Tilburg setzt sich in Halle durch und spring auf Platz dreiIndians gewinnen Verfolgerduell gegen Herne – blaues Auge für Scorpions

Die drei folgenden Teams machten insgesamt ihre Hausaufgaben. Hamburg, Tilburg und Indians gewannen, und Halle kassierte eine vermeidbare Heimniederlage gegen Tilburg und musste Platz vier wieder an die Indians abgeben. Weiterhin auf dem absteigenden Ast die Leipziger und Herner, die beide verloren und mittlerweile zehn bzw. zwölf Punkte Rückstand auf das Verfolgertrio haben. Kleiner Vorteil für Herne gegenüber Leipzig: Sie haben noch drei Nachholspiele, könnten also locker, sofern die Form ausreichend und der Krankenstand wieder normale Dimensionen annimmt, Leipzig überholen. Hinter Herne hat sich Duisburg positioniert, wenn auch mit sieben Punkten Rückstand. Die Füchse führen ein Quartett an, bestehend auch aus Hamm, Diez und Herford. Dahinter wiederum duellieren sich Essen und Erfurt, während, zumindest im Augenblick, Rostock und Krefeld keine Chance auf eine Pre-Play-off-Platz haben.
Saale Bulls Halle – Tilburg Trappers 1:3 (1:1, 0:0, 0:2)
Eine kleine Überraschung gab es in Halle. Der Vorrunden-Titelverteidiger, zuletzt in bestechender Form, kassierte gegen ein abwehrstarkes, fokussiertes Team aus Tilburg, eine vermeidbare, aber auch verdiente Niederlage. Die Niederländer standen von Anfang an gut in der Defensive, schalteten schnell um und brachten die Bulls immer wieder in brenzlige Situationen. In der äußerst fairen Auseinandersetzung, es gab insgesamt nur zwei Strafminuten, gingen die Tilburger durch Bulmer in Führung, kassierten aber durch Varttinen noch vor der ersten Pause den Ausgleich. Im zweiten Drittel hielt der Spielstand, obwohl die Tilburger optisch stärker wirkten. Das schnelle 2:1 von van der Schuit kurz nach Beginn des dritten Drittels war schon so etwas wie die Vorentscheidung, die schließlich der stark spielende Virtanen zehn Minuten später auf 3:1 erhöhte. Auf Hallenser Seite gefielen lediglich Matias Varttinen sowie Torhüter Tim Herden (92,9 Prozent Fangquote), auf Tilburger Seite überraschte die vermeintliche vierte Reihe mit van der Schuit, Hermens und Bulmer, die fünf Punkte einsackte und damit besser war als die ersten drei Blöcke.
Tore: 0:1 (11:35) Brett Bulmer (Hermens), 1:1 (16:29) Matias Varttinen (Schmid, Plauschin), 1:2 (41:04) Raimond van der Schuit (Bulmer, Hermens), 1:3 (51:49) Mikko Virtanen (Hofland, Hessels)
Hannover Indians – Herner EV Miners 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)
Ein verdienter Erfolg der Hannoveraner über ersatzgeschwächte Herner. Lt. HEV-Trainer Stolikowski fehlten zehn Stammspieler, so dass natürlich an einen Punktgewinn nicht zu denken war. Trotzdem zeigten sich die Herner als ein kampfkräftiges, trotz der letzten Niederlagen zuletzt, moralstarkes Team, dass die Gastgeber immer wieder mit hohem Tempo forderte. Die Gastgeber konnten sich dabei auf Torhüter Jan Dalgic verlassen, der mit stoischer Ruhe die Chancen der Herner vereitelte, stellenweise aber auch, zumindest bei zwei Pfostenschüssen, Glück hatte. Stark bei den Indians die nominierte dritte Reihe mit Kiss, Bräuner, Pistilli, Thalmeier und Selan, die mit drei Punkten die beste der Gastgeber war. Auf Herner Seite zeigte Torhüter Finn Becker trotz der zwei Gegentore mit 93,1 Prozent Fangquote eine starke Leistung.
