Topduell um Platz drei am Pferdeturm geht an HamburgÜber 4000 Zuschauer in Hannover – Rostock sichert sich Platz neun

Hamburg wiederum braucht eine ganze Wiese Glücksklee, um noch an Herne heranzukommen. Nachdem sich die Scorpions eine weitere Niederlage leisteten, ausgerechnet beim direkten Konkurrenten Duisburg, und Halle auch verlor, sind nun diese drei im Kampf um Platz sechs voll involviert. Rostock hat sich endgültig Platz neun gesichert und Erfurt wird sich ärgern, dass es die Essener Schwäche nicht genutzt hat um den Rückstand noch einmal zu verkürzen.
Krefelder EV U23 – Icefighters Leipzig 3:4 (0:1, 2:0, 1:3)
Pech ist eigentlich kein Ausdruck, was den Krefeldern gegen Leipzig passierte. Vor der Negativkulisse von ganzen 47 Zuschauern trafen die Icefighters neun Sekunden vor Spielende durch Ian Farrell zum 4:3-Endstand und zerstörten somit die Hoffnung der Krefelder auf einen Sieg. Der gleiche Leipziger Spieler, Ian Farrell, hatte schon den ersten Treffer des Tages erzielt, zum 1:0 für die Icefighters. Ausgerechnet der gebürtige Leipziger Benjamin Kosianski (33.) glich im Mitteldrittel aus und Edwin Schitz (34.) brachte nur sechzig Sekunden später den Krefelder Nachwuchs beim 2:1 in Führung. Als Michael Jameson (47.) auf 3:1 erhöhte, schienen drei Punkte für den KEV möglich, aber die kampfstarken Leipziger glichen innerhalb von nur 19 Sekunden in der 51. Minute aus, als Florian Eichelkraut und Gianluca Balla trafen. Für den Schlusspunkt sorgte schließlich Ian Farrell.
EC Hannover Indians – Crocodiles Hamburg 1:4 (0:0, 1:3, 0:1)
Ein verdienter Sieg cleverer Crocodiles vor der Spitzenkulisse von 4014 Zuschauern, die lediglich zwei Fehler weniger als die Hausherren in der Defensive machten und die mit Kai Kristian vermutlich nicht den besseren, aber an diesem Abend überragenden Keeper in ihren Reihen hatten. Während Kristian 45 von 46 Torschüssen abwehren konnte und auf eine Fangquote von 97,8 Prozent kam, hatte sein Gegenüber Kristian Hufsky das Pech, fast nur Schüsse auf sein Tor zu bekommen, die kaum zu halten waren. Am Ende lag er bei nur 80,9 Prozent, ein unterirdischer Wert. Nach dem ersten, von Hannover noch leicht überlegen gespielten Drittel schlugen die Hamburger innerhalb von nur 58 Sekunden zu. Patrick Saggau in Überzahl und Norman Martens trafen zum 2:0. Arnoldas Bosas (33.) verkürzte ebenfalls im Powerplay auf 1:2, ehe Thomas Zuravlev (39.) kurz vor Drittelende das 3:1 der Crocodiles markieren konnte. Im dritten Drittel rannten die Hannoveraner vergeblich an und mussten am Ende sogar noch das 1:4 hinnehmen, nachdem Indians-Coach Soccio seinen Keeper 141 Sekunden vor Schluss aus dem Tor genommen hatte. Das 4:1 schoss Andre Gerartz.
Black Dragons Erfurt – Rostock Piranhas 3:6 (0:2,1:1,2:3)
Ein Sieg cleverer Ostseestädter gegen Erfurter, die mit dem Mut der Verzweiflung antraten und am Ende keine Punkte einfahren konnten. Als Felix Schümann (33.) das erste Mal für Erfurt traf, hieß es schon 0:3 und danach brachten die Tore von Oliver Kämmerer (50.) und Maurice Keil (57.) die Erfurter auch nicht zurück in die Spur. Die Tore der Rostocker, die nach dem 3:0 die Führung verwalteten, schossen Constantin Koopmann (10.), Josh Rabbani (11., 44., 52.), Tomas Kurka (31.) und Tom Pauker (60.).
