Tilburg Trappers überrollen Hamm nach Rückstand zweistelligLeipzig gewinnt beim Tabellenführer – Essen holt auf

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Ganz anders die Partie in Essen, wo gegen Rostock nur ganze drei Törchen fielen, allerdings alle für die Moskitos. Damit bleiben die Stechmücken weiterhin ein Anwärter auf den Meistertitel. Erfurt konnte am Ende trotz der hohen Niederlage sein Glück kaum fassen. Konkurrent Hannover Indians hat ausgerechnet die Füchse Duisburg als Lieblingsangstgegner in dieser Saison auserkoren und kassierte gegen die Wedauer im dritten Aufeinandertreffen die dritte Pleite. Kaum glaublich, dass die Indians fast die doppelte Punktzahl der Füchse ihr Eigen nennen.

Halle folgt den Niedersachsen mit einem Punkt Rückstand auf Rang sechs und gleich dahinter die formstarken Leipziger. Aber auch Hamm wird trotz der Abgabe zweier wichtiger Spieler weiterhin im Kampf um Platz vier involviert bleiben wollen. Immer noch im Rennen, allerdings nach der Niederlage in Herford bereits mit fünf Punkten Rückstand auf Hamm der Herner EV. Die Miners kassierten ausgerechnet beim Schlusslicht eine Niederlage und die fehlenden Punkte können in der Saisonendabrechnung dann fehlen. Rostock steckt im Augenblick auf Rang zehn fest. Grund ist die Formschwäche der Stürmer, die in den letzten acht Spielen ganze sechs Tore produzierten. Da ist am Sonntag gegen Halle ein Sieg Pflicht.

Hannover Scorpions – Icefighters Leipzig 1:4 (1:0, 0:4, 0:0)  

Nach zehn Heimsiegen in Folge gab es für die Scorpions mal wieder eine Heimniederlage. Grund dafür war eine taktisch, läuferisch und auch spielerische starke Leistung der zuletzt mit guter Form auftretenden Leipziger. Diese lagen zwar nach dem ersten Drittel zurück, aber dann kamen sie mit viel Druck. Vor allem der agile und beste Leipziger, Volkmann, wurde zum Horrordarsteller für die Gastgeber mit drei Punkten. Ein Tor für die Messestädter erzielte außerdem Snetsinger, der im Herbst noch im Kader der Scorpions stand. Für Leipzig war es der erste Erfolg in Mellendorf nach drei Niederlagen in Folge seit dem Oktober 2021. Damals gewann man an gleicher Stelle mit 3:2.

Tore: 1:0 (14:15) Patrick Pohl (Knaub, Klöpper),1:1 (22:50) Luke Volkmann (Hannon, Eichelkraut), 1:2 (28:54) Luke Volkmann (Farrell, Moberg), 1:3 (32:34) Brad Snetsinger (Volkmann, Virch), 1:4 (34:00) Andre Schietzold (Nix, Schumacher)

Saale Bulls Halle – Black Dragons Erfurt 9:4 (2:1, 3:2, 4:1)  

Was für ein Befreiungsschlag! Nach vier Heimniederlagen in Folge wurden die leichte favorisierten Erfurter mit fast einer zweistelligen Packung nach Hause geschickt. Allerdings sah es lange Zeit nicht nach einem derartigen Kantersieg aus. Erfurt hielt gut mit, konnte aber seine Chancen nicht so gut verwerten wie die Bulls. Im letzten Drittel fehlte dann etwas die Kraft und die Hallenser zeigten ihren Gästen, wie man effizient spielt. Das letzte mal neun Tore schossen die Bulls gegen Erfurt im Januar 2013, damals noch in der Oberliga Ost beim 11:0. Überragend bei Halle das Trio Perlini, Domogalla und Vihavainen mit je drei Punkten, bei Erfurt war Reed an drei von vier Toren beteiligt.

Tore: 1:0 (02:30) Patrick Schmid, 2:0 (02:50) Brett Perlini (Kurz, Domogalla), 2:1 (03:21) Harrison Reed (Denner, Herrschaft), 3:1 (26:29) Martynas Grinius (Domogalla, Suchomer), 4:1 (29:50) Tatu Vihavainen (PEN), 4:2 (32:20) Santeri Haarala (Keil), 4:3 (34:44) Tom Pauker (Reed 4-5), 5:3 (38:24) Brett Perlini (Merl, Vihavainen 5-4), 6:3 (44:10) Leon Köhler (Knaub, Saakyan), 7:3 (45:58) Adam Domogalla (Perlini, Grinius), 8:3 (46:20) Fabian Bassler (Stas, Knaub), 9:3 (56:10) Thomas Merl (Vihavainen, Schmid), 9:4 (59:13) Lukas Mannes (Reed, Denner)

Tilburg Trappers – Hammer Eisbären 10:4 (1:3, 2:0, 7:1)  

Im Augenblick scheinen die Kanoniere der Liga aus Tilburg zu kommen. Nach dem 13:3 gegen Duisburg und dem eher etwas mageren 3:2 gegen Leipzig nun schon wieder zweistellig. Allerdings sind Siege gegen Hamm Normalität bei den Trappers. Seit deren Aufstieg gewannen die Trappers alle bisherigen sieben Spiele mit einem Torverhältnis von 44:17, aber der aktuelle  Erfolg war Rekord. Herausragend bei Tilburg Vogelaar mit fünf Punkten, aber auch Hermens mit vier ein Trio mit drei Punkten (van Soest, Verkiel, de Bonth) zeigte eine starke Leistung. Hamm kam gut ins Spiel, war im ersten Drittel auch besser, verlor dann aber den Faden und wurde vor allem im rekordverdächtigen dritten Drittel bis auf die Grundmauern durchgeschüttelt, war letztlich ohne Chance.

