Torrausch in der Oberliga Nord49 Tore in sechs Spielen
(Foto: dpa)
Auf Platz vier weiterhin des Indians, die jetzt allerdings 0,24 Punkte Rückstand auf die Bulls aufweisen und sich in naher Zukunft eher der Herner und Hamburger Attacken erwehren müssen. Leipzig (1,52) muss jetzt aufpassen, dass die Erfurter (1,42) nicht zu nahekommen und dahinter, um Platz neun sind die Diezer, Herford, Krefeld und Rostock involviert.
EG Diez-Limburg – Herforder EV 3:7 (1:2, 1:0, 1:5)
Den im Augenblick stärksten Eindruck der Aufsteiger machen die Herforder. Das zeigte sich eindeutig bei dem Match in Diez-Limburg, wo sie im letzten Drittel nach einem 2:2-Zwischenstand die Diezer förmlich aus dem Schlittschuhen schossen. Dabei war der Start der Gastgeber durchaus sehenswert, auch wenn die Mannschaft mit 0:2 in Rückstand geriet. Matyas Kovacs (12.) traf zum 1:0 und bei der Aktion verletzte sich EGDL-Stammkeeper Jan Guryca und sein Backup Louis Busch musste ab sofort das Tor hüten. Als der wiedergenesene Marius Garten (17.) auf 2:0 erhöhte, da schien die Partie bereits vorentschieden, aber zwei Sekunden vor Drittelende verkürzte Kevin Lavallee auf 1:2. Das zweite Drittel war dann ein Kampf um jeden Zentimeter Eisfläche und dieser ging an die Diezer, die in der 32. Minute durch Thomas Matheson ausgleichen konnten. Im letzten Drittel versuchten dann die Diezer den Dreier einzutüten, aber wurden eiskalt ausgekontert. Sebastian Christmann (47.) in Überzahl und Björn Bombis (53.) trafen zum 3:2 und 4:2 für die Gäste. Als Naud für Herford auf die Strafbank musste, verkürzte Thomas Matheson (54.) auf 3:4. Kaum wieder personell ausgeglichen, stellten die Herforder Schützen das Visier scharf. Marius Garten (55.), Ralf Rinke (57.) und Jörn Weikamp (60.) erhöhten auf ein, zuvor nicht erwartetes, 7:3 für den HEV.
Rostock Piranhas – Herner EV 1:7 (0:0, 1:1, 0:6)
Das war, nach dem Ergebnis, eine kuriose Partie. Nach dem ersten Drittel, das komplett ausgeglichen verlief, stand es 0:0 und nach 40 Mintuen lediglich 1:1. Patrick Asselin brachte die Gäste (32.) in Führung, Jayden Schubert (34.) glich aus. Im letzten Drittel traf Colton Kehler (43.) zur erneuten Herner Führung, die Denis Fominych (48.) auf 3:1 ausbaute. Als sich der Herner Mike Schmitz in der 51. Minute eine Strafe erlaubte, da schien die Chance für die Rostocker zum Anschluss groß, aber genau das Gegenteil passierte. Der wieselflinke Richard Mueller entwischte seinen Bewachern und erzielte mit einem Shorthander das 4:1. Die schwer geschockten Ostseestädter mussten daraufhin das 1:5 erneut durch Richard Mueller (53.) hinnehmen sowie das 1:6 von Valentin Pfeiffer (55.). Den Schlussstrich zog Mike Schmitz mit dem 7:1 in der letzten Spielminute.
Saale Bulls Halle – Hannover Indians 6:4 (3:1, 1:1, 2:2)
Dass die Hannoveraner ihre Auswärtskrise überwunden haben, konnte man in dieser Begegnung gut sehen. Vor zwei Wochen wären es vermutlich noch zweistellig geworden, diesmal jedoch machten sie ihrem Gegner, den Saale Bulls aus Halle trotz eines 0:3-Rückstandes das Leben noch ziemlich schwer. Die Bulls wiederum hatten sich Wiedergutmachung nach der für sie doch etwas peinlichen 3:5 Heimniederlage geschworen. Das Ergebnis war ein Start, wie man ihn in Halle lange nicht gesehen hatte. Leon Fern (9.), Artur Tegkaev (15.) und Jannik Striepeke (17.) trafen zur vermeintlich klaren Führung, wobei letzterer sogar ein Shorthander gelang. Die wiedererstarkten Indians zeigten jedoch Moral, kamen durch Nicolas Turnwald (19.) noch zum 1:3. Nach sechs Spielminuten im zweiten Drittel überschlugen sich kurzfristig die Ereignisse. Erst traf Maximilian Pohl (27.) in Überzahl zum 2:3, im Gegenzug schoss Lukas Valasek, vor einigen Jahren auch schon einmal im Indians-Dress, im Gegenzug das 4:2. Richtig haarig wurde es dann für eine Viertelstunde ab der 30. Spielminute. Die Nickeligkeiten nahmen zu, die Schiedsrichter mussten mehrere Spieler zur Abkühlung in die Box schicken und in der 42. Minute war es dann soweit. Bulls-Stürmer Michal Schön ließ sich zu einem Stockschlag hinreißen, bekam eine Fünfer plus Spieldauer und die Indians glichen innerhalb einer Minute aus. Erst traf Kapitän Branislav Pohanka (42.), dann Brett Bulmer (43.). Weitere Gegentore konnte die Hallenser Defensive verhindern. Ausgerechnet Indians-Kapitän Branislav Pohanka leistete sich in der 57. Minute eine Strafe und die nicht so sattelfeste Indians-Deckung kassierte prompt das 4:5 durch Halles Finnen Valtteri Hotakainen. Jetzt musste Indians-Trainer Soccio reagieren, nahm natürlich seinen Keeper Lukas Schaffrath aus dem Kasten und wurde eine Minute später, 15 Sekunden vor Ende mit dem 4:6 bestraft, als noch einmal Valtteri Hotakainen sein Torkonto auf 14 Tore erhöhte.
