Tilburg Trappers gewinnen Topduell bei den Hannover ScorpionsIndians zweistellig in Herford – Crocodiles und Icefighters auswärts siegreich

Der Grund: Halle wie Tilburg haben zwei Spiele weniger als die Scorpions. Dahinter im harten Duell die Crocodiles Hamburg und die Icefighters Leipzig, die beide klar auswärts gewannen, obwohl die Gegner (Herne und Rostock) namhaft waren. Im Duell um Platz sechs konnten die Hannover Indians die peinliche Freitagschwäche gegen Rostock mit einem zweistelligen Auswärtssieg kompensieren. Herne dagegen konnte an diesem Wochenende gar keinen Punkt ergattern und hat jetzt auf das Pferdeturm-Team wieder fünf Punkte Rückstand, allerdings auch zwei Spiele weniger. Herford auf Platz acht wird sich nach dieser Klatsche mehr darauf konzentrieren müssen, den aktuellen Platz gegen Erfurt und Rostock zu behaupten.
Hannover Scorpions – Tilburg Trappers 2:3 (1:1, 0:1, 1:0, 0:1) n.V.
Ein glücklicher, aber nicht unverdienter Erfolg der Trappers. Grundlage war, dass die Niederländer, die auf Platz zehn in der Fair-Play-Wertung stehen, sich nur zu einer Strafe hinreißen ließen und somit der Powerplaystärke der Scorpions (23,7 Prozent; Platz 6) keine Chance ließen. Zum anderen übernahmen die Tilburger das Kommando, waren vor allem im Mitteldrittel klar überlegen, mussten dann aber dem schnellen Spiel Tribut zollen und nach dem Ausgleich der Hausherren war das Spiel mehr als ausgeglichen. In der Overtime zeigten sich die Tilburger als etwas glücklicher, trafen durch Max Hermens in der 64. Spielminute.
Tore: 0:1 (07:58) Diego Hofland (Verkiel, de Hondt), 1:1 (09:31) Christoph Koziol (Kabitzky, Nijenhuis), 1:2 (24:35) Max Hermens (Bastings), 2:2 (49:28) Mike Hammond (Supis, Valery Trabucco), 2:3 (63:03) Max Hermens (Bulmer, Hofland)
Herner EV Miners – Crocodiles Hamburg 1:5 (0:1, 0:2, 1:2)
Die 979 Zuschauer staunten nicht schlecht. Zwar waren die Gastgeber optisch besser im Spiel, aber die Hamburger zeigten sich dafür bei den Kontern einfach zielsicherer. Dazu war Hamburgs Keeper Kai Kristian mal wieder in Hochform, entschärfte bis zum Ende 32 Schüsse und konnte sich mit 96,9 Prozent Fangquote feiern lassen. Im Gegensatz zu Björn Linda. Die grün-weiße Wand hatte heute nicht ihren besten Tag und landete am Ende bei mäßigen 79 Prozent. Weitere Matchverlierer der Gastgeber war der erste Block, der kollektiv pro Spieler in der Plus/Minusstatistik auf eine -3 kam, was bei solchen Spielen dann meistens auch ins Auge geht. Genau andersrum die Statistik des ersten Hamburger Blocks. Hier kam jeder auf +3, Dennis Reimer sogar auf +4.
Tore: 0:1 (16:22) Thomas Zuravlev (Lascheit, Reimer), 0:2 (24:30) Dominik Lascheit (Zuravlev), 0:3 (29:23) Dennis Reimer (Rennert, Verelst), 0:4 (50:07) Victor Östling (Zimmermann, Walch), 1:4 (50:33) Christoph Ziolkowski (Elten, Swinnen), 1:5 (50:48) Thomas Zuravlev (Reimer, Gauch)
Saale Bulls Halle – EG Diez-Limburg 8:4 (4:1, 1:1, 3:2)
Ein klarer, hochverdienter Sieg des Tabellenführers, die sich jedoch an das Spiel des im ersten Drittel frech auftretenden Underdogs erst einmal gewöhnen musste. Kurios allerdings, dass die Limburger zwar in den ersten zwanzig Minuten ebenbürtig agierten, aber sich vier Gegentore fingen. Im weiteren Verlauf des Spiels übernahmen die Bulls die Spielführung, aber jetzt kamen die Gäste zumindest zu Toren, auch wenn sie den Gastgebern nicht mehr gefährlich werden konnten. Überragend bei Halle neben Tatu Vihavainen, dem fünf Punkte gelangen noch Lukas Valasek mit drei Toren sowie Patrick Schmid und Dennis Schütt mit jeweils drei Assist. Für Diez-Limburg gelang als besonderer Auftritt Kevin Lavallee sogar ein Tor in Unterzahl.