Tore: 1:0 (31.39) Sofiene Bräuner (Kiss, Pistilli), 2:0 (39:57) Robin Palka (Pohl, Turnwald)
Icefighters Leipzig – Crocodiles Hamburg 2:3 (1:1, 0:1, 1:1)
In einer dramatischen Begegnung gewannen die Crocodiles vor 1.125 Zuschauern bei den Icefighters Leipzig und konnten damit Platz zwei in der Oberliga erfolgreich verteidigen. Entscheidend für den Sieg war eine sattelfeste Defensive, die lediglich die Startphase verschlief und prompt das 1:0 der Leipziger, erzielt von Tim Heyter, hinnehmen musste. Danach waren die Hamburger optisch gleichwertig und sie zeigten sich, im Gegensatz zu den Hausherren, als äußerst effizient in der Chancenausnutzung. Nach dem 3:1 von Reed schien die Partie für die Crocodiles gelaufen, denn es schlich sich Bruder Leichtsinn ins Spiel und nach dem Anschluss von Geiseler spielten sich einige heftige Szenen vor dem Gehäuse von Hamburgs Torhüter Nils Kapteinat ab, aber der Ausgleich blieb den Icefightern versagt.
Tore: 1:0 (02:15) Tim Heyter (Sauer, Geiseler), 1:1 (17:29) Dennis Reimer (Spöttel, Lascheit), 1:2 (21:10) Niklas Jentsch (Reimer, Tramm), 1:3 (50:14) Harrison Reed (Rajala, Müller), 2:3 (54:41) Roberto Geiseler (Rentsch, Eckl)
Hannover Scorpions – Black Dragons Erfurt 6:5 (1:1, 4:3, 1:1)
Es bleibt dabei. Die Erfurter sind nicht nach dem Geschmack der Scorpions. Vor lediglich 736 Fans zeigten die Erfurter, die lediglich einen Spieler mehr als die Scorpions auf dem Spielberichtsbogen hatten, eine starke Leistung, die einen Punkt verdient gehabt hätte. Vor allem zu Beginn des zweiten Drittels, als die Black Dragons mit 3:1 führten, schien ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen, aber die Gastgeber rissen sich am berühmten Riemen, machten aus dem 1:3 noch im gleichen Drittel ein 5:3 und retteten den Vorsprung, obwohl die Erfurter zwischenzeitlich ausglichen, knapp über die Ziellinie. Bester Scorpion war Christoph Kabitzky mit drei Zählern, auf Erfurter Seite glänzten Alexandre Ranger und Bruno Riedl ebenfalls mit drei Punkten.
Tore: 0:1 (07:41) Bruno Riedl (Ranger, Kälble), 1:1 (12:05) Lukas Koziol (C. Koziol, Alderson), 1:2 (24:52) Nolan Redler (Kälble, Bosas), 1:3 (25:49) Bruno Riedl (Wunderlich, Gulda), 2:3 (26:46) Andre Reiß (Kabitzky, Just), 3:3 (29:49) Ralf Rinke (Raabe, Kabitzky),4:3 (36:02) Steven Raabe (Just, Kabitzky), 5:3 (36:46) Lukas Koziol (Alderson, C. Koziol), 5:4 (38:02) Alexandre Ranger (Gulda, Bezouska), 5:5 (49:40) Michal Bezouska (Ranger, Riedl), 6:5 (58:14) Allan McPherson
Hammer Eisbären – Moskitos Essen 6:2 (1:0, 3:1, 2:1)
Ein überraschend klarer Erfolg im westdeutschen Mittelfeldduell. Die Eisbären gingen zwar schnell in Führung, mussten diese aber bis weit ins Mitteldrittel verteidigen, ehe Balla erhöhte. Den Essener Anschlusstreffer von Kevin Bruijsten vermochte Chris Schutz mit einem Doppelschlag drei Minuten später geeignet zu beantworten. Kurz nach Spielbeginn des zweiten Drittels schien Essen nach dem eigenen zweiten Tor noch eine Chance zu haben aber Thomas Lichnovsky beantwortete die Hoffnung eiskalt mit dme fünften Tor der Hammer.
Bester Hammer waren Chris Schutz mit fünf Punkten, sowie Gianluca Balla mit vier Zählern. Damit verbesserte sich Balla in der Scorerwertung von Rang 137 auf 107, Chris Schutz von drei auf zwei. Und noch eine interessante Statistik: Chris Schutz hat ligaweit die meisten Schüsse auf das gegnerische Tor abgegeben. 206-mal schoss er, fünfzig mehr als der zweite Egils Kalns von der EG Diez-Limburg. Auf Essener Seite konnte kein Akteur hervorstechen.
