Tilburg Trappers mit 49 Punkten einsam auf Platz einsDer einzige Konkurrent kommt aus Hannover

Gruppe zwei besteht aus zwei Vereinen und die sind geografisch auch noch Nachbarn und erbitterte Konkurrenten. Die Scorpions (40) stehen, mit einem Spiel weniger als die Indians (39.) knapp vor diesen. Hier bleibt es spannend. Gruppe drei besteht gleich aus sieben Vereinen. Anführer ist der Herner EV(33), der nach dem 1:6 in Essen die beiden Hannoveraner Teams erst einmal laufen lassen musste. Die Essener (32) besiegten einen direkten Konkurrenten, die Hamburger (32) einen Favoriten sogar auswärts. Halle (30) hätte zu Herne aufschließen können, ließ sich aber beim 2:6 von die Indians abfiedeln und Rostock (29) musste spielfrei zusehen, wie man Boden verlor. Leipzig (28) war wohl das einzigste Team, das nicht ernsthaft mit Punkten rechnete und somit sich die erwartete Niederlage in Tilburg abholte. Anders sieht es beim letzten Verein der dritten Gruppe aus, den Duisburger Füchsen(28.). Man hätte Leipzig und Rostock überholen können und ließ sich von den Harzer Falken erschrecken. Das tut weh. Die vierte Gruppe wird wieder von einem Team gebildet, den Erfurter Drachen (21.) Diese haben sieben Punkte Rückstand auf Duisburg und zehn Vorsprung auf die Harzer Falken. Gruppe fünf besteht schließlich aus Braunlage (11) und den Berliner Preussen (6.).
Füchse Duisburg – Harzer Falken 4:3 (2:1, 0:2, 1:0, 1:0) n.P.
Wie die Berliner Preussen vor einigen Wochen in Tilburg so standen an diesem Freitag die Braunlager kurz vor einer dicken Überraschung. Vor der Begegnung war eigentlich nur diskutiert worden, wie hoch der Sieg ausfällt und am Ende war man an der Wedau froh, dass am Ende wenigstens noch zwei Pluspunkte übrig blieben. Der dritte Punkt ging an die Harzer Falken und diese hatten sich diesen auch mehr als redlich verdient. Dabei war der Füchse-Start recht passabel. Nach fünf Minuten führten sie durch David Cespiva (2.) und Sam Verelst (5.) mit 2:0. Danach kam Bruder Leichtfuß immer stärker ins Spiel und die Falken roch ihre Chance, nachdem Neuzugang Brandon Morley (14.) zum Anschluss getroffen hatte. Nach dem schnellen 2:2 durch Artyom Kostyrev (22.) im zweiten Drittel ging bei den Füchsen kaum noch was und als Louis Trattner (27.) die Gäste gar mit 3:2 in Führung brachte, da hatte das Grauen in der Eishalle Einzug gehalten. Zum Glück haben die Duisburger zwei leistungsfähige Ausländer und die beiden, Uusivirta gab die Vorlage und der Torschütze vom Dienst Pavel Pisarek traf bereits in der 41. Minute zum 3:3-Ausgleich. Danach wollten die Duisburger den Siegestreffer aber konzentrierte Falken konnten nicht nur den Rückstand verhindern, sie überstanden sogar die Verlängerung und mussten sich erst im Penaltyschießen geschlagen geben. Das entscheidende Tor für die Füchse erzielte Diego Hofland.
ECC Preussen Berlin – Black Dragons Erfurt 2:4 (0:1, 2:1, 0:2)
Immerhin konnten die Berliner mal ein Drittel für sich entscheiden, aber zu mehr reichte es gegen Erfurter, die auch nicht gerade zielsicher vorgingen letzten Endes dann doch nicht. Das Traurige aus Berliner Sicht war das Schussverhältnis, hatten sie doch hier mit 33:23 eindeutiges Übergewicht aufzuweisen. Cleverer waren jedoch die Thüringer Gäste, die durch Jakub Körner (8.), Christoph Ziolkowski (32.), Tom Fiedler (50.) und Maurice Keil (60.) zu ihren vier Toren kamen, während die Berliner lediglich in Cam Mathäs (38.) und Marvin Krüger (40.) ihre Torschützen hatten.
Saale Bulls Halle – Hannover Indians 2:6 (0:2, 1:4, 1:0)
Ein satte Demonstration, wie man erfolgreich Konter-Eishockey betreibt, lieferten die Hannover Indians in Halle ab. Nachdem eh schon mit Mund und Michael Knaub zwei Leistungsträger fehlten, fiel vor dem Spiel auch noch Andreas Morczinietz aus. Dann müssen halt andere in die Bresche springen, dachte man sich wohl und das taten zwei Spieler, die man sonst nicht so auf der Rechnung hat. Zum einen Thomas Pape, der sich in dem von Trainer Soccio verordneten Konzept scheinbar immer wohler fühlt und Maximilian Pohl. Letzterer gab im ersten Drittel zu zwei Toren von Igor Bacek (5.) und Brent Norris (20.) zusammen mit Pohanka und Pape die Vorlage und es stand 2:0 für die Gäste. Im zweiten Drittel reichte ein Doppelschlag der Indians innerhalb von 23 Sekunden in der 24. Minute, um das Spiel vorzuentscheiden. Zuerst traf Thore Weyrauch, danach Brent Norris. Richtig schnell waren die Indians in der 38. Minute. Nach dem 1:4 von Michal Schön brauchten sie ganze sechs Sekunden, dann durfte Halles Keeper Justin Schrörs, er war in der 24. Minute für den zuerst aufgelaufenen Henning Schroth ins Tor gegangen, die Scheibe aus dem Netz holen musste. Endgültig den Sack zu machte schließlich Thore Weyrauch mit seinem zweiten Tagestor in der 40. Minute. Jan-Niklas Pietsch traf zwar in der 48. Minute zum 2:6 aber dieses Tor war schließlich nur noch eine Ergebniskorrektur.
