Tilburg und Halle weiterhin im VorwärtsgangHamburg leistet sich Heimpleite gegen Diez-Limburg
(Foto: dpa)
Während hinter den Scorpions Tilburg und Halle mit klaren Siegen auf Verfolgungsjagd gehen, taten sich neben Herne auch Hamburg schwer. Die Crocodiles verloren überraschend zu Hause gegen Aufsteiger Diez-Limburg, der damit eine Oberligapremiere feierte, weil ihm erstmals zwei Siege an einem Wochenende gelangen. Damit nähert sich die EGDL den Erfurtern, die zusammen mit den Indians die wenigsten Spiele bis jetzt absolviert haben und demnächst wohl ziemlich in Stress geraten werden. Am Tabellenende konnten sich die Hammer Eisbären über zwei Punkte freuen, liegen aber immer noch 0,39 Punkte hinter Herford, so dass ein Platzierungstausch noch etwas dauern wird.
Crocodiles Hamburg – EG Diez-Limburg 3:5 (2:0, 1:3, 0:2)
Eine völlig überraschende und nicht erwartete Niederlage kassierten die Hamburger gegen einen Neuling, der starke Nerven bewies. Dabei starteten die Gastgeber wie üblich schwungvoll und gingen auch verdient mit 2:0 in Führung. Jan Tramm (12.) und Thomas Zuravlev (19.), letzterer mit einer Einzelaktion in Unterzahl, schossen die Tore. Im zweiten Drittel kehrte sich das Geschehen. David Lademann (26.), Marc Zajic (29.) und Niklas Hildebrand (34.) trafen für die EGDL und schockierten die Hamburger. Diese konnten von Glück reden, dass nur eine Minute nach dem ersten Spielrückstand Dominic Steck ausglich. In den letzten zwanzig Minuten dominierte schließlich ein Spieler, und den hatten die Diezer in ihren Reihen. Cheyne Matheson (45., 53.) traf zweimal und holte damit endgültig drei Punkte für den Neuling an Land.
Icefighters Leipzig – Saale Bulls Halle 0:4 (0:2, 0:1,0 :1)
Es war wie am Freitag in Mellendorf. Die Gastgeber bestimmten das Spiel und die Hallenser konterten aus einer sicheren Defensive. Einziger Unterschied: Diesmal war die Abwehr von Anfang an hellwach und weil am Freitag Sebastian Albrecht die Punkte in Mellendorf gerettet hatte, durfte er diesmal von Anfang an ran und wieder zeigte er eine starke Leistung, gekrönt mit einem Shutout. Dazu kam ein perfekter Start. Der zuletzt immer stärker als Torschütze glänzende Tatu Vihavainen schoss bereits nach 90 Sekunden das 1:0, dem Jannek Striepeke in der 17. Minute das 2:0 folgen ließ. Tatu Vihavainen wiederum schloss den ersten Bulls-Angriff im zweiten Drittel erfolgreich ab und nach diesem 3:0 war es für Leipzig, dass nie aufgab, nicht mehr möglich, an einen Punkt zu denken. Spätestens nach dem 4:0 von Max Pietschmann (51.) war der Drops für die tapferen Leipziger gelutscht.
Herner EV – Hannover Scorpions 3:5 (2:3, 1:0 ,0:2)
Nach der Niederlage gegen Halle sollte es in Herne Wiedergutmachung geben. Und das Unterfangen gelang, auch wenn gerade am Ende des zweiten Drittels und vor dem 4:3 ein paar bange Minuten zu überstehen waren. Davor und danach hatten die Scorpions, die auf 52:27 Schüsse kamen, das Geschehen jedoch im Griff und sie fuhren am Ende dann auch einen überzeugenden Erfolg ein. Fast schon traditionell gingen die Gäste in Führung und Tor schoss natürlich der Spezialist für erste Tore: Tomi Wilenius. Bereits nach drei Minuten lagen die Herner zurück, konnten jeodch überraschend in der siebten Minute den Ausgleich erzielen, als Patrick Asselin ein Shorthander gelang. Im Zuge des ersten Drittels zeigten sich die Scorpions jedoch ganz als Herr im Haus und trafen noch durch Roman Pfennings (13.) und Mike Glemser (15.) zweimal. Die Herner blieben jedoch am Ball bzw. Puck, denn nur dreißig Sekunden nach dem dritten Gegentor überwand Rene Behrens Scorpions-Keeper Ansgar Preuß. Preuß war im übrigen als erster Keeper eingesetzt, sein Back-up war die eigentliche Nummer drei Fabian Gensicke, da die etatmäßige Nummer eins Brett Jaeger verletzt zuhause geblieben war. In der 34. Minute glich dann Dominik Piskor für Herne aus, aber die Scorpions behielten diesmal, im Gegensatz zum Freitag die Nerven, und markierten durch Tomi Wilenius (46.) und Roman Pfennings (60.), Letzterer per Empty-Net-Goal die beiden entscheidenden Tore zum 5:3-Endstand.
Hammer Eisbären – Krefelder EV U23 5:4 (1:1, 0:2, 3:1, 1:0) n.V.
Auf Grund einer starken kämpferischen Einstellung holte sich der Neuling und aktuelle Tabellenletzte aus Hamm zwei Punkte gegen die Krefelder ab. Dabei sah es nach zwei Dritteln nach einem Gästeerfolg aus. Die jungen Krefelder kassierten zwar in der vierten Minute durch Gianluca Balla das 0:1, schossen dann aber durch Marcel Mahkovec (11.), Patrick Demetz (22.) und Tobias Esch (27.) drei Tore und schienen klar auf der Gewinnerseite. Dann aber drehten die Gastgeber das Spiel. Michal Spacek (45.), Milan Svarc (50.) und Ibrahim Weissleder (56.) sorgten für ein 4:3, aber die drei Punkte wurden in der 59. Minute verspielt, als nach einem Abwehrfehler Marcel Mahkovec (59.) sein zweites Tagestor zum 4:4 erzielte. Zum Glück für die Gastgeber zeigte sich der Torschütze zum 1:0, Gianluca Balla, in der Verlängerung sofort auf der Höhe und seine Einzelleistung wurde mit dem fünften Tor zum 5:4 belohnt.
Tilburg Trappers – Rostock Piranhas 7:2 (2:2, 2:0, 3:0)
Ein Erfolg in normaler Höhe, der aber nach den ersten 20 Minuten nicht im Entferntesten feststand. Die Rostocker, die mit 660 Kilometern die entfernteste Anreise aller Oberligisten hatten, kamen topfit aus der Kabine und setzten die gastgebenden Tilburger zunächst unter Stress. Bereits der erste Angriff nach 74 Sekunden landete im Netz von Tilburgs Keeper Ruud Leeuwesteijn und auch nach dem 1:1 von Kevin Bruijsten (15.) machten die Piranhas offensiv munter weiter. Das Ergebnis war die erneute Führung in der 17. Minute, markiert von Jayden Schubert. Die Tilburger konnten jedoch noch vor der ersten Pause erneut zum Ausgleich kommen, weil Bison Bartek genau zielte. Das zweite Drittel hatte gerade begonnen, da gingen die Trappers erstmals in Führung. Diego Hofland verwertete einen Assist von Max Hermens. Erst in der 36. Minute fiel dann die Vorentscheidung, als sich Reno de Hondt in Überzahl durchsetzen konnte. Ein Doppelschlag im dritten Drittel entschied dann endgültig die Partie. Raymond van der Schuit (49.) und Delano Hessels (51.) erhöhten auf 6:2 und in der Schlussminute traf Bartek Bison zum 7:2-Endstand.