Tore: 1:0 (02:24) Lukas Valasek (Schmid), 2:0 (07:46) Erik Gollenbek, 3:0 (10:45) Tatu Vihavainen (Schmid, Schütt 5-4), 4:0 (11:49) Lukas Valasek (Gollenbek, Vihavainen), 4:1 (15:23) Kevin Lavallee (König, Matheson), 4:2 (20:55) Leon Köhler (Ketter), 5:2 (27:17) Tatu Vihavainen, 6:2 (41:35) Lukas Valasek (Vihavainen), 7:2 (47:48) Joonas Niemelä (Vihavainen, Schütt), 7:3 (54:10) Kevin Lavallee (Brothers, Matheson 4-5), 8:3 (54:57) Patrick Halbauer (Hoffmann, Hildebrand 5-4), 8:4 (55:46) Kyle Brothers (Köhler, Matheson 5-4)
Herforder EV – Hannover Indians 1:10 (0:3, 1:3, 0:4)
Das war schon ein Schock für die anwesenden Herforder Fans. Diese hatten nach den guten Leistungen zuvor gegen die Indians auf einen Sieg gehofft, aber die Gäste hatten wohl, vor allem nach der peinlichen Leistung vom Freitag, genug Wut aufgestaut, um diese im Spiel entladen zu können. Die Indians pressten vor allem auf die ersten zwei Herforder Blöcke und denen fiel, bis auf das Ehrentor von Elvis Biezais, nicht viel ein. Vor allem die Ex-Scorpions-Spieler, zuletzt immer wieder als Leistungsträger aufgefallen, verschwanden in der Versenkung, während sich die Indians in einen Rausch spielten. Vor allem Robin Palka fand die Lust zum Spielen wieder und würzte sein Spiel mit drei Toren und dem Sprung in der Torjägerliste von Platz 32 auf 23. Auch Mike Mieszkowski konnte nach Herzenslaune Pässe spielen und er krönte seine Leistung mit vier Assist. Ebenfalls auf vier Punkte kam Parker Bowles. Bei Herford kam zum dritten Drittel Pascal Lorenz für Stammkeeper Philip Lehr (73,9 Prozent Fangquote) ins Spiel, konnte aber den zweistelligen Absturz nicht vermeiden. Bei den Indians glänzte dagegen Jan Dalgic mit 93 Prozent. Für Indians war es der erste zweistellige Sieg auswärts seit dem 10. März 2015, als man in Rostock 11:5 gewann.
Tore: 0:1 (07:04) Joe Kiss (Gibbons, Mieszkowski), 0:2 (12:07) Igor Bacek (Bowles), 0:3 (19:59) Parker Bowles (Mieszkowski, Pohanka 5-4), 1:3 (28:12) Elvis Biezais (Begovs), 1:4 (30:15) Parker Bowles (Bacek, Hertel), 1:5 (31:36) Robin Palka (Turnwald, Aichinger), 1:6 (34:56) Branislav Pohanka (Bowles), 1:7 (40:59) Robin Palka (Gibbons, Hertel), 1:8 (45:01) Kyle Gibbons (Mieszkowski, Kiss), 1:9 (51:40) Jayden Schubert (Möller, Palka), 1:10 (58:46) Robin Palka (Mieszkowski 4-5)
Rostock Piranhas – Icefighters Leipzig 0:4 (0:0, 0:2, 0:2)
Nach dem Überraschungserfolg vom Freitag, als die Piranhas am Pferdeturm siegreich blieben, hatte man von den Hausherren etwas mehr erwartet. Die defensivstarken Leipziger hatten nur im ersten Drittel etwas Probleme. Danach zogen sie das Tempo an und dem konnten die Piranhas nicht mehr folgen. Auch beeindruckend die Powerplaystärke der Icefighters, die von sechs Möglichkeiten gleich drei nutzten, was einer Erfolgsquote von 50 Prozent entspricht.
