statistik. Doch nach einem Zwischenspurt im zweiten Drittel lief es für die Füchse besser, nur sicher standen sie hinten nicht – und verloren schließlich mit 5:7 (0:2, 3:2, 2:3).
Der Auftakt ging allerdings so richtig schief. Gerade einmal zehn Sekunden waren gespielt, als Parker Bowles zum ersten Mal auf das Duisburger Tor geschossen hatte, das diesmal von Philip Lehr gehütet wurde. Zunächst sah die Partie rein optisch gar nicht so schlecht aus; das Spiel lief mit viel Tempo hoch und runter – die Duisburger Pässe allerdings fanden vor dem Tor so gut wie nie einen Abnehmer. Die ersten beiden Strafzeiten brachten die Tore für Tilburg. Der EVD war gerade komplett (9.), als Nardo Nagtzaam abzog und Lehr aus der Halbdistanz düpierte. Das zweite Tilburger Powerplay dauerte gerade einmal acht Sekunden, da hatte Ryan Collier einen Abpraller verwandelte (15.).
Bitter war es in der 23. Minute: Während der EVD den Puck vorne vertändelte, lief der Konter über drei Stationen. Tic-Tac-Tor. Wieder war’s Nagtzaam. Angesichts der Tilburger Klasse müsste es das gewesen sein – normalerweise. Doch mit dem 1:3 von Sam Verelst (26.) waren die Füchse plötzlich im Spiel. Als Raphael Joly auf dem Weg zum Tor von Jordy van Oorschot gefoult wurde, entschied Schiedsrichter Robert Ruhnau auf Penalty. Den parierte Trappers-Goalie Ruud Leeuwesteijn, doch nach dem anschließenden Bully schaffte es die Stadionuhr nur eine Sekunde (!) weiter, ehe der Schuss von Yannis Walch zum 2:3 einschlug. Tilburgs Coach Bo Subr nahm zwar seine Auszeit, doch nur gut eine Minute später erzielte Marco Habermann den 3:3-Ausgleich. Statt nun die Konzentration hochzuhalten, kamen die Füchse in den Folgeminuten kaum aus ihrem Drittel. Zunächst hatte Gulda eine Chance für den EVD, doch nach dem anschließenden Konter jubelten die Trappers, die Unparteiischen entschieden aber weder auf Tor noch auf kein Tor – das Spiel lief einfach weiter. Tilburg traf danach erst noch die Latte durch Ivy van den Heuvel, ehe Brock Montgomery die erneute Trappers-Führung gelang (39.).
Die Berg- und Talfahrt ging im Schlussabschnitt unvermindert weiter. Erst erhöhte Kevin Bruijsten auf 5:3 für die Gäste, dann glichen André Huebscher und Sam Verelst per Doppelschlag aus – doch nur acht Sekunden später lag Tilburg nach einem Tor von Bowles wieder vorne. Ein drittes Comeback gab es dann nicht mehr. Eine Sekunde vor Ende traf Kevin Bruijsten ins leere Duisburger Tor.
Tore: 0:1 (8:28) Nagtzaam (Collier, Mitch Bruijsten), 0:2 (14:35) Collier (Mitch Bruijsten, Loginov/5-4), 0:3 (22:22) Nagtzaam (Mitch Bruijsten, Montgomery), 1:3 (25:32) Verelst (Beck/5-4), 2:3 (29:36) Walch (Berzins, Gulda), 3:3 (30:42) Habermann (Verelst, Barta), 3:4 (38:53) Montgomery (Mitch Bruijsten, Collier), 3:5 (40:55) Kevin Bruijsten (Hermens), 4:5 (46:00) Huebscher (Joly, Nägele), 5:5 (47:07) Verelst (Walkowiak, Cespiva), 5:6 (47:15) Bowles (van Gestel, Vogelaar), 5:7 (59:59) Kevin Bruijsten (4-5, ENG). Strafen: Duisburg 4, Tilburg 6. Zuschauer: 1254.