Topteams der Oberliga Nord lassen zu Hause nichts anbrennen Hannover Scorpions haben 13 Punkten Vorsprung

Die Tilburg Trappers bleiben oben dran.  (Foto: dpa/picture alliance/Fotostand)Die Tilburg Trappers bleiben oben dran. (Foto: dpa/picture alliance/Fotostand)
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Tilburg Trappers – EG Diez-Limburg 7:2 (1:0, 2:1, 4:1)

Eine starke Partie boten die Diezer am zweiten Weihnachtstag im niederländischen Tilburg. Zwei Drittel hielten sie mit aufopferischer Defensivarbeit mit, dann versagten die Kräfte und am Ende gab es einen zu hoch ausgefallenen Erfolg der Trappers. Raymond van der Schuit (5.) brachte den Favoriten früh in Führung, aber die Diezer hielten nicht nur den knappen Rückstand, Cheyne Matheson erzielte mit seinem 12. Saisontor in der 23. Minute sogar den Ausgleich. Nur gut für die niederländischen Nerven, dass Giovanni Vogelaar die Tilburger (25.) schnell wieder mit 2:1 in Führung schoss. Auch nachdem Ties van der Soest (33.) das 3:1 erzielt hatte, gaben sich die Diezer noch nicht geschlagen. Das passierte erst in der Mitte des dritten Drittels, als Raymond van der Schuit (47.) und Tijn Jacobs (49.) auf 5:1 erhöht hatten. In der 53. Minute gelang R.J. Reed von der EGDL trotzdem noch das beachtenswerte 2:5, ehe Diego Hofland (57.) und Ties van der Soest (60.) für den Endstand sorgten.

EC Hannover Indians – Krefelder EV U23 5:1 (1:0, 1:1, 3:0)

Ergebnis verkehrt hätten die Fans bei dieser Partie am Pferdeturm gesehen, wenn sie denn zugelassen gewesen wären. Im ersten Drittel zeigten die Krefelder, dass sie zuletzt mit guten Leistungen deutlich ihr Selbstbewusstsein gestärkt hatten. Sie drückten sofort auf das Tempo und hatten bereits nach sechzig Sekunden einen Penalty herausgeholt, den Jakub Prokurat knapp vergab, weil er die Haltbarkeit des Pfostens prüfte. In der Folgezeit spielten die Krefelder stellenweise Powerplay, konnten sich jedoch gegen die physisch starke hannoversche Abwehr kaum richtig durchsetzen und wenn sie doch mal durchkamen, dann scheiterten sie an Indians-Torhüter David Zabolotny. Als sich das erste Drittel dem Ende zuneigte, klappte es bei den favorisierten Indians doch noch. Turnwald setzte sich auf der rechten Seite durch, passte scharf in die Mitte, wo Brett Bulmer den Puck dezent mit der Schlägerspitze zu einer Bahnänderung animierte, gegen die Krefelds Keeper Sebastian Staudt keine Chance hatte. Und es kam noch unangenehmer für die Gäste. Schon nach vierzig Sekunden im zweiten Drittel hieß es 2:0, wiederum durch Brett Bulmer. Die KEV-Jungs gab sich jedoch noch lange nicht geschlagen. Sie hielten das Spiel offen, spielten weiter offensiv, nur nicht mehr so zwingend wie im ersten Drittel und hatten Glück, dass Zabolotny einen Blank-Schuss, der abgefälscht war, zur Seite abwehren musste, wo der Torschütze Patrick Demetz goldrichtig stand. Wie im zweiten Drittel fiel auch im letzten Spielabschnitt das erste Tor ziemlich früh und bescherte den Indians einen 3:1-Vorsprung, der ihnen psychologisch deutlich half. Das 3:1 erzielte im übrigen Armin Finkel, der mal wieder von der blauen Linie Glück hatte. Als in der 45. Minute Brett Bulmer mit seinem dritten Tagestor und seinem 28. Punkt nicht nur das 4:1 erzielt, sondern auch wieder die Führung in der Scorerliste übernommen hatte, war das Spiel zugunsten der Indians entschieden. Den Schlusspunkt markierte Branislav Pohanka in der 53.  Minute gegen einen Gegner, der 40 Minuten stark spielte und sicherlich in den kommenden Wochen noch so manchen Punkt holen wird.

Hannover Scorpions – Herforder EV 11:2 (3:0, 2:1, 6:1)

