Top-Gegner warten auf die TecArt Black DragonsErfurt trifft auf Hannover und Herne
(Foto: Lars Wannemacher/ TecArt Black Dragons)
Dass man auch gegen „die Großen“ der Liga bestehen kann, haben die Erfurter in der noch jungen Saison schon mehrfach bewiesen. So konnte man gegen den amtierenden Meister aus Tilburg bis ins letzte Drittel nicht nur mithalten, man schnupperte sogar am Punktgewinn. Noch besser lief es gar gegen die Mitfavoriten Hannover Scorpions (6:5-Erfolg) und Saale Bulls Halle (4:2-Erfolg). Nun also die aktuell Dritten und Zweiten. Gesamt gesehen kann man nach den ersten 6 Spielen von einem gelungenen Saisonstart sprechen. Derzeit rangiert das Drachenteam auf Platz 5 der Tabelle. Für Euphorie ist zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Platz, haben die Drachen noch 42 Spiele in der Hauptrunde vor sich. Aber die TecArt Black Dragons werden den positiven Schwung aus den ersten Spielen mitnehmen und vielleicht auch am kommenden Wochenende für eine Überraschung sorgen. Daran sollte auch die Meldung zum berufsbedingten Abgang von Hannes Ulitschka nichts rütteln. Zudem kehrt der zuletzt mit Erkältung ausgefallene Paul Klein wieder in den Kader, so dass Fred Carroll auf einen vollen Kader zurückgreifen können sollte.
Nach dem Aus in der ersten Play-off-Runde gegen Süd-Vizemeister Rosenheim begann am Pferdeturm recht früh die Planung für die neue Saison. Die sportliche Führung um Coach Lenny Soccio analysierten die abgelaufene Saison, nach dieser Analyse verließen nicht weniger als zehn Spieler den Verein. Darunter unter anderem auch der „Spieler des Jahres der Oberliga Nord“, Lasse Uusivirta, der sich den Füchsen aus Duisburg anschloss. Aber auch Goalie Sebastian Albrecht verließ den Verein und streift sich fortan das Trikot der Eispiraten Crimmitschau (DEL2) über. Mit Kevin Beech, der aus Halle nach Hannover kam, konnte man das zweite Jahr in Folge die Nummer 1 aus Halle an den Pferdeturm locken. Denn auch Albrecht wechselte seinerzeit aus Halle nach Hannover. Vom DEL2-Aufsteiger Deggendorf konnte man Ex-Indianer Robert Peleikis wieder an die alte Wirkungsstätte locken. Die beiden Kontingentstellen belegen der Kanadier Brent Norris (aus Waldkraiburg) und der Slowake Branislav Pohanka, der in der letzten Saison schon zum Top-Scorer am Pferdeturm avancierte. Eine besondere Partie dürfte die Begegnung auch für unseren Neuzugang Christoph Ziolkowski werden, trifft er doch in den Reihen der Indians auf seinen zwei Jahre älteren Bruder Thomas.
Zwei Tage nach dem „Ausflug“ zum Pferdeturm erwarten die TecArt Black Dragons den aktuellen Tabellenzweiten aus Herne in der altehrwürdigen Kartoffelhalle. Für die Gysenberger trifft das Gleiche zu wie auf die Indians. Auch für sie kam das Aus bereits in Runde eins der Play-offs, allerdings hatte man mit dem Südmeister aus Deggendorf auch den von allen schwersten Gegner. Die Deggendorfer machten mit dem HEV kurzen Prozess und siegten mit 3:0, später stieg man sogar in die DEL2 auf. Neben Trainer Uli Egen (jetzt für die Preussen aus Berlin an der Bande) verließen zehn Spieler den Verein, ein Großteil davon (fünf Spieler) heuerten nur 30 Kilometer weiter in Essen am Westbahnhof bei den Wohnbau Moskitos an. Im Gegenzug zog es zwei Moskitos nach Herne. Prominentester Neuzugang des Herner EV dürfte mit Sicherheit Nils Liesegang sein. Liesegang ging in der letzten Saison noch für die Löwen Frankfurt in der DEL2 auf Torejagd, trotz 66 Scorerpunkten zog es Liesegang (gebürtiger Gelsenkirchener) zurück in die Heimat und zu dem Team, wo er das Eishockey spielen erlernte. Mit Brad Snetsinger trägt auch der letztjährige Topscorer weiterhin das Trikot des HEV. Wer nun aber denkt, die Vorbereitung auf die neue Saison verlief beim HEV in geregelten Bahnen, der wird enttäuscht. So musste man sich beim HEV kurz vor Saisonstart auf Trainersuche begeben, denn der neu verpflichtete Trainer Herbert Hohenberger erkrankte schwer (Prostata-Krebs) und steht aktuell nicht zur Verfügung. Einen Nachfolger für den erkrankten Coach fanden die Verantwortlichen des HEV in den eigenen Reihen. So übernahm Stürmer Danny Albrecht, der bereits erste Erfahrungen als Coach bei den Saale Bulls gesammelt hatte, die Rolle des Chefs an der Bande.
Spielbeginn in Hannover am Pferdeturm ist am Freitag um 20 Uhr. Am Sonntag gegen Herne beginnt die Partie in Erfurt wie gewohnt um 16 Uhr.