Tilburg Trappers holen Hannover Scorpions nach Punkten einHalle gewinnt am Pferdeturm – Erfurt weiter im Vorwärtsmarsch
(Foto: dpa)
Dahinter folgen die Hallenser, die die Hürde am Pferdeturm mit etwas Glück nahmen und ihren Vorsprung auf Herne mit 0,16 Punkten hielten. Auf dem Weg nach unten die Indians, die nun gegen die zuletzt formstarken Leipziger und Erfurter nur noch 0,06 bzw. 0,08 Punkte Vorsprung haben. Auf den Pre-Play-off-Plätzen gewannen die Diez-Limburger in Hamm und weil alle anderen Konkurrenten verloren, konnte der Vorsprung auf Krefeld auf 0,14 Punkte erhöht werden.
Black Dragons Erfurt – Herforder EV 7:3 (2:0, 4:0, 1:3)
Ein klarer Erfolg der schwarzen Drachen, die lediglich im letzten Drittel, als die drei Punkte längst im Trockenen waren, ein wenig nachlässig wurden und den Herfordern eine Ergebniskosmetik gestatteten. Interessant jedoch, dass die Herforder trotz eines 46:25-Torschussergebnisses nicht wenigstens mit einem Punkt nach Hause fahren konnten. Wichtigster Akteur der Erfurter in der ersten Spielhälfte war Viktor Beck, weil dieser für drei der vier Tore (8., 16., 31.) sorgte. Lediglich beim 3:0 gab es mit Sebastian Hoffmann (25.) einen anderen Torschützen. Nach dem 4:0 von Beck übernahm Arnoldas Bosas dessen Rolle als Torjäger und traf seinerseits auch dreimal (32., 34., 52.). Allerdings ging dieser Erfolg ein bisschen unter, da sich nach dem 0:6 die Herforder zurückmeldeten und im dritten Drittel mit drei Toren noch ein Lebenszeichen von sich gaben. Dafür sorgten Tim Krüger (42.), Matyas Kovacs (56.) und Marius Garten (58.).
Crocodiles Hamburg – Tilburg Trappers 2:5 (1:3, 0:1, 1:1)
Ein verdienter Sieg der Niederländer, die sich vorgenommen hatten, die Topstürmer der Hamburger unter Kontrolle zu halten, was ihnen auch gut gelang. Lediglich beim 1:1-Ausgleich in der dritten Minute entwischte Dominik Lascheit seinen Bewachern, ansonsten war er, zusammen mit Thomas Zuravlev, gut bei den gegnerischen Verteidigern aufgehoben. Das Spiel begann mit viel Speed. Bereits nach 27 Sekunden traf Diego Hofland zur 1:0-Führung. Kurz darauf gelang Lascheit der Ausgleich und erst in der 14. Minute fiel das 2:1 für die Trappers, erzielt von Janne de Bonth. Die daraufhin kurzfristige Konfusion in der Crocodiles-Defensive nutzte nur zwei Minuten später Danny Stempher zum 3:1 und schon zu einer Vorentscheidung. Der gleiche Spieler traf in der 35. Minute sogar zum 4:1, obwohl die Trappers zu diesem Zeitpunkt nur vier Spieler auf dem Eis hatten. Kurzfristig hielt dann Andre Gerartz die Hamburger Hoffnungen hoch, als er in der 47. Minute auf 2:4 verkürzte, aber Tilburgs Spieler des Tages, Danny Stempher, beendete mit dem 5:2 in der 54. Minute alle Diskussionen um den Sieger.
