Tilburg Trappers setzen sich abOberliga Nord kompakt

Die Füchse Duisburg hatten somit die einmalige Chance, mit einem Erfolg gegen Halle auf Platz zwei vorzustoßen, vergeigten aber die Möglichkeit und blieben auf drei hängen. Nach dem Erfolg gegen Essen sind ihnen die Hannover Scorpions auf den Fersen, haben nur noch einen Punkt Rückstand und auch Halle ist auf Reichweite herangekommen. Die Indians kassierten in Tilburg wohl eine erwartete Niederlage, müssen jetzt aber Gas geben, wenn sie Platz sechs an die im Augenblick abwehrschwachen Essener nicht verlieren wollen.
In der Qualifikation dreht einsam, und etwas langweilig, Herne seine Runden. 18 Punkte Vorsprung bedeuten schon jetzt Platz eins. Da Erfurt und die Crocodiles beide ihre Spiele verloren, sind die Rostocker nach ihrem Sieg in Braunlage auf die beiden Teams bis auf drei Punkte herangekommen. Die Berliner Preussen hatten spielfrei, konnten ihre Kraft für Sonntag sparen. Nach dem sensationellen 7:2 der Timmendorfer in Hamburg und dem 2:3 der Falken gegen Rostock trennen mittlerweile die Timmendorfer von den Falken volle fünf Punkte.
Meisterrunde
Füchse Duisburg – Saale Bulls Halle 3:6 (0:1, 0:2, 3:3)
Eine völlig überraschende Heimniederlage mussten die Füchse Duisburg gegen die Saale Bulls hinnehmen. Der Grund war, dass die Duisburger zwar optisch das Heft in der Hand hatten, deutlich mehr Schüsse auf das Tor von Halles Keeper Beech abgaben (55:29) aber einfach nicht trafen. Die Hallenser dagegen stellten nach 40 Minuten mit ihrem 3:0 Vorsprung das Spiel völlig auf den Kopf. Es trafen Striepeke (5.), Tarasuk (34.) und May (37.). In der 45. Minute gelang Verelst vor 1354 Zuschauern endlich das 1:3, aber Burns konnte bereits drei Minuten später wieder den Drei-Tore-Vorsprung durch das 4:1 wieder herstellen. Richtig spannend wurde es ab der 50. Minute als Joly das 2:4 erzielt hatte. Die Füchse berannten jetzt pausenlos das Tor des Gegners und als nichts nutzte, nahm Duisburgs Headcoach Petrozza 133 Sekunden vor Schluss seinen Keeper Mathis vom Eis. Die Bulls mussten jetzt einige haarige Situationen überstehen, ehe Spöttel in der 59. Minute ins leere Gastgebertor zum 5:2 traf. Verelst erzielte 23 Sekunden später noch das 3:5, Petrozza ließ Mathis draußen und Dreschmann erzielte mit dem 6:3, nur drei Sekunden nach dem dritten Duisburger Tor, mit dem zweiten Empty-Netter des Tages, den Endstand für die Saale Bulls.
Tilburg Trappers – EC Hannover Indians 6:0 (3:0, 1:0, 2:0)
Wenn die Indians in Tilburg antreten, dann haben sie wenig zu lachen. So auch am Freitag. Die 2225 Zuschauer, darunter etwa zehn Hannoveraner, sahen einen eindeutigen und verdienten Sieg der Trappers, wobei sich zwei Spieler in den Vordergrund spielten. Mitch Bruijsten (4., 32.,51.) traf gleich dreimal, Parker Bowles, der schon am Pferdeturm mit drei Toren geglänzt hatte, machte mit zwei Treffern in der 13. und 15. Minute bereits frühzeitig alles klar. Das sechste Tor schoss van den Heuvel in der 58. Minute. Allerdings war das Spiel der Niederländer ziemlich nickelig, was sich in Verletzungen für gleich drei Hannoveraner auswirkte. Pohanka, Valasek und Arnold mussten zur Behandlung frühzeitig das Eis verlassen und man kann nur hoffen, dass sie am Sonntag wieder von der Partie sind.
