Tilburg und Indians verschärfen VerfolgungsjagdScorpions haben jetzt zehn Punkte Vorsprung

Die Niederlage war für die Hamburger ärgerlich, denn die nachfolgenden Herner haben zwar fünf Punkte Rückstand, aber auch noch zwei Spiele nachzuholen. Der Vorsprung könnte sich somit in Luft auflösen. Aber auch die Indians wie auch Tilburg haben noch Nachholspiele, so dass der Kampf um Platz drei hochdramatisch werden kann. Knapp hinter Tilburg auch Leipzig und Halle, die beide sich noch gute Chancen auf einen der vorderen Plätze ausrechnen. Weiterhin gut im Bilde die EG Diez-Limburg, die die Duisburger besiegten und Platz acht vor Herford verteidigten. Die Ostwestfalen besiegten Essen, überholten diese und konnten sich freuen, dass die nachfolgenden Füchse und Eisbären ihre Partien verloren. Im Kellerduell besiegten die Erfurter Rostock und setzten sich von den Ostseestädtern ab. Ganz hinten weiterhin der Krefelder EV, der sich erstmals mit der von Essen gekommenen Verstärkung Aaron McLeod zeigte und der Kanadier führte sich sogleich mit seinem ersten Tor für die Seidenstädter gut ein.
Hannover Indians – Crocodiles Hamburg 2:1 (0:1, 0:0, 2:0)
Das Spitzenspiel im Norden fand vor der richtigen Kulisse statt. Fast 3.100 Fans wollten die Partie sehen, die nicht immer das bot was sie versprochen hatte, die aber höchst spannend verlief und bei der vor allem Fantastik mit der Zunge schnalzten. So zum Beispiel wurden die insgesamt sechs Kontingentspieler vom jeweiligen Gegner neutralisiert, alle realisierten nicht einen Punkt. Es gab zwar acht Strafen, für beide Teams je vier, aber das beste Powerplay der Liga, das der Crocodiles, konnte nur eines erfolgreich umsetzen. Das dieses eine Tor auch noch eine Sekunde vor der ersten Drittelpause passierte, war natürlich ärgerlich für die Hannoveraner. Allerdings zeigten sich diese kämpferisch, spielten diszipliniert und so blieb es gegen starke Hamburger für weitere zwanzig Spielminuten beim Spielstand 0:1. Eine tolle Kombination mit Robin Palka und Joe Kiss nutzte dann in der 44. Minute Defender Tobias Möller zum bis dahin verdienten Ausgleich. Jetzt war nur noch die Frage, die man sich bei zwei wachen Verteidigungen und Klasse-Torhütern (Kai Kristian bei Hamburg, Jan Dalgic bei den Indians), stellen muss. Geht es in die Verlängerung, oder entscheidet ein Geniestreich die Partie. Und genau dieser funktionierte bei Igor Bacek vier Minuten vor dem Ende, so dass die Indians ihre Aufholjagd in der Tabelle zumindest bis Sonntag fortsetzen können. Für die Hamburger war die Niederlage sicherlich kein Beinbruch, auch wenn der Rückstand auf die Scorpions jetzt zehn Zähler beträgt.
Tore: 0:1 (19:59) Adam Domogalla (Lascheit, Schaludek 5-4), 1:1 (43:24) Tobias Möller (Kiss, R. Palka), 2:1 (55:08) Igor Bacek (Bräuner, Turnwald)
Tilburg Trappers – Herner EV 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)
Die hohe Heimniederlage von vor zwei Wochen gegen die Scorpions hat wohl die Mannschaft der Tilburg Trappers sämtlichst aufgeweckt. Seitdem funktioniert die Abwehrarbeit und auch läuferisch und taktisch haben sich die Tilburger geändert. Jetzt wird viel mehr Wert auf die Defensivarbeit gelegt und das Ergebnis bekamen die Herner zu spüren. Aber auch Herne wollte nicht ins Messer laufen, spielte diszipliniert und da beide Teams mit Andree und Linda exzellente Keeper aufweisen konnten, musste die Partie torarm enden. Das einzige Tor des Tages erzielte dabei, passend in Überzahl, Jordy van Oorschot auf Vorlage von Max Hermens.
Tor: 1:0 (30:12) Jordy van Oorschot (Hermens 5-4)
Hammer Eisbären – Hannover Scorpions 0:4 (0:0, 0:2, 0:2)
Am Ende waren die Hammer Eisbären mehr als zufrieden. Sie hatten vom Tabellenführer eine Lektion erhalten und konnten froh sein, dass es nur ein 0:4 gab. Ein 1:11 wäre angesichts des Schussverhältnisses von 63:18 für die Scorpions auch gerecht gewesen. So konnte bei Hamm vor allem Torhüter Sebastian Wieber brillieren, dem trotz der vier Gegentore 93,7 Prozent Fangquote gelangen. Auf der anderen Seite schaffte Brett Jaeger seinen vierten Shootout in dieser Saison.
Tore: 0:1 (31:38) Marcus Götz (Alderson), 0:2 (37:20) Robin Thomson (McPherson), 0:3 (49:49) Andre Reiß (Just, Rinke), 0:4 (55:35) Ralf Rinke (Trattner, Just)
Herforder EV – Moskitos Essen 4:3 (2:1, 1:0, 0:2, 1:0) n.V.
