Tilburg und Herne weiterhin im Gleichschritt an der SpitzeLeipzig holt sich Platz drei – beide hannoverschen Teams siegreich

Diese überholten die Hamburger, nach die Crocos am Turm mit 1:3 unterlegen waren. Halle hätte der Nutznießer sein können, unterlag aber dem schwersten Gegner der Liga, Tilburg, superknapp mit 3:4. Nach seiner imposanten Siegesserie sind die Duisburger Füchse jetzt kurz davor einen Negativrekord aufzustellen. Das 2:4 gegen die Scorpions war die dritte Niederlage in Folge und die eben diese Scorpions haben mit ihrem Auswärtssieg Duisburg praktisch eingeholt. Auch die Indians zeigten beim 3:1 gegen Hamburg eine gute Form und auch Rostock hat nach dem Sieg in Erfurt den Anschluss am Mittelfeld gehalten. Schlecht für Essen, dass den Ostseestädtern nach seinem 3:9 gegen Herne Platz neun überlassen musste. Auf Rang elf die Erfurter, die die große Chance hatten, den Anschluss an das Mittelfeld herzustellen, nach der Niederlage gegen Rostock dieses Vorhaben aber um eine Woche verschieben müssen. Letzter weiterhin, auf Wochen garantiert, die Krefelder U23-Auswahl.
Füchse Duisburg – Hannover Scorpions 2:4 (1:1, 1:1, 0:2)
Der 4:2-Erfolg der Scorpions in Duisburg war verdient, hatte aber auch einen Touch Glück zu verzeichnen. Die Füchse waren über die gesamte Spielzeit überlegen, deckten die gegnerische Verteidigung mit Druck und Schüssen ein und scheiterten an der eigenen Unzulänglichkeit wie auch an Keeper Enrico Salvarani, der für die Hannoveraner zum Helden des Tages wurde, weil er von 42 Schüssen 40 entschärfte und damit auf 95,2 Prozent Fangquote kam. Die Tore der Scorpions erzielten Julien Pelletier (12., 29.), Marius Garten (48.) und per Empty-Netter Mario Valery Trabucco (60.). Die am Ende zu recht enttäuschten Duisburger hatten ihre Torschützen in Maximilian Schaludek (17.) und Christoph Eckl (29.) vor 679 Interessierten.
Krefelder EV U23 – Icefighters Leipzig 1:10 (0:4, 1:2, 0:4)
Das wird eine ganz bittere Saison für die Krefelder, die im September noch so stark und selbstbewusst angefangen hatten. Auch die Begegnung gegen die Icefighters ging zu Recht in dieser Höhe verloren, hatten die Leipziger doch ein Schussverhältnis von 56:22 aufzuweisen. Ganze sechzehn (!) Zuschauer konnte der KEV zum Eintritt bewegen und man kann nur hoffen, dass es trotz der hohen Niederlage der niedrigste Wert der Saison bleiben wird. In der äußerst fairen Begegnung mit nur gesamt acht Strafminuten erzielte für Krefeld das Ehrentor Matyas Kovacs (27.), während sich bei den Leipzigern mit Florian Eichelkraut (10., 33., 50.), Leon Lilik (12.), Michal Velecky (16.), Hannes Albrecht (17.,59.), Helmut Berger (35.), Esbjörn Hofverberg (41.) und Gianluca Balla (42.) sieben verschiedene Torschützen den Torreigen redlich teilten.
EC Hannover Indians – Crocodiles Hamburg 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)
Die gute Leistung der Indians gegen Tilburg hatte trotz der Niederlage Werbung gemacht und so kamen mit 2817 Zuschauern endlich wieder einmal eine gute Zuschauerzahl ins Stadion. Diese wurden wie üblich mit einem spannenden Spiel unterhalten und am Ende jubelten die Anhänger, denn endlich blieben die zu vergebenden drei Punkte mal am Turm. Allerdings war die Partie ziemlich ausgeglichen, beide Mannschaften neutralisierten sich hauptsächlich, so dass am Ende ganze 39 Torschüsse abgegeben worden waren (20:19 für Hamburg). Nach einem torlosen ersten Drittel gingen die Indians in der 29. Minute durch Chad Niddery in Führung. Die Hamburger konnten jedoch schnell erfolgreich kontern. Toptorjäger Thomas Zuravlev glich nur 82 Sekunden später aus. Ein Traumtor von Branislav Pohanka brachte in der 42. Minute das 2:1 und in der 51. Minute verpasste Thore Weyrauch nach einem tollen Alleingang den Hamburgern den endgültigen Garaus.