Hannover Scorpions –Wohnbau Moskitos Essen 6:4 (1:1, 2:1, 3:2)
Immerhin sahen 1225 Zuschauer eine Partie, die vom Spannungsgehalt mehr Fans verdient gehabt hätte. Die Essener starteten dabei mit einem schnellen 1:0. Nach nur sechs Minuten traf Ex-Scorpion deCoste zum 1:0 für die Moskitos. Erst acht Minuten später gelang Koziol der Ausgleich. Das zweite Drittel begann mit einem Paukenschlag. Der erste Angriff der Scorpions nach 38 Sekunden landete im Kasten von Essens Keeper Salvarani. Topscorer Schmid hatte getroffen. Die Antwort der Moskitos folgte prompt. Fominych (22.) konnte schnell zum 2:2 ausgleichen. Dafür fiel das nächste Tor erst 16 Minuten später. Budd machte kurz vor Drittelende das 3:2. Noch schneller als die Scorpions im zweiten Drittel starteten die Moskitos in den letzten 20 Minuten. Gerade 17 Sekunden nach Wiederbeginn erzielte Fiedler das 3:3. Nach diesem Tor mussten sich die Scorpions kurz fassen, mussten zwar in dieser Phase die optische Führung abgeben, aber dafür waren ihre Konter deutlich effizienter. In der 44. und 48. Minute bediente zweimal Bombis seinen Mittelstürmer Schmid und es stand 5:3. Die endgültige Entscheidung besorgte in der 54. Minute Chad Niddery mit dem 6:3. Das letzte Tor des Tages dürfte zwar Essen schießen, aber das 4:6 von Pelletier (59.) war nur noch für die Statistik interessant.
Qualifikationsrunde
Herner EV – Black Dragons Erfurt 6:1 (1:1, 4:0, 1:0)
Für eine kleine Überraschung sorgten die Erfurter am Herner Gysenberg im ersten Drittel. Maaßen schoss sie nämlich in der zehnten Minute mit 1:0 in Führung. Obwohl die Herner schon in den ersten 20 Minuten hochüberlegen waren, trafen sie erst in der 20. Minute durch Luft zum 1:1. Die Überlegenheit des ersten Drittels setzte sich in den zweiten 20 Minuten fort, nur diesmal klappten auch die Torschüsse des HEV. Gleich mal netzte McLeod (24., 30., 39.) ein, einmal Spitzner (37.). Im letzten Drittel schalteten die Herner einen Gang zurück ohne die Kontrolle zu verlieren, konnten trotzdem noch einen Treffer in der 57. Minute anbringen. Torschütze war Kuhnekath.
EC Harzer Falken – Rostock Piranhas 2:3 (0:1, 0:1, 2:1)
Die Falken kämpften aber die Rostocker waren einfach technisch und im Spielaufbau zu stark. Besonders im ersten Drittel hatten es die Braunlager ihrem Keeper Hessel zu verdanken, dass es nur 0:1 stand. Ehmann hatte in der achten Minute die Piranhas in Führung geschossen. Im zweiten Drittel ein ähnliches Bild, obwohl die Gastgeber sich zumindest stellenweise als gleichwertig erwiesen. Kurka erhöhte für die Gäste in der 32. Minute auf 2:0. Ein überraschender Doppelschlag der Braunlager vor der guten Zuschauerkulisse von 927 Fans, Bjuhr (42.) und Schirmacher (43.) trafen zum Ausgleich, machte das Spiel äußerst spannend. Für die Entscheidung sorgte schließlich Lemmer mit dem 3:2 für die Piranhas in der 58. Minute.
Crocodiles Hamburg – EHC Timmendorfer Strand 2:7 (0:4, 0:2, 2:1)
Der Tiefpunkt der Crocodiles ist nun endgültig erreicht. Vor zwei Wochen gab es in der Vorrunde noch ein 3:2 gegen wiedererstarkte Timmendorfer, nun setzte es ein brutales 2:7, wobei die Entscheidung schon nach 20 Minuten gefallen war. Bis dahin hatten Montminy (19., 20.), Gulda (10.) und Lupzig (17.) für ein unglaubliches 4:0 für die Gäste gesorgt. Die anwesenden 1.633 Zuschauer staunten nicht schlecht, als es bereits in der 23. Minute 5:0 für die Gäste stand (Tor: Meyer) und nach 39 Minuten nach einem Tor von Zobel gar 6:0. Im letzten Drittel konnten sich die Timmendorfer gar den Luxus erlauben und mit dem Kraftaufwand sparsam umgehen. Dadurch gelangen den nie aufsteckenden Hamburgern zwei Tore (Mitchell, 51. und Gerartz, 54.) aber das letzte Tor des Tages durfte dann wieder ein Timmendorfer erzielen. Clairmont traf in der 55. Minute zum 7:2 für die stark aufspielenden Gäste.