Moskitos Essen – Herner EV 4:8 (1:1,2:2,1:5)
Ein Sieg der benachbarten Herner, der am Ende lediglich die Klasse der Cleverness bewies. Essen kämpfte verzweifelt, hatte mindestens gleichviel vom Spiel und war erst nach einem Doppelschlag des HEV in der 46. Minute geschlagen. Bis dahin hätte es auch eine Überraschung seitens der Moskitos geben können. So sahen die 1859 Fans bis zur 41. Minute ein leistungsgerechtes 3:3 nach Toren von Veit Holzmann (11.), Dominik Patocka (23.) und Thomas Richter (32.) für Essen und Dominik Fominych (16.), Dennis Thielsch (22.) und Nils Liesegang (39.) für Herne. In den letzten zwanzig Minuten zeigten die Gäste, warum sie auf Platz zwei stehen. Innerhalb von nur fünf Minuten zogen sie auf 6:3 davon nach Toren von Christoph Kasten (43.), Dominik Piskor (46.) und Dennis Palka (46.). Patrick Asselin (51.) erhöhte mit einem Shorthander gar auf 7:3, ehe Tom Lorer (53.) mit seinem ersten Saisontor wenigstens noch Tor Nummer vier für Essen markieren konnte. Den Schlusspunkt mit dem 8:4 setzte der Herner Marcus Marsall (55.).
Saale Bulls Halle – Tilburg Trappers 3:5 (2:0, 1:0, 0:5)
Das war eine niederländische Lehrstunde. Zwei Drittel waren die Hallenser knapp besser, führten nicht zu Unrecht mit 3:0 nach Toren von Kyle Helms (6.), Michal Bezouska (16.) und Sergei Stas (26.). Nach vierzig Minuten schien ein Sieg im Bereich des Möglichen und dann kam der Tabellenführer mit Macht zurück. In den letzten zwanzig Spielminuten belagerten sie förmlich das Tor der Bulls und so mussten die Tore der Trappers zwangsläufig fallen. Andrei Loginov (43.) verkürzte auf 1:3, Max Hermens (51.) traf zum Anschluss und Kevin Bruijsten (55.) glich schließlich aus. In der 57. Minute brachte Diego Hofland die Trappers mit 4:3 in Führung und der gleiche Spieler war in der 59. Minute auch für den 5:3-Endstand verantwortlich.
Füchse Duisburg – Hannover Scorpions 3:2 (0:0,2:1,1:1)
Einen Rückschlag mussten die Scorpions in Duisburg hinnehmen, wo es am Ende eine vermeidbare Niederlage gab. Vor der Minuskulisse von 598 Zuschauern blieb die Begegnung bis in das zweite Drittel torlos, dann begann der Torreigen durch den Frankokanadier in den Reihen der Scorpions, Julien Pelletier, der in der 23. Minute zum 1:0 für die Gäste traf. Bereits in der 27. Minute glich Alexander Spister für Duisburg aus und der 34. Minute brachte Kyle Gibbons erstmals die Füchse in Führung. Dieses Ergebnis hatte Bestand bis zwei Minuten vor Schluss, dann wurde es noch einmal richtig spannend. Bei ausgeglichenem Spiel gelang Alexander Spister das 3:1 für die Duisburger in Unterzahl, aber bereits im Gegenzug verkürzte Christoph Koziol für die Scorpions, die daraufhin erfolglos ihren Keeper Ansgar Preuß aus dem Tor nahmen.
Derweil hat der Deutschen Eishockey-Bund das wegen des Orkantiefs „Sabine“ ausgefallene Spiel zwischen den Black Dragons Erfurt und dem Krefelder EV neu angesetzt. Die Partie wird nun am Mittwoch, 26. Februar, 19 Uhr ausgetragen.