Herner EV – Rostock Piranhas 4:2 (1:2, 1:0, 2:0)
Die Rostocker können einem schon fast leidtun. Ihr Kader ist absolut konkurrenzfähig, sie bringen ihre Gegner regelmäßig in größte Nöte, aber ebenso regelmäßig kassieren diese Gegner Punkte, die eigentlich die Rostocker verdient gehabt hätten. So ähnlich verlief auch die Partie in Herne, wo der grün-weiß-rote Favorit zwar im ersten Drittel etwas besser agierte, die Tore aber zunächst die Piranhas schossen. August von Ungern-Sternberg (12.) und Constantin Koopmann (18.) trafen zum 2:0, ehe Richie Mueller (19.) die Gastgeber wieder ins Spiel brachte. Im zweiten Drittel war dann Herne überlegen, konnten sich aber nur einmal richtig durchsetzen. Michel Ackers (24.) traf frühzeitig zum 2:2, danach zeigte die Rostocker Defensive ihre Krallen und ihr Keeper Leon Meder avancierte zum Turm in der Schlacht. Dieser hielt seine Piranhas bis zur 57. Minute im Spiel, dann brachte Denis Fominych den HEV mit 3:2 in Führung. Danach wurde es herzinfarktgefährdend. Noch in der gleichen Spielminute kassierte Maximilian Herz eine Strafe wegen Spielverzögerung, die Rostocker verzichteten auf eine Herausnahme ihres Torhüters und mussten trotzdem das 4:2 hinnehmen, als Christoph Ziolkowski 72 Sekunden vor Ende mit einem Shorthander den Hernern endgültig die drei Punkte sicherte.
Hammer Eisbären – EG Diez-Limburg 3:5 (1:3, 1:1, 1:1)
Ein verdienter Sieg im Duell der Aufsteiger für die Gäste, die besonders im ersten Drittel besser waren, zurecht führten und am Ende diesen Vorsprung auch über die Ziellinie brachten. Die Tore für die EGDL erzielten Dominik Patocka (2.), Lorenzo Valenti (11.) und Marc Zajic (20.), für die Eisbären traf Mike Ortwein (6.). Im zweiten Drittel erhöhte Thomas Matheson (24.) auf 4:1 für die Diezer, Tobias Schwab (38.) verkürzte auf 2:4. Noch einmal spannend wurde es in den letzten zwanzig Minuten, als Tobias Schwab sein zweites Tagestor in der 42. Minute markierte und die Hausherren auf 3:4 heranbrachte. Bei diesem Ergebnis blieb es bis eine Sekunde vor Spielende, dann machte Niklas Hildebrand mit dem 5:3 für die Diezer endgültig den Sack zu.
Hannover Indians – Saale Bulls Halle 2:3 (1:1, 0:0, 1:2)
Ein durchaus verdienter Erfolg zweier direkter Konkurrenten für die Hallenser, die ihren dritten Platz untermauerten. Für die Hannoveraner kann es, nach der dritten Niederlage in Folge, schwer werden, denn mittlerweile beträgt der Vorsprung auf den Tabellensiebten Leipzig nur noch 0,06 Quotientenpunkte. Dabei war der Start gegen Halle durchaus erfolgreich. Bereits nach vier Minuten traf Thore Weyrauch zur Indians-Führung. In der 18. Minute dann der Ausgleich durch Tatu Vihavainen mit seinem 23. Saisontor. Nach einem torlosen zweiten Drittel, in dem insgesamt nur zwölf Torschüsse abgegeben wruden, brachte Ryan del Monte (52.) die Indians wieder in Führung. Praktisch im Gegenzug glichen die Gäste durch Kai Schmitz aus und als Bovenschen sich eine Strafe einhandelte, nutzte dies Kyle Helms (56.) zum Hallenser Siegestor aus. Da half auch die Herausnahme von Indians-Keeper Zabolotny 97 Sekunden vor Ende nichts mehr.
Krefelder EV U23 – Icefighters Leipzig 2:3 (0:1, 0:1, 2:1)
Eine starke Leistung der Leipziger, die vor allem effizienter als die Gastgeber agierten. 15 Mal schossen sie auf das Tor von Krefelds Torhüter Nils Kapteinat und trafen dreimal (20 Prozent Quote), während die Krefelder für ihre zwei Tore zwanzig Versuche (10 Prozent) benötigten. Dazu ließen sich die Krefelder im ersten Drittel überraschen, als Moritz Israel in der 15. Minute gar ein Unterzahltor erzielen konnte. Im zweiten Drittel erhöhte Michal Velecky (35.) auf 2:0, ehe Michael Fomin (50.) auf 1:2 verkürzen konnte. In der 55. Minute entschied Fabio Frick mit dem dritten Leipziger Tor die Partie, auch wenn Adrian Grygiel (58.) noch einmal für den KEV den Anschluss schaffte.