Tilburg Trappers haben zur Saisonhälfte elf Punkte VorsprungHerne gewinnt Verfolgerduell bei den Scorpions

Die spielfreien Hannover Indians werden sich heimlich über den Herner Sieg gefreut haben, bleibt der Rückstand auf die Scorpions bei nur einem Zähler. Essen und Herne gewannen ihre Spiele, bleiben auf den Rängen vier und fünf. Die Hamburger Crocodiles spielten, trotz der wirtschaftlichen Probleme, stark auf und überholten die Hallenser, auch wenn diese überraschend mit einem Punkt aus Tilburg heimkehrten. Rostock hätte ebenfalls Halle überholen können, versiebte aber die Chance mit dem 3:5 gegen Essen und die Leipziger überholten durch ihren Sieg die Duisburger Füchse, die jetzt wieder Platz zehn einnehmen. Hinten tat sich wie üblich nichts, so dass die letzten Ränge von Erfurt, Braunlage und Berlin eingenommen werden.
Tilburg Trappers – Saale Bulls Halle 5:4 (2:3, 1:1, 1:0, 1:0) n.P.
Bereits am Donnerstag traf der niederländische Tabellenführer auf die Saale Bulls und musste sich erstmals nach langer Zeit zu Hause wieder richtig anstrengen. Die Bulls hielten das Geschehen über die gesamte Spielzeit offen und erst in der Verlängerung verließen sie die Kräfte. Zwar konnten sich die Hallenser in das anschließende Penaltyschießen retten, aber dann setzten sich die Gastgeber durch. Die Tore der Trappers erzielten Brock Montgomery (4.), Max Hermens (7.), Reto de Hondt (36.) und Jordy van Oortschot (53.). Für Halle trafen Michal Schön (15., 31.) und Chris Francis (17., 20.). Den entscheidenden Penalty verwandelte Danny Stempher.
EC Harzer Falken – Black Dragons Erfurt 2:3 (1:0, 0:2, 1:0, 1:0) n.P.
Spieler und Trainer der Falken waren nach dem Spiel enttäuscht. Obwohl man gegen die Erfurter mindestens gleichstark war, stellenweise das Spiel sogar beherrscht hatte, gab es trotzdem eine Niederlage nach Penaltyschießen. Im ersten Drittel brachte Denis Gulda (8.) seine Farben in Führung. Tom Fiedler (26.) und Reto Schüpping (39.) drehten das Ergebnis im Mitteldrittel. In den letzten 20 Minuten, als die Erfurter das optische Sagen hatten, erzielte Zach Josepher (50.) den verdienten Ausgleich der Falken. Danach rangen beide Vertretungen um den Sieg, den letztendlich erst Reto Schüpping im Penaltyschießen in trockene Tücher für die Erfurter bringen konnte.
Icefighters Leipzig – ECC Preussen Berlin 7:2 (1:0, 4:0, 2:2)
Preussens Trainer Uli Egen muss langsam, aber sicher verzweifeln. Seine Mannschaft hielt ab der 30. Minute gut mit den Leipzigern mit, lag aber zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:4 in Rückstand. Und wieder war es kollektiver, drei Minuten dauernder Tiefschlaf, der eventuell eine Überraschung, wie vor einigen Wochen in Tilburg, verhagelte. Im ersten Drittel, das von Leipzig überlegen geführt wurde, gelang den Gastgebern nur durch Hubert Berger (15.) die 1:0-Führung. Genau zehn Minuten und vier Sekunden später begann der angesprochene Leidensweg des Uli Egen. In der 25. Minute schoss Michal Velecky das 2:0, 90 Sekunden später Niklas Hildebrand das 3:0 und wieder 100 Sekunden später Patrick Fischer das 4:0. Dem ließ Marvin Miethke in der 33. Minute das 5:0 folgen. Danach zeigten die Preussen zwar die Krallen, aber viel kam nicht dabei heraus. Beide Teams erzielten noch je zwei Tore; Leipzig: Marvin Miethke (51.) und Niklas Hildebrand (54.); Berlin: Jan Schmidt (45.) und Lukas Ogorzelec (52.).
Crocodiles Hamburg – Füchse Duisburg 5:3 (4:1, 0:1, 1:1)
Die Schocknachricht der angestrebten Planinsolvenz schien im Nachhinein der Spieler der Hamburger besonders zu motivieren. Jedenfalls zeigten sie sich im ersten Drittel, als die Füchse optisch durchaus gut mithielten, eiskalt in der Verwertung ihrer Chancen. Das Torschussverhältnis lautete nach 20 Minuten 11:10 für Duisburg, aber die Westdeutschen lagen mit 1:4 zurück. Allerdings kam den Crocodiles auch der Blitzstart zu gute. Bereits nach 51 Sekunden überwand Brad McGowan den Füchse-Keeper Sebastian Staudt und nur zwei Minuten später erhöhte die Leihgabe der Lausitzer Füchse, Ryan Warttig, auf 2:0. In der elften Minute verkürzte Lasse Uusivirta auf 1:2, aber noch im gleichen Drittel machten erneut Ryan Warttig (15.) und Patrick Saggau (19.) aus dem 2:1 ein 4:1. Mit dem zweiten Duisburger Tor durch Sam Verelst (30.) wurde das Geschehen vor 1353 Zuschauern wieder etwas spannender, aber spätestens mit dem 5:2 von Aaron Reinig (43.) war das Spiel gelaufen. Das dritte Füchse-Tor von Leon Judt (48.) war nur noch Ergebniskosmetik.
Rostock Piranhas – Moskitos Essen 3:5 (0:2,2:1,1:2)
Ein gutes Spiel sahen die anwesenden 705 Zuschauer. Im ersten ausgeglichenen Drittel gingen die Essener durch zwei Tore von Julian Airich (9., 15.) in Führung. Der Rostocker Andrei Teljukin (25., 33.) sorgte persönlich für den Ausgleich. Eine Einzeltat von Essens Nathan Miglio (39.) brachte das 3:2 für die Moskitos. Ein schnelles Tor von Lars Grözinger (42.) schien die Partie endgültig für die Moskitos freizumachen, aber nur sieben Sekunden später hatte Rostocks Maurice Becker (43.) den erneuten Anschluss geschafft. Für die Entscheidung sorgte Aaron McLeod zwei Minuten vor Schluss zugunsten der Essener.
Hannover Scorpions – Herner EV 1:4 (0:1, 0:2, 1:1)
Vor einem Jahr wussten die Hannover Scorpions, was sie an ihrem Keeper Björn Linda hatten. Er hätte sie mit seinen Künsten fast in die DEL2 gehext und diesmal verzweifelten sie an dem Tausendsassa. Trotz 38 Torschüssen fand nur ein Schuss von Matt Wilkens (44.) den Weg ins Ziel. Die cool agierenden Westdeutschen machten bereits in der achten Minute durch Dennis Thielsch das 1:0. Danach war die Partie hart umkämpft. In den letzten drei Minuten des Mitteldrittels kam es schließlich zur Entscheidung, als innerhalb von 82 Sekunden Darren Mieszkowski (38.) und Patrick Asselin (39.) für ein 3:0 sorgten. Nach dem 1:3 vergingen noch vier Minuten Zittern für die Herner, ehe Dennis Thielsch mit seinem zweiten Tagestor die Weichen auf drei Punkte setzte.