Tilburg und Herne unterliegen nach VerlängerungFührungsduo muss in der Ferne Feder lassen

Leipzig hätte punktgleich mit Hamburg sein können, verschlief aber die ersten 40 Minuten in Halle und musste am Ende mit einem Punkt zufrieden sein. Weiterhin auf dem abstrebenden Ast die Hannover Scorpions. Die siebte Niederlage in Folge, dass muss erst einmal verdaut werden. Auf Platz sieben weiterhin die Rostocker, die allerdings mit Duisburg auch einen sehr schweren Gegner hatten. Weiterhin auf der Aufholjagd befinden sich die Hannover Indians. Wer gegen Herne drei Tore aufholen kann, sollte sich um seine Form keine Sorgen machen. Halle gewann ebenfalls nach Verlängerung, hatte aber gegen Leipzig einen 3:0 Vorsprung und vertändelte diesen leichtfertig. Daher blieb man auf Platz neun. Traurig wird man in Essen sein. Der Sieg gegen die Scorpions brachte zwei wichtige Punkte und trotzdem blieb der Rückstand bei vier Punkten. Und jetzt haben die Moskitos auch noch die Black Dragons im Nacken, die die Tilburger völlig überraschend mit nur einem Punkt nach Hause schickten. Chapeau Erfurt, das war eine Klasseleistung. Letzter blieben die Krefelder, die beim 1:7 gegen Hamburg keine Chance hatten.
Krefelder EV U23 – Crocodiles Hamburg 1:7 (0:0, 1:5, 0:2)
Im Gegensatz zum Spiel gegen Rostock waren die Krefelder diesmal chancenlos. Die abgezockten Hamburger brauchten nur ein Drittel, dann schlugen sie erbarmungslos zu und brachten in den zweiten 20 Minuten die drei Punkte klar unter Dach und Fach. Lediglich Jeremiah Luedtke konnte mit seinem Tor zum 1:2 in der 27. Minute kurz die Krefelder Hoffnungen hoch halten aber nur zwei Minuten später traf Dominik Lascheit bereits zum 3:1 für die Hamburger. Zuvor hatten bereits ebenfalls Lascheit (23.) und Chris Staley (25), sogar in Unterzahl, für zwei Hamburger Tore gesorgt. Kurz vor Ende des zweiten Drittels trafen schließlich Thomas Zuravlev (38.) und Dennis Reimer (39.) zum 5:1. In den letzten 20 Minuten taten sich beide Teams nicht mehr wehr und trotzdem trafen die Crocos noch zweimal. Dem 6:1 von Patrick Saggau (42.) folgte das 7:1 durch erneut Dominik Lascheit (58.), wobei letzterer das zweite Unterzahltor des Tages erzielte.
Füchse Duisburg – Rostock Piranhas 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)
Die 965 Zuschauer sahen in Duisburg ein interessantes Kampfspiel, dass die Füchse zwar zurecht gewannen, aber sich auch ein bisschen mühen mussten. Nach einem torlosen ersten Drittel brachte Viktor Beck (29.) die Piranhas gar in Führung. Erst in der 31. Minute glich Matt Abercrombie aus und in der 40. Minute traf, 27 Sekunden vor Drittelschluss, Sam Verelst zum 2:1. Das schnelle 3:1 von Robin Slanina (42.) brachte die Entscheidung, wobei sich die Piranhas bis zum Ende verbissen wehrten. Für den EVD war es der achte Sieg in Serie.
Saale Bulls Halle – Icefighters Leipzig 4:3 (1:0, 0:0, 2:3, 1:0) n.P.
In einem nickeligen, mit zahlreichen Strafzeiten bedachten Spiel setzten sich die Bulls knapp nach Verlängerung durch, auch gedankt einer wieder konzentrierter agierenden Defensive. Die Tore der Bulls schossen Neuzugang Nicholas Miglio (19.,44.) und Michal Bezouska (45.). Für die Leipziger waren Michal Velecky (52.) und Florian Eichelkraut (51.,60.) die Torschützen in der regulären Spielzeit. Das 4:3 erzielte schließlich der zuletzt kritisierte Chris Francis im Penaltyschießen.