Das war wieder eine Lehrstunde für die Herforder, aber immerhin war der Gegner auch der Tabellenführer. Dieser zeigte den westfälischen Gästen, wie man clever Tore erzielt, bei Druck auf das eigene Tor den Vorsprung verwaltet und wenn man merkt, wie beim Gegner die Kräfte schwinden, dann eiskalt zuschlägt. Wie üblich dauerte es keine 180 Sekunden bis zur Scorpions-Führung. Nach nur 58 Sekunden traf Julian Airich zum 1:0, dem Tomi Wilenius (11.) und Mario Valery-Trabucco (12.) innerhalb von nur einer Minute zwei Tore zum 3:0 folgen ließen. Im zweiten Drittel gaben die Herforder ihre Zurückhaltung auf, drückten die Scorpions stellenweise sogar in ihre Hälfte und mussten trotzdem durch Tomi Wilenius (29.) und Mario Valery-Trabucco (36.) zwei Tore hinnehmen. Lediglich Herfords Sebastian Christmann (34.) war in der Lage, Scorpions-Keeper Ansgar Preuß, der für Brett Jaeger im Tor stand, zu überwinden. Im dritten Drittel mussten sich die Gäste zurückziehen und wurden dabei von den Scorpions, die jetzt wieder optische Führung übernahmen, förmlich überrannt. Ein zweiter Doppelschlag, diesmal in der 45. Minute innerhalb von 17 Sekunden von Patrick Schmid und Mario Valery-Trabucco initiiert, brachte das 7:1. Danach trafen noch Patrick Schmid (47.), Mike Glemser (51.,60.) und Christoph Kabitzky (59.), für die Herforder konnte Christoph Lalonde (56.) wenigstens noch ein zwei Tor markieren.

Herner EV – Hammer Eisbären 8:1 (4:1, 3:0, 1:0)

Die zuletzt arg gebeutelten Herner brauchten dringend ein Erfolgserlebnis und das holten sie sich gegen die Hammer, die diesmal, im Gegensatz zu einigen der letzten Spiele keine große Gegenwehr leisteten. Zwar gelang den Eisbären durch Neuzugang Michael Maaßen (2.) die schnelle Führung, aber danach waren nur noch die Herner zu sehen. 52 Torschüsse später, die Hammer kamen auf 29, hatten Denis Fominych (7., 57.), Patrick Asselin (11., 13.), Richie Mueller (20., 40.), Marcus Marsall (24.) und Maximilian Herz (25.) acht Herner Tore erzielt und mit dem 8:1 für hoffentlich ein Ende der Herner Talfahrt gesorgt.

Die letzten Spiele vor Weihnachten:

22.12.2020

Crocodiles Hamburg – Herner EV 5:1 (0:0, 4:0, 1:1)

Die im November noch so effizienten Herner haben im Augenblick komplett den Faden verloren. Auch gegen Hamburg gestalteten sie das erste Drittel überlegen, konnten aber nicht in Führung gehen und kassierten dafür, förmlich zur Bestrafung, im zweiten Drittel durch Dominik Lascheit (32., 36.) und Thomas Zuravlev (34., 38.) vier Gegentore zum 0:4 Zwischenstand. Im letzten Drittel verwalteten die Hamburger das Spiel, mussten durch Manuel Malzer (44.) zwar das 1:4 hinnehmen, trafen aber noch durch Maximilian Schaludek (50.) zum Endstand 5:1.

Herforder EV – Saale Bulls Halle 4:3 (1:0, 1:1, 1:2, 1:0) n.V.

Die Herforder sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Dies mussten auch die Bulls anerkennen, die zwar leicht überlegen waren, aber die Herforder immer wieder, zumindest im Ergebnis, davonrennen ließen. Marius Garten (17.) brachte den HEV Führung und nach dem Ausgleich durch Lukas Valasek (22.) erzielten die Herforder Dennis König (35.) und Tim Krüger (54.) eine vermeintlich sichere 3:1 Führung. Die jetzt aufgewachten Bulls setzten nun alles auf eine Karte und schafften tatsächlich noch den Ausgleich. Lukas Valasek (55.) und Kai Schmitz (60.) brachten den Bulls noch einen Punkt. Aber die Herforder ließen trotz des Schocks nicht locker und Ralf Rinke gelang in der 61. Minute das nicht unverdiente Siegtor.

23.12.2020

Krefelder EV U23 – Tilburg Trappers 3:5 (1:1, 1:2, 1:2)

Ein am Ende verdienter Sieg der Trappers, die aber am Anfang ziemlich viel Glück hatten und nur mit Glück ein Remis in die erste Pause retten konnten. Luca Hauf (14.) brachte den Außenseiter sogar in Führung. Diego Hofland (17.) erzielte schnell den Ausgleich. Mickey Bastings (35.) brachte die Trappers in Führung, aber der KEV schlug sofort zurück. 120 Sekunden später traf Adam Grygiel (37.) zum verdienten Ausgleich, aber zum Glück für die Niederländer hatte Mickey Bastings (39.) mit seinem zweiten Tagestor noch einen weiteren Pfeil im Köcher. In der 46. Minute gelang Luca Hauf das 3:3 und dieses Ergebnis blieb bis zur 55. Minute. Dann brachte Kilian van Gorp die Trappers mit 4:3 in Führung und Diego Hofland (58.) setzte mit dem 5:3 den Schlusspunkt.

EG Diez-Limburg – Rostock Piranhas 4:5 (2:2, 0:0, 2:3)

Ein verdienter Erfolg der Piranhas, die viermal in Front gingen und auch auf den späten Ausgleich zum 4:4 mit dem direkt folgenden 5:4 sofort die richtige Antwort hatten. Für die Piranhas trafen Tom Voronow (1.), Matthew Pistilli (13., 50.), Felix Stopinski (49.) und August von Ungern-Sternberg (59.). Die Diezer, die bis zum Ende förmlich wie um ihr Leben rannten, waren Cheyne Matheson (4.), Philipp Halbauer (19.), Steve Slaton (53.) und Tim Marek (58.) erfolgreich.


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