Black Dragons Erfurt – Rostock Piranhas 3:4 (1:2, 1:1, 1:1)
Das war eine ziemlich unnötige Niederlage für die Erfurter, die zwar immer noch an Essen dran sind, aber diese drei Punkte gut hätten gebrauchen können. Zwar waren sie optisch überlegen, pressten die Rostocker immer wieder in deren Hälfte aber die entscheidenden Tore erzielten die Gäste, die einfach effizienter wirkten. Für die kampfkräftigen und nie aufgebenden Erfurter trafen Maurice Keil (10.), Fritz Denner (36.) und Milan Kostourek (49.). Die Piranhas hatten ihre Torschützen in Constantin Koopmann (11., 46.) und Tom Pauker (12.,36.).
Moskitos Essen – Herner EV 3:9 (1:5, 2:2, 0:2)
Das Spiel brachte mit 2159 Zuschauern endlich einmal eine schicke Kulisse in die Essener Halle am Westbahnhof aber richtig jubeln konnten am Ende nur die mitgereisten Herner Fans. Ihre Mannschaft hatte eine Machtdemonstration durchgeführt und den Nachbarn deutlich in die Schranken gewiesen. Besonders im ersten Drittel, bei gleichen Spielanteilen, zeigte sich der HEV kaltschnäuzig und eiskalt in der Toreverwertung und erst nach dem Herner 5:0 (Tore: Dennis Thielsch (1.), Dennis Palka (4., 13., 18.) und Marcus Marsall (16.) durften die Essener nach einem Tor von Andre Huebscher (20.) auch einmal jubeln. Im Mitteldrittel hatten dann beide Vertretungen je zweimal Grund zum Jubeln. Für Essen machten Aaron McLeod (36.) und Veit Holzmann (40.), für Herne Rene Behrens (31.) und Christoph Ziolkowski (38.). Im letzten Drittel verwaltete Herne nur noch den Vorsprung und als Essen langsam die Kräfte ausgingen, trafen Christoph Ziolkowski (51.) und Dominik Piskor (54.) noch zweimal, letzterer sogar mit einem Shorthander.
Saale Bulls Halle – Tilburg Trappers 3:4 (0:1, 2:1, 1:2)
Im Augenblick scheinen die Tilburger auswärts auf einer Glückswelle zu reiten. Auch in Halle roch es nach einem Heimsieg der Bulls und wieder schlug der Tabellenführer, wie schon in der letzten Woche am Pferdeturm, in letzter Sekunde zu kassierte so drei Punkte, deren Mitnahme nicht ganz so gerecht war. Auch am Anfang waren die Trappers zunächst hellwach. Mickey Bastings (3.) traf bereits nach 168 Sekunden zur Gästeführung. Sergei Stas (23.) glich im zweiten Drittel aus, aber Tilburg konnte durch Diego Hofland (24.) schnell wieder in Führung gehen. In der 36. Minute glich Viktor Knaub für Halle erneut aus und im Abschlussdrittel sollte die Hallenser Aufholjagd wieder von vorne beginnen. Janne de Bonth (43.) erzielte zu Drittelbeginn das 3:2 für die Trappers und erst in der 55. Minute konnte Halles Kanadier Chris Francis ausgleichen. Als alle Spielteilnehmer und auch die Zuschauer schon die Verlängerung im Sinn hatten, schlug Tilburgs Toptorjäger Mitch Bruijsten erneut zu. Neun Sekunden vor Ende bezwang er Bulls-Keeper Sebastian Albrecht zur vierten und endgültigen Trappers-Führung.