EC Hannover Indians – Herner EV 5:4 (0:2, 1:1, 3:1, 1:0) n.V.
Ein schier unglaubliches Spiel sahen die Fans der Hannover Indians gegen den Herner EV., Der Tabellenzweite führte nach dreißig Minuten nach Toren von Patrick Asselin (2.) und Dominik Piskor (13,30.) deutlich mit 3:0, kassierte erst in der 38. Minute das erste Gegentor durch Nicolas Turnwald. Im dritten Drittel brach dann die Herner Gegenwehr und Mike Glemser (49.), Roman Pfennings (49.) und Igor Bacek (51.) schossen innerhalb von nur 144 Sekunden die nicht mehr erwartete Führung der Indians heraus. Das weckte Herne und Denis Fominych (54.) glich etwas glücklich aus. Auch in der Verlängerung war Zunder, denn beide Teams leisteten sich eine Strafe und bei personeller Ausgeglichenheit war es wieder einmal Hannovers Mr. Overtime Arnoldas Bosas, der in der 64. Minute die Entscheidung zugunsten der Indians herbeiführte.
Moskitos Essen – Hannover Scorpions 5:4 (2:2, 0:2, 2:0, 1:0) n.V.
Eine hochspannende Partie ging am Ende sehr glücklich mit einem Sieg für die Essener Moskitos zu Ende. Bereits der Start war rekordverdächtig, als Lars Grözinger bereits nach 17 Sekunden für Essen einnetzte. Die Antwort der Scorpions kam postwendend. Marius Garten (7.) und Dennis Schütt (13.) drehten das Ergebnis aber Essen glich noch vor der ersten Pause durch Veit Holzmann (15.) aus. In den zweiten 20 Minuten schien sich das Spiel zugunsten der Scorpions zu wenden, nachdem Marius Garten (31.) und Björn Bombis (39.) die Gäste mit 4:2 in Führung gebracht hatten. Doch die Essener kamen mit Macht zurück und ihnen gelang tatsächlich zunächst der Ausgleich durch Veit Holzmann (46.) und Niklas Hildebrand (51), letzteres bei doppeltem Überzahlspiel. Das entscheidende 5:4 erzielte Enrico Saccomani nach 33 Sekunden in der Verlängerung.
Black Dragons Erfurt – Tilburg Trappers 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) n.V.
Das war die Überraschung des Tages. Mit Glück, Können, einem extrem starken Benedict Roßberg zwischen den Pfosten und einer Powerplayquote von 67 Prozent, bezwang der Underdog aus Thüringen den hohen Favoriten und Titelverteidiger mit 3:2. Die nur 412 Zuschauer werden ihr Kommen nicht bereut haben und spätestens jetzt sollten die Erfurter erkennen, was sie an ihren Black Dragons haben. Nach verteiltem Start kassierten die Tilburger in der siebten Minute gleich zwei Strafen hintereinander und Erfurts Sean Fischer nutzte dies zur Erfurter Führung. Erst in der 17. Minute gelang Tilburgs Reno de Hondt der Ausgleich. Zum Glück für die schwarzen Drachen konnte Milan Kostourek (21.) den ersten Angriff der Gastgeber im zweiten Drittel gleich zum 2:1 nutzen. Obwohl die Tilburger stellenweise klar überlegen waren, gelang ihnen lediglich ein Tor, in der 30. Minute zum Ausgleich. Torschütze: Max Hermens. Bis zum Spielende fiel kein Tor mehr in der Partie und in der 63. Minute brachte eine feine Kombination zwischen Jakub Körner, Joonas Toivonen und dem Torschützen Maurice Keil das entscheidende 3:2 für den Underdog.