Tore: 0:1 (01:57) Quirin Stocker (Zuravlev, Spacek), 1:1 (02:22) Ties van Soest (Huisman, Joly), 1:2 (12:29) Thomas Zuravlev, 1:3 (13:10) Moritz Israel (Reichert, Luknovsky), 2:3 (29:23) Max Hermens (de Hondt, Vogelaar), 3:3 (34:49) Kaid Oliver (Hermens, de Hondt), 4:3 (41:47) Kaid Oliver (Hermens, Vogelaar), 5:3 (43:43) Giovanni Vogelaar (de Bonth, Hessels), 6:3 (45:03) D`Artagnan Joly (Verkiel, van Soest), 7:3 (45:23) Janne de Bonth (Hofland, Vogelaar), 8:3 (49:04) Jordy Verkiel (Muller, van Soest 5-4), 9:3 (53:23) Janne de Bonth (Verkiel, Loginov), 9:4 (53:41) Giovanni Balla (Kronhardt, Gollenbeck), 10:4 (56:32) Max Hermens (Vogelaar, Borgman)

Moskitos Essen – Rostock Piranhas 3:0 (1:0, 2:0, 0:0)  

Zum Glück für die Essener hielt die aktuelle Sturmschwäche der Piranhas an. Rostock war über weite Strecken des Spieles absolut gleichwertig, aber die Essener hatten mal wieder mit ihren Letten Glück. Das Trio sorgte für zwei Drittel aller Punkte, den Rest besorgte vor allem der wiederum stark auftretende Saccomani und Konze.

Tore: 1:0 (10:28) Elvijs Biezais (Saccomani, Zolmanis),2:0 (28:24) Enrico Saccomani (Zolmanis, Augstkalns 5-4), 3:0 (34:21) Elvijs Biezais (Zolmanis, Konze)

Füchse Duisburg – Hannover Indians 3:2 (1:0, 0:1, 1:1, 1:0) n.V. 

Wenn die Hannover Indians weiterhin so fahrlässig mit ihren Chancen umgehen, dann könnten die Play-Offs eine kurze Angelegenheit werden. Gegen Duisburg beherrschten die Gäste zwei Drittel das Geschehen, lagen aber zurück und fanden danach keinen Weg durch die heimische Mauer, bzw. an dessen Keeper Fabian Hegmann vorbei. Als Robin Palka die Führung des besten Duisburgers Fischer ausgeglichen hatte, schien der Weg frei zu seinen für einen Indians-Erfolg, aber die Zeit verrann ohne ein Erfolgserlebnis. Drei Minuten vor Ende verkehrte Welt, als den Duisburgern auf einmal durch Brice gar ein Shorthander gelang. Aber ein Geistesblitz von Ruckdäschel bescherte den Indians den am Ende hochverdienten Ehrenpunkt. Den zweiten Zähler heimsten jedoch die Gastgeber ein, weil Fischer in der Verlängerung traf.

Tore: 1:0 (13:08) Tobias Fischer (Mensch), 1:1 (25:52) Robin Palka (Salituro, D. Palka), 2:1 (57:24) Raymond Brice (Schymainski, Mensch 4-5), 2:2 (57:57) Timo Ruckdäschel (Turnwald, Pohanka 6-4), 3:2 (61:54) Tobias Fischer (Brice, Fomin)

Herforder EV – Herner EV Miners 6:4 (2:2, 3:0, 1:2)  

Für die Herforder Fans spielen sich im Augenblick goldene Zeiten ab. Nach dem furchtbaren Herbst folgte nun eine heimische Miniserie mit zwei Siegen in Folge und jetzt taucht zur Belohnung am Horizont der Gegner um Platz elf auf, die Füchse Duisburg. Nur dumm, dass diese ebenfalls am Freitag gewannen. Gegen Herne war das Spiel ausgeglichen, aber die von Cheftrainer Kurkinen hervorragend eingestellten Ice Dragons schüttelten den kurzen 1:2 Rückstand weg und zogen auf 5:2 davon. Davon erholten sich die Herner, die drei Punkte dringend gebraucht hätten, nicht mehr. Bester Akteur bei Herford war Woltmann mit drei Punkten. 

Tore: 1:0 (08:12) Philip Woltmann (Gulda, Maslovskis), 1:1 (11:33) Lion Stange (Young, Hayes), 1:2 (12:31) Jan Dalecky (Ackers, Liesegang), 2:2 (16:57) Anton Seidel (Woltmann, Gulda), 3:2 (20:29) Emil-Ayvaz Lessard Aydin (Begovs, Garten), 4:2 (24:48) Anton Seidel (Maslovskis, Gulda), 5:2 (37:50) Dennis Gulda (Krumpe, Woltmann), 5:3 (45:01) Michel Ackers (Hayes, Dalecky 5-4), 6:3 (57:09) Ulib Berezovskij (Begovs, König), 6:4 (57:45) Justin Young (Krüger, Stange)


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