Hannover Scorpions – Crocodiles Hamburg 4:5 (1:1, 2:2, 1:2)
In einem guten Oberligaspiel zeigten sich beide Mannschaften von Anfang an auf der Höhe und das 1:1 nach Toren von Patrick Schmid (16.) und L. Palausch (18.) ging nach dem ersten Drittel völlig in Ordnung. Auch im zweiten Drittel versuchten die Scorpions mit viel Druck das Spiel schnell zu entscheiden, aber die Crocodiles zeigten sich flexibel, konnten die beiden Rückstände, erzielt von Goran Pantic (24.) und Patrick Schmid (27.) immer wieder ausgleichen. Die Hamburger Torschützen waren Aaron Reinig (25.) und Brian Bölke (33.). Überraschend: Beim 3:2 der Scorpions verletzte sich Crocodiles-Keeper Zoschke aber Stammkeeper Kai Kristian, mit Knieproblemen eigentlich nur als Back-up auf der Bank, musste doch eingesetzt werden und er machte seine Sache mehr als ordentlich. Im letzten Drittel drehte sich das Spiel blitzschnell und grundlegend. Jetzt gingen nicht die Scorpions in Führung, sondern gleich mit ihrem ersten Angriff die Hamburger. Brad McGowan (41.) stand goldrichtig bei seinem Tor und die favorisierten Scorpions konnten lediglich nur einmal erfolgreich antworten. Marius Garten traf in der 45. Minute zum 4:4, aber als Brad McGowan eine gegnerische Strafzeit in einem extrem fairen Spiel mit nur gesamt acht Strafminuten in der 47. Minute bestrafte, war das Spiel trotz einer starken Schlussoffensive der Scorpions zugunsten der Crocodiles entschieden.
Tilburg Trappers – Icefighters Leipzig 7:3 (2:1, 3:2, 2:0)
Die Trappers zeigten gegen die Leipziger zwar keine runde Leistung, aber es reichte am Ende zu einem klaren Erfolg. Grund dafür war, dass die Leipziger mit ihren Nadelstichen das Spiel lange offen hielten und erst im letzten Drittel, als die Kraft nachließ, schwächelten. Bereits in der dritten Spielminute traf die Crimmitschauer Leihgabe Viktor Braun mit seinem zweiten Saisontor im dritten Spiel zum 1:0 für die Icefighters. Zwar traf fast im Gegenzug Mickey Bastings (5.) zum 1:1 und Ryan Collier (17.) machte noch vor der ersten Pause das 2:1 fest aber der beste Leipziger besorgte auch noch das 2:2 in der 25. Minute. Zwischen der 31. und 36. Minute kam die starke Phase der Niederländer, die durch Brock Montgomery (31.), Mitch Bruijsten (33.) und Nardo Nagtzaam (36.) auf 5:2 davonschwebten. Hubert Berger hielt mit seinem 3:5 die Leipziger Hoffnungen für genau neun Minuten hoch, dann erhöhte Mitch Bruijsten (46.) auf 6:3 und Ronny de Hondt (60.) traf genau zehn Sekunden vor Spielende zum Endstand 7:3.
Moskitos Essen – Herner EV 6:1 (2:0, 0:1, 4:0)
Gegen die geografischen Nachbarn lieben die Essener scheinbar das 6:1. Das war vor einer Woche das Ergebnis gegen Duisburg und nun gegen Herne. Dabei hatten die Gäste Neuzugang Björn Linda vom DEL2-Club Deggendorfer SC nicht nur dabei sondern gleich ins Tor gestellt. Dieser führte sich auch gut ein, konnte 38 Mal von 44 gegnerischen Versuchen vereiteln und trotzdem hatten seine Farben im Nachbarschaftsderby keine echte Chance. Der Start für die Moskitos war phänomenal. Aaron McLeod (4.) traf zum 1:0, Julian Airich (5.) nur zwei Minuten später zum 2:0. Als Brad Snetsinger (31.) auf 1:2 verkürzte, schien ein Punktgewinn des HEV im Bereich des Möglichen, aber die Essener zeigten im dritten Drittel die hohe Kunst der Effizienz. Andre Gerartz (43.), Marcel Pfänder (45.) und Nicholas Miglio (46.) schossen die Gastgeber schnell auf die Siegerseite und der HEV war danach nur noch bedacht, die Niederlage nicht zu hoch werden zu lassen. Schließlich konnte Aaron McLeod (59.) mit dem 6:1 das Schlussergebnis markieren.