Trainer Marco Rentzsch ist zurückgetretenEreignisreiches Wochenende beim ECC Preussen Berlin
(Foto: Verein)Ein schweres Wochenende liegt hinter dem ECC Preussen Berlin. Am Freitag wurde vor dem Oberliga-Punkspiel gegen den Hamburger SV im Gedenken an den leider mit 48 Jahren viel zu früh verstorbenen langjährigen Stadionsprecher Thomas Hübner eine Trauerzeremonie abgehalten. Vielen Eishockeyfreunden in ganz Deutschland war er unter dem Namen Lechl bekannt. Es waren würdevolle und ergreifende Momente und viele Besucher ließen ihren Emotionen freien Lauf.
Das Spiel begann deshalb mit einigen Minuten Verspätung. Hier hatten die Preussen den besseren Start, aber Zählbares wollte sich nicht einstellen, da man immer wieder an Maximilian Franzreb im Hamburger Kasten scheiterte. So ging es ohne Tore in die erste Pause. Gleich zu Beginn im Mittelabschnitt gelang den Preussen der Führungstreffer. Nun wurde es hektisch auf dem Eis und die Charlottenburger kassierten mehrere Strafen. Diese überstand man schadlos, aber kurz vor Drittelende gelang den Gästen der Ausgleich. Im Schlussabschnitt gingen zunächst wieder die Gastgeber in Führung, versäumten aber trotz guter Einschussmöglichkeiten nachzuwischen. Die Gäste witterten jetzt Morgenluft und drehten in den letzten zehn Minuten die Partie. Drei wichtige Punkte im Kampf um den vorzeitigen Klassenerhalt gingen somit nach Stellingen, der HSV gewann mit 3:2 (0:0, 1:1, 2:1).
Auf der anschließenden Pressekonferenz folgte dann der Paukenschlag: Marco Rentzsch erklärte seinen Rücktritt als Trainer der Oberliga-Mannschaft des ECC Preussen Berlin. Er erklärte seine Bereitschaft, das Team am Sonntag in Rostock ein letztes Mal zu coachen, danach sei aber Schluss für ihn. Dieses Angebot war für Preussens Vizechef Thomas Leonhardt nicht akzeptabel und so standen an der Küste die Nachwuchstrainer Björn Lenhardt und Rainer Struck hinter der Bande.
Die Mannschaft zeigte die erhoffte Reaktion. 17 plus zwei Spieler, so viele wie lange nicht mehr auswärts, standen den Interimstrainern zur Verfügung. Die Charlottenburger hatten zu Beginn des Spiels in Überzahl gute Einschussmöglichkeiten, die aber nicht genutzt werden konnten. Die Rostocker waren da abgezockter. Erste Überzahl 1:0, zweite Überzahl 2:0. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die erste Pause. Preussen weiter mit guten Möglichkeiten, aber Tobias John im Piranhas-Kasten hatte einen Sahnetag erwischt. Letztlich gewann Rostock mit 7:3 (2:0, 3:2, 2:1).