Tilburg Trappers stehen bereits im HalbfinaleOberliga-Play-offs kompakt

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Am Dienstag haben es die Spieler der Selber Wölfe in der Hand, in eigener Halle gegen die Icefighters Leipzig mit einem Sieg die Fahrkarte für die nächste Runde zu lösen. In der gleichen Position wie die Selber befinden sich die Hannover Scorpions. Sie führen in ihrer Serie gegen die Starbulls Rosenheim mit 2:1 und können am Dienstag den Sack zumachen. Die Essener Moskitos dagegen müssen in zwei Tagen in ihrem Westbahnhof unbedingt gewinnen, wollten sich nicht mit einem 1:3 gegen Südmeister Deggendorfer SC den Wettbewerb verlassen. Für Spannung ist also am 27. März mehr als gesorgt.

Tilburg Trappers – Eisbären Regensburg  4:1 (1:0, 1:1, 2:0)

Play-off-Endstand: 3:0

Der Oberligameister und Titelverteidiger gibt sich weiterhin keine Blöße. Vor der Begegnung war jedoch ein 3:0 als Serienergebnis für die Fans nicht so klar, denn gleich 2625 Fans, Saisonrekord kamen in das IJssportcentrum Stappegoor. Zwar zogen die Trappers sofort das Tempo an und belagerten das Regensburger Tor, aber die bayrische Defensive hielt dem Belagerungszustand lange stand und Keeper Holmgren hätte fast ein „zu Null“ in die erste Pause gerettet. Genau 61 Sekunden vor der Sirene überwand ihn dann doch Nardo Nagtzaam zum 1:0, dem der gleiche Akteur in der 24. Minute das 2:0 folgen ließ. Jason Pinizzotto brachte in der 27. Minute mit den 1:2 Leben in die Partie und verlängerte die Spannung bis zur 45. Minute. Dann gelang Kevin Bruijsten das 3:1 und damit die Vorentscheidung. Zwar versuchten die Eisbären danach noch den Schalter umzulegen, aber die routinierten Niederländer ließen am Sieger keinen Zweifel und am Ende stand es sogar noch 4:1, nachdem Parker Bowles in der 54. Minute Holmgren überwunden hatte. Damit haben die Trappers das Halbfinale erreicht, während die Regensburger ab sofort die Planung für die kommende Saison umsetzen können.

Deggendorfer SC –Moskitos Essen 6:3 (1:1, 3:2, 2:0)

Play-off-Stand: 2:1

Der Erfolg des DSC war verdient, jedoch auch schwer erkämpft. Die Ruhrstädter jedenfalls verlangten dem Südchampion alles ab und auch wenn die Deggendorfer nun in der Serie 2:1 führen, ist ein Weiterkommen am Dienstag in Essen noch nicht garantiert. Wieder, wie im ersten Spiel, gelang den Deggendorfern ein Blitzstart. Rene Röthke bestrafte ein Foul von Bires mit dem 1:0 bereits nach 135 Sekunden.  Dass auch die Moskitos Powerplay können, bewiesen sie drei Minuten später, als Kyle deCoste ein Überzahlspiel, DSC-Defender Stern saß wegen Spielverzögerung, zum 1:1 ausnutzte. Noch schneller als Röthke traf Kyle Gibbons im zweiten Drittel. Der erste Angriff nach 15 Sekunden saß und die leicht geschockten Essener mussten 142 Sekunden später gar das 1:3 hinnehmen, als Curtis Leinweber eine Vorlage von Gibbons im Tor von Essens Staudt unterbrachte. Die Moskitos sind jedoch in dieser Saison aus einem besonderen Holz geschnitzt. Jede andere Oberligamannschaft hätte an den beiden Gegentoren zu schlucken gehabt, die Moskitos schlugen dagegen sofort zurück. Die DSC-Fans waren noch am Jubeln, da hieß es 2:3. 13 Sekunden nach dem dritten Deggendorfer Tor konnte Andrej Bires den Anschluss herstellen. Sechs Minuten hatten dieser Zwischenstand Bestand, dann schlugen beide Vertretungen, zur Freude der anwesenden 2790 Zuschauer wieder  zu, diesmal innerhalb von etwas über einer Minute. Erst bediente Sergei Janzen Curtis Leinweber, der in der 29. Minute das 4:2 markierte, dann traf Tom Fiedler (30.) zum 3:4. Was zwei Drittel klappte, sollte dann auch im letzten Drittel wieder funktionieren: Ein schnelles Tor für die Gastgeber. Diesmal zog Andrew Schembri in der 42. Minute ab und das 5:3 war eine Vorentscheidung, denn jetzt konnten die Moskitos keinen sofortigen Rückschlag einleiten. Bevor Moskitos-Coach Frank Gentges auf die Idee kommen sollte, seinen Keeper für einen sechsten Mann einzutauschen, traf schließlich Rene Röthke (58.) zum 6:3 und brachte damit seine Farben mit 2:1 in Führung. Jetzt müssen die Moskitos am Dienstag am Westbahnhof unbedingt gewinnen, soll nicht die vorzeitige Sommerpause eingeläutet werden.

