Tilburg Trappers zeigen am Wochenende mit 14 Toren ihre ZähneScorpions und Indians im Gleichtakt auf den nächsten Plätzen

Lediglich Halle (33) überholte die spielfreien Hamburger (32.). Logisch, dass die hinteren sechs somit keinen Punkt holten, von Berlins Zähler einmal abgesehen. Da kann man nur hoffen, dass es am nächsten Wochenende wieder turbulenter zugeht.
Black Dragons Erfurt – Saale Bulls Halle 1:7 (0:2, 0:2, 1:3)
Am Freitag waren sie noch mit 2:6 zu Hause gegen die Hannover Indians eingegangen, am Sonntag mussten die schwarzen Drachen aus Erfurt dran glauben. Die Saale Bulls Halle ließen von Anfang an keinen Zweifel, wer in der Erfurter Eishalle die Hosen an hat und schossen ihre Tore nach Belieben. Jannik Striepeke (40.,58.), Tim May (8.), Tyler Mosienko (13.), Jan-Niklas Pietsch (28.), Julius Ehemann (49.) und Marius Ströber (56.) trafen für Halle, das Ehrentor für die Erfurter markierte Oliver Kämmerer (45.).
Icefighters Leipzig – Hannover Scorpions 2:5 (0:0, 1:2, 1:3)
Die Scorpions, die in den letzten beiden Spieltagen 13 Gegentore kassiert hatten, standen diesmal sicher in der Abwehr. Da auch die Leipziger das Toreschießen nicht erfanden, stand es lange 0:0. Im zweiten Drittel eröffnete Marius Garten (25.) das Torefestival, dem Dennis Arnold (34.) das 2:0 folgen ließ. Antti Paavilainen (38.) brachte Leipzig wieder heran, aber ein halber Doppelschlag, Björn Bombis (48.) und Christoph Koziol (49.) brauchten 89 Sekunden für die Tore zum 3:1 und 4:1, entschied schließlich die Partie vor immerhin 1432 Zuschauern. Danach trafen beide Teams ncoh einmal. Paavilainen (52.) und auch noch einmal Christoph Koziol (59.).
Harzer Falken – ESC Moskitos Essen 1:8 (1:1, 0:5, 0:2)
Nach den guten Leistungen der Harzer in den letzten Wochen waren die Essener gewarnt, spielten zwar von Anfang an druckvoll nach vorne, versuchten aber gleichzeitig die Abwehr zu sichern. Das funktionierte halbwegs, denn die schnelle Gästeführung durch Nicholas Miglio (4.) konnte durch Zach Josepher (15.) für die Falken ausgeglichen werden. Der gleiche Falke leistete sich dann, spielentscheidend, in der 18. Minute einen Crosscheck mit Folgen, da er danach von Schiedsrichter Soguksu mit einer Fünfer plus Spieldauer in die Kabine geschickt wurde. Die Essener verdaddelten jedoch fast dieses Powerplay. Erst 18 Sekunden vor Ablauf überwand Veit Holzmann Braunlages Keeper Fritz Hessel in der 23. Minute zum 2:1. Anstatt sich jedoch an der feinen Abwehrleistung in diesen fünf Minuten hochzuziehen, verloren die Falken, denen jetzt natürlich Josepher an allen Ecken und Enden fehlte, die völlige Kontrolle und nacheinander trafen erst Andre Gerartz (27.) und danach, jeweils in Überzahl, Thomas Richter (30.) und Carsten Gosdeck (31.). Schließlich ließ Raphael Grünholz in der 37. Minute gar noch das 6:1 folgen. Das Tor von Grünholz war übrigens dessen erster Punkt für die Moskitos nach 68 erfolglosen Spielen. Im letzten Drittel nahmen die Essener etwas das Tempo aus dem Spiel, trafen jedoch durch Miglio (44.) und Aaron McLeod (53.) noch zum Endstand 8:1.
Herner EV – Preussen Berlin 5:4 (0:1, 2:1, 2:2, 1:0) n.V.
Obwohl die Berliner vier Punkte Rückstand zum Tabellenvorletzten aus Braunlage haben, zeigten sie am Sonntag eine Leistung, die meilenweit entfernt war von der durch den Tabellenstand assoziierten Leistungsstärke. Die Herner wissen jedenfalls jetzt, warum sich die Tilburger vor einigen Wochen zu Hause so schwer taten. Jedenfalls fehlten den Preussen am Ende 71 Sekunden für den ersten Auswärtsdreier in dieser Spielzeit. Das ist wirklich Pech. In der regulären Spielzeit trafen für die Herner Nils Liesegang (23.,38.), Brad Snetsinger (50.) und Dennis Thielsch (59.), für die Berliner waren Jakub Rumpel (10.,40.,53) und Felix Braun (48.) erfolgreich. Das Tor des Tages erzielte schließlich Hernes Neuzugang Liesegang in der 62. Minute.
Rostock Piranhas – Tilburg Trappers 2:7 (1:1, 0:3, 1:3)
Die 660 Kilometer lange Fahrt von Tilburg nach Rostock lohnte sich am Ende für die Trappers, blieben sie doch locker mit 7:2 Sieger, auch wenn am Ende der Punktevorsprung vor den Hannover Scorpions nicht ausgebaut werden konnte. Zwar brachte Thomas Voronov die Piranhas vor 700 Zuschauern bereits nach 57 Sekunden in Führung, aber danach kamen die Tilburger in Fahrt, wobei bemerkt werden muss, dass die Rostocker zumindest nach dem Schussverhältnis (29:31) ziemlich gleichwertig agierten. Im ersten Drittel gelang dem Tabellenführer durch Mickey Bastings (6.) nur der Ausgleich aber in den zweiten 20 Minuten zeigten sich die Niederländer gnadenlos effizient. Danny Stempher (26.), Mickey Bastings (28.) und Ivy van den Heuvel (35.) schossen drei Tore und brachten die Trappers mit 4:1 in Front. Im zweiten Drittel ging das muntere Torschießen der Gäste weiter. Der Russe mit niederländischem Pass, Alexei Loginov (44.), erzielte das 5:1, Max Hermens (47.) das 6:1. Danach war das Spiel gelaufen und beide Vertretungen erzielten noch je ein Tor. Zuerst Waldemar Hartmann (57.) für die Piranhas, gleich darauf Danny Stempher (58.) das 7:2 für die Gäste aus Tilburg.
EC Hannover Indians – Füchse Duisburg 3:2 (3:0, 0:1, 0:1)
Nur knapp 1900 Zuschauer wollten bei sehr ungemütlichen Wetterverhältnissen das Spiel am Pferdeturm gegen die Duisburger Füchse sehen und sie bekamen die zwei Gesichter ihrer Indians präsentiert. Im ersten Drittel brillierten die Hannoveraner, kamen durch Roman Pfennings (15.,19.) und Branislav Pohanka (16.) zu einer deutlichen 3:0-Führung und erzielten eine Schusseffizienz von starken 17,6 Prozent. Vermutlich verpasste Füchse-Trainer Reemt Pyka seinen Mannen in der ersten Pause eine echte Abreibung, denn im zweiten und dritten Drittel zeigten sich die starek dezimierten Füchse deutlich bissiger und brachten ihrerseits die Gastgeber nach Toren von Diego Hofland (33.) und Michael Fomin (54.) noch schwer in Bedrängnis. Am Ende stand ein schwer erkämpftes 3:2 der Indians gegen Duisburger, die am kommenden Wochenende bei ihren Spielen gegen Erfurt und Herne unter Zugzwang stehen.