Tore: 1:0 (05:39) Marcus Gretz (Balla, Schutz), 2:0 (30:49) Gianluca Balla (Schutz, Rosenthal), 2:1 (34:00) Kevin Bruijsten (Lamers, de Wit), 3:1 (36:45) Chris Schutz (Balla, Rosenthal), 4:1 (37:41) Chris Schutz (Balla, Spacek), 4:2 (40:48) Mark Zajic (Slanina, Saccomani 5-4), 5:2 (43:02) Thomas Lichnovsky (4-5), 6:2 (53:06) Artur Tegkaev (Schutz, Lavallee)
Füchse Duisburg – Krefelder EV U23 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 1:0 n.V.
Ein Arbeitssieg für die Füchse, mehr nicht. Vor 915 Fans taten sich die Duisburger sehr schwer gegen einen kompakt stehenden Gegner, der allerdings Verstärkung aus dem DEL2-Kader bekam. Dieser zeigte sich noch abwehrstärker nach der Führung in der 26. Spielminute, wobei diese sogar, nach dem Spielverlauf, durchaus berechtigt war. In der Folge berannten die Füchse das gegnerische Tor, welches von Matthias Bittner hervorragend verteidigt wurde, und schließlich führten, in der regulären Spielzeit sowie in der Verlängerung zwei Überzahltore, beide von Manuel Neumann erzielt, zum Sieg für die gastgebenden Duisburger Füchse.
Tore: 0:1 (25:24) Carter McLlwain (van der Ven, Mayr), 1:1 (49:20) Manuel Neumann (Pontus Wernerson Libäck, L. Wernerson Libäck 5-4), 2:1 (64:42)) Manuel Neumann (Pontus Wernerson Libäck, L. Wernerson Libäck 5-4)
Herforder EV – Rostock Piranhas 8:5 (2:3, 2:1, 4:1)
Tag der offenen Tür in Ostwestfalen. Die Herforder, zuletzt nur mittelmäßig erfolgreich, konnten sich im Kellerduell gegen die Rostocker letztendlich etwas zu deutlich durchsetzen und bleiben damit im Kampf um die Plätze 8 bis 10 gut im Rennen. Herausragend dabei die Moral der Herforder, die sich auch von einem 2:4 Rückstand nicht entmutigen ließen, selbst danach mit 5:4 in Führung gingen. Rostock ließ sich jeodch nicht entmutigen, traf zum Ausgleich, ehe der Herforder Topmann der letzten Viertelstunde in Aktion trat. Dominik Patocka war an allen drei Herforder Toren nach dem 5:5 beteiligt und sicherte damit praktisch im Alleingang dem HEV die drei so wichtigen Punkte. Beste Akteure der Herforder waren der eben erwähnte Dominik Patocka mit sechs Punkten sowie Logan Denoble mit fünf. Auf Rostocker Seite glänzten Keegan Dansereau mit vier Zählern, sowie wie Matthew Barry, der sich drei Scorerpunkte erkämpfte. Bemerkenswert am Rande, dass der Rostocker Daniel Schröpfer, der vor der Saison aus Deggendorf an die Ostsee kam, seinen ersten Saisontreffer markieren konnte.
Tore: 1:0 (04.49) Jonas Gerstung (Denoble, Patocka 5-4), 1:1 (07:44) Matthew Barry (Dansereau, Pöpel 5-4), 1:2 (11:49) Daniel Schröpfer (Barry, Paul-Mercier), 2:2 (14:17) Logan Denoble (Hutt, Patocka), 2:3 (17:43) Keegan Dansereau (Barry, Pöpel 5-4), 2:4 (25:45) Mark Ledlin (Dansereau, Steinmann), 3:4 (31:04) Dennis König (Hutt, Patocka 5-4), 4:4 (35:02) Lukas Krumpe (Stocker, Seidel), 5:4 (41:44) Nicklas Müller (Gerstung, Pietschmann), 5:5 (43:55) Keegan Dansereau (Steinmann, Kraus), 6:5 (49:54) Logan Denoble (Hutt, Patocka), 7:5 (50:58) Dominik Patocka (Denoble, Seidel), 8:5 (59:46) Dominik Patocka (Denoble, Gerstung ENG)
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