Tilburg Trappers – Crocodiles Hamburg 1:2 (0:1, 1:1, 0:0)
Nach einigen erfolgreichen Wochen gab es einen etwas überraschenden Dämpfer für den Titelverteidiger. Überraschend auch deswegen, weil die Niederländer wie üblich das gegnerische Tor stellenweise belagerten, aber immer wieder an der flexiblen Defensive der Hamburger scheiterten, wobei auch deren Keeper Kai Kristian mal wieder einen Sahnetag vorweisen konnte. Im ersten Drittel sah es für die Trappers noch nicht so schlimm aus, auch als Maximilian Schaludek (14.) die Crocodiles in Führung brachte. Als Thomas Zuravlev (24.) dem 1:0 das 2:0 hinzufügte, wurden die Niederländer nervös, obwohl ihnen zunächst recht schnell der Anschluss gelang. Reno de Hondt verkürzte in der 30. Minute auf 1:2. Danach kassierten erst die Trappers vier Strafen in Folge, danach die Hamburger drei, aber alle sieben Powerplays verliefen ungenutzt. Zwar nahmen die Trappers siebzig Sekunden vor dem Ende noch ihren Keeper vom Eis, aber auch noch eine letzte Hamburger Strafe wurde von den Niederländern nicht genutzt.
Hannover Scorpions – Icefighters Leipzig 7:1 (0:1, 2:0, 5:0)
Kurzfristig schien die Möglichkeit eines Leipzigers Sieges im Bereich des Möglichen. Im ersten Drittel beherrschten die Icefighters die Begegnung und sie müssen sich im Nachhinein vorwerfen lassen, dass sie mehrere Strafen der Scorpions nicht nutzen konnten. Aus dieser Sicht war das 1:0, erzielt von Robin Slanina (5.), unbefriedigend. Im zweiten Drittel nahmen die Scorpions Fahrt auf und sie schossen ihre beiden Tore zu psychologisch sehr ungünstigen Zeitpunkten für die Icefighters. Bereits nach 16 Sekunden glich Robert Peleikis aus und sechs Sekunden vor Ende des Drittels traf Fedor Kolupaylo zur ertsen Scorpions-Führung. In den letzten zwanzig Minuten gab es über den Sieger keine Diskussion mehr. Die Scorpions begannen wie die Feuerwehr und sie waren erfolgreich. Julian Airich (42.), Patrick Schmid (44.) und Louis Trattner (47.) erhöhten locker auf 5:1 und dann kam noch der Auftritt von Tomi Wilenius. Der Finne erhöhte in der 50. und 58. Minute auf 7:1.
Black Dragons Erfurt – Krefelder EV U23 7:3 (2:0, 4:1, 1:2)
Zwei starke Drittel reichten den Thüringern, um ihren Gegner klar in die Schranken zu verweisen. Im ersten strafzeitenfreien Drittel gelangen den Gastgebern zwei Tore, erzielt von Kyle Beach (11.) und Petr Gulda (14.). Als in den zweiten zwanzig Minuten Petr Gulda in der 34. Minute die erste Strafe des Spieles kassierte, waren zwischenzeitlich fünf weitere Tore gefallen. Zunächst hatten Tilman Pfister (23.) und Thomas Schmid (25.) auf 4:0 erhöht. Nach dem 1:4 von Philipp Kuhnekath (31.) hatten Arnoldas Bosas (32.) und Justus Böttner (33.) sogar auf 6:1 erhöht. Nach dem 7:1 von Sean Fischer (44.) war der Torhunger der schwarzen Drachen gestillt und die Krefelder durften noch durch Marcel Mahkovec (56.) und Maciek Rutkowski (58.) etwas Ergebniskosmetik betreiben.