Icefighters Leipzig – Selber Wölfe  6:2 (1:1, 2:0, 3:1)

Play-off-Stand: 1:2

1500 Zuschauer  wollten das dritte Spiel der Icefighters sehen, was darauf schließen lässt, dass den Leipziger Fans die Hoffnung abhandengekommen war. Nicht jedoch bei der Mannschaft, die endlich einmal ihre mögliche Effizienz aufblitzen ließ. Im ersten Drittel waren die Icefighters die optisch leicht bessere Mannschaft, trotzdem hieß es nach 20 Minuten nur 1:1. Damian Schneider brachte seine Leipziger in der elften Minute in Führung, Herbert Geisberger gleich in der 17. Minute aus. Das zweite Drittel war ausgeglichen, aber die besseren Schützen hatte Leipzig in seinen Reihen. Erst gelang Hubert Berger (22.) das schnelle 2:1 und in der 39. Minute erhöhte Hannes Albrecht auf 3:1. Die Selber, die eigentlich mit ihrem zweiten Auswärtssieg in dieser Serie in das Halbfinale einziehen wollten, übernahmen in den letzten 20 Minuten das Kommando und schnürten, zunächst ohne Erfolg, die Icefighters in deren Drittel ein. Als Lanny Gare in der 52. Minute auf 2:3 verkürzte, stiegen die Selber Hoffnungen, allerdings hatten diese nur eine halbe Minute Bestand. Dann gelang Hannes Albrecht (53.) das 4:2 und als Michal Velecky (55.) auf 5:2 erhöht hatte, war allen Beteiligten klar, dass es am Dienstag in Selb ein viertes Zusammentreffen geben wird. Für die Statistik traf dann noch Jakob Weber in der 59. Minute zum Endstand 6:2. Mit diesem Sieg sollten die Icefighters genug Selbstvertrauen getankt haben, um den favorisierten Selbern am Dienstag einen heißen Tanz in der Hutschenreuther Halle zu liefern, die vielleicht zu diesem wichtigen Spiel ausverkauft ist.

Starbulls Rosenheim – Hannover Scorpions  4:3 (0:1, 1:1, 3:1)

Play-off-Stand: 1:2

Knapp über 3000 Zuschauer sahen die von Schiedsrichter Göran Nöller geleitete Partie mit Gänsehautcharakter. Die Hannover Scorpions, mit dem Selbstvertrauen von zwei Siegen gegen süddeutschen Vizemeister angereist, starteten sofort mit Engagement und als Thomas Pape, ansonsten mehr der Mann fürs Grobe, in der vierten Minute seine Torjägerqualitäten mit dem 1:0 entdeckte, schwante den heimischen Fans Böses. In der Folge griffen zwar die Gastgeber vehement an, aber die Defensive um Scorpions-Abwehrboss Fischer stand fest und dahinter zeigte die Scorpions-Lebensversicherung Björn Linda wie immer eine erstklassige Leistung. So fiel der Ausgleich erst in der 25. Minute, als der Kanadier Chase Witala das 1:1 markierte. Mitten in die Angriffsbemühungen der Starbulls fiel in der 32. Minute das 2:1 für die Scorpions, als Brian Gibbons einen Konter in die Maschen von Starbulls-Keeper Steinhauer setzte. Die letzten 20 Minuten hatten kaum begonnen, da hieß es schon 2:2. Der dreifache Rosenheimer Torschütze aus der letzten Begegnung, der Tscheche Vitezlav Bilek, markierte nach 39 Sekunden, nach Vorlage von Fabian Zick den Ausgleich und dieser Fabian Zick traf zwei Minuten später ebenfalls, brachte seine Mannschaft in dieser Partier erstmals in Führung. Die Scorpions gaben sich durch diesen Doppelschlag nicht besiegt, glichen umgehend aus. Routinier Christoph Koziol erzielte noch in der gleichen Minute den Ausgleich zum 3:3. Als beide Mannschaften sich schon für die Verlängerung rüsteten, fiel dann doch noch das entscheidende 4:3 für die gastgebenden Starbulls. Der Mann des Drittels, Fabian Zick, erhielt diesmal eine perfekte Vorgabe von Bilek und 16 Sekunden vor Spielende zauberte der 27-Jährige das 4:3 für die Gastgeber, die damit den Eintritt in die Sommerpause um mindestens zwei Tage hinauszögerten. 


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Freitag 06.12.2024
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