Im Duell der direkten Anwärter auf Platz acht setzten sich die Herforder knapp durch und überholten damit ihren Spielkonkurrenten. Herausragend dabei das HEV-Trio Andre Gerartz, Rustams Begovs und Jonas Gerstung, das zusammen neun der zu vergebenen elf Punkte einsammelte. Bei Essen waren Fabio Frick und Torhüter Nils Velm (91,1 Prozent Fangquote) die besten Akteure.
Tore: 1:0 (00:49) Rustams Begovs (Dreyer, Gerstung), 1:1 (11:47) Enrico Saccomani (Frick, Schneider), 2:1 (19:59) Andre Gerartz (Hutt, Gerstung), 3:1 (25:02) Andre Gerartz (Begovs, Gerstung 5-4), 3:2 (42:21) Sam Coatta, 3:3 (46:59) Mitch Bruijsten (Frick, K. Bruijsten), 4:3 (63:14) Andre Gerartz (Begovs 4-3)
EG Diez-Limburg – Füchse Duisburg 4:3 (2:0, 0:1, 1:2, 1:0) n.V.
Für einen Verein, der im Schnitt 250 Zuschauer begrüßt, muss die Kulisse erschreckend gewesen sein. Knapp über 1.000 Fans kamen nach Diez und sie sahen eine hochdramatische Partie. Die Limburger starteten fulminant, gingen mit 2:0 in Führung, mussten dann aber die dominanten Duisburger herankommen lassen. Diese drehten das Ergebnis, machten zwischen der sechsten und der 48. Spielminute aus dem 0:2 ein 3:2 und sahen wie der sichere Sieger aus. Aber der Diezer Kolupaylo glich für die Hausherren aus und Sandro Mayr traf in der Overtime zum umjubelten Siegtor. Wie hart umkämpft das Spiel war, zeigen die 102 Strafminuten, die das Schiedsrichter-Duo Blankert/Todam aussprechen musste, darunter gleich drei Fünfer plus Spieldauer für Lauris Bajaruns und David Lademann (beide Diez) und Lennart Schmitz (Duisburg). Außerdem kassierten Fedor Kolupaylo, stärkster Akteur der Gastgeber, sowie Sandis Zolmanis und Cornelius Krämer eine Fünfer und das Diezer Team nach der Overtime sogar noch eine Spieldauerdisziplinarstrafe.
Tore: 1:0 (00:40) Justin van der Ven (Mayr), 2:0 (05:43) Fedor Kolupaylo (Valenti, van der Ven), 2:1 (34:01) Cornelius Krämer (Büsing, Neumann), 2:2 (45:51) Manuel Neumann (Heatley, P. Wernerson Libäck), 2:3 (48:47) Mark Heatley (Büsing, P. Wernerson Libäck), 3:3 (57:31) Fedor Kolupaylo (Fleischer, Zolmanis), 4:3 (62:14) Sandro Mayr (Zolmanis, Kalns)
Krefelder EV U23 – Icefighters Leipzig 1:5 (0:1, 0:1, 1:3)
Ein sicherer Erfolg der Leipziger, die die drei Punkte ihrer starken Defensive zu verdanken haben. Für die kampfstarken Krefelder, die vor wiederum nur 81 Zuschauern antraten, schoss Neuzugang Aaron McLeod das einzige Tor. Für Leipzig glänzten Joonas Riekkinen mit drei Assist, sowie die Doppelscorer Michael Burns und Lucas Böttcher.
Tore: 0:1 (11:15) Jonas Wolter (Riekkinen, Burns), 0:2 (20:57) Michael Burns (Geiseler, Riekkinen), 0:3 (44:17) Ian Farrell (Hannon, Stopinski), 0:4 (45:00) Moritz Miguez (Rentsch, Böttcher), 1:4 (47:20) Aaron McLeod (Ehrich), 1:5 (50:59) Walter Klaus (Riekkinen, Böttcher)
Black Dragons Erfurt – Rostock Piranhas 3:2 (1:0, 2:1, 0:1)
Wenn man hinten steht, dann wird man vom Pech verfolgt. An diesen schlauen Satz könnte man in Rostock nach der Niederlage im Kellerderby bei Erfurt gedacht haben. Sicherlich waren die Erfurter etwas stärker, aber diese Überlegenheit zeigte sich vor allem im ersten Drittel, wo die Piranhas den knappen Rückstand ihrem Keeper Oto Jeschke zu verdanken hatten. Nach stürmischen ersten Minuten mit insgesamt drei Toren, darunter zwei für Erfurt, schien die Partie in die normalen Pfade zu verlaufen, aber Rostock fand sich wieder, hielt die Partie offen und als ihr bester Mann, Keegan Dansereau, Mitte des Abschlussdrittels gar den Anschluss herstellte, wurde es für die Gastgeber, die nach der 26. Minute ihre Torproduktion eingestellt hatten, noch einmal eng. Nur mit viel Glück und einem großartigen Konstantin Kessler im Tor (93,1 Prozent Fangquote) behielten die Black Dragons ihren Vorsprung und die damit verbundenen drei Punkte.
Tore: 1:0 (01:28) Tobias Banach (Ried, May), 2:0 (22:42) Michal Bezouska (Mannes, Banach), 2:1 (23:37) Keegan Dansereau (Seifert, Döring), 3:1 (26:58) Alexandre Ranger (Keil, Bezouska), 3:2 (49:20) Keegan Dansereau (Barry, Henderson)