Tore: 0:1 (27:16) Connor Hannon (Stopinski, Heyter), 0:2 (39:58) Felix Stopinski (Hannon, Hon 5-3), 0:3 (40:20) Sebastian Hon (Stopinski, Hannon 5-4), 0:4 (57:02) Oliver Noack (Riekkinen, Burns 5-4).
Black Dragons Erfurt – Hammer Eisbären 7:2 (2:0, 2:2, 3:0)
Ein verdienter Erfolg der Erfurter, der jedoch zu hoch ausfiel. Hamm hielt durchaus mit, hatte auch genug Chancen um mit wenigstens einem Punkt nach Hause fahren zu können, aber versiebte diese reihenweise. Vor allem das Überzahlspiel war eine Katastrophe. Alle acht Möglichkeiten wurden nicht genutzt und das war die Entscheidung zugunsten der Thüringer, die zu Anfang ihren stärksten Mann in Reto Schüpping hatten. Der Erfurter war an allen drei Toren beteiligt. Bei Hamm zeigte sich neben Torhüter Marvin Nickel noch Christopher Schutz mit zwei Toren aus.
Tore: 1:0 (11:48) Reto Schüpping (Schmidt, Keil 5-4), 2:0 (16:54) Reto Schüpping (Banach, Denner), 2:1 (21:37) Christopher Schutz (Nickel, Trivellato), 2:2 (32:07) Christopher Schutz (Stephens, Hoppe), 3:2 (35:04) Andre Gerartz (Schüpping, Denner), 4:2 (39:39) Maurice Keil (Gulda, Wunderlich), 5:2 (42:26) Kyle Beach (Schmid), 6:2 (48:01) Max Weigandt (Jakob, Geuß), 7:2 (52:52) Kyle Beach (4-5)
Krefelder EV U23 – Moskitos Essen 4:6 (2:2, 1:3, 1:1)
Am Ende konnten sich die Essener bei vier Spielern bedanken, die alle den berühmten Unterschied ausmachten. Zunächst für das hellwache Duo Mitch Bruijsten/Enrico Saccomani, dass mit zwei blitzschnellen Toren am Anfang schnell die Weichen auf Sieg setzte. Und im Mitteldrittel das Duo Robby Hein/Toni Lamers, die für zwei Tore bzw. drei Assist sorgten. Dagegen konnten die Krefelder nur Altmeister Adrian Grygiel, Marcel Mahkovec und Neuzugang Ty Kolle setzen, die zumindest mit ihren Leistungen ihr Team im Spiel hielten. Erwähnenswert noch, dass die Gastgeber ohne jede Strafzeit auskamen, die Essener aber mit ganzen drei Strafen auch topfair agierten.
Tore: 0:1 (00:10) Mitch Bruijsten (Kreuzmann, Saccomani), 0:2 (02:05) Mitch Bruijsten (Saccomani, Luft), 1:2 (08:16) Adrian Grygiel (Kolle, Schmitz), 2:2 (13:34) Ty Kolle (Mahkovec, Schmitz), 3:2 (24:22) Ty Kolle (Mahkovec, Schmitz), 3:3 (33:22) Robby Hein (de Wit, Lamers), 3:4 (34:16) Mees de Wit (Hein, Lamers), 3:5 (37:32) Robby Hein (de Wit, Lamers), 4:5 (42:53) Marcel Mahkovec (Kolle, Grygiel 5-4), 4:6 (59:29) Felix Ribarik (Kreuzmann, Luft).