Tilburg, Selb und Deggendorf stehen bereits im ViertelfinaleOberliga-Play-offs kompakt

Die Selber Wölfe (hier in den weißen Trikots) stehen bereits im Play-off-Viertelfinale der Oberliga. (Foto: Roland Christ)Die Selber Wölfe (hier in den weißen Trikots) stehen bereits im Play-off-Viertelfinale der Oberliga. (Foto: Roland Christ)
Lesedauer: ca. 7 Minuten

Alle anderen treffen sich am Freitagabend zur vierten Auseinandersetzung, wobei der ERC Sonthofen, die Moskitos Essen und die Eisbären Regensburg bei einer 2:1-Führung Heimrecht genießen und den vorhandenen Matchpuck nutzen sollten. Ganz anders die Situation in Peiting und am hannoverschen Pferdeturm, wo die Heimmannshaften alles tun werden, um eine fünfte Partie, wenn auch auswärts, zu erzwingen.

Icefighters Leipzig – ERC Sonthofen 2:5 (0:0, 1:2, 1:3)

Play-off-Stand: 1:2

Bereits bei der ersten Partie hatte es sich angedeutet, dass die Sonthofener keineswegs spielerisch unterlegen sein werden und ausgerechnet das dritte Spiel, wiederum in Taucha, bestätigte nun, dass mit dem ERC gerechnet werden muss. Kurios nur, dass die bayrischen Gäste im ersten Drittel den Ton angaben, aber, wie die Gastgeber auch, zu keinen zählbarem Erfolg kamen. Das änderte sich im zweiten Drittel. Die Leipziger Führung durch Florian Eichelkraut (25.) hatte ganze 24 Sekunden Bestand, dann glich Derek Roehl (25.) aus. Ausgerechnet Daniel Rau, von 2014 bis 2015 in Leipziger Diensten, brachte die Gäste in der 30. Minute in Führung und die fühlten sich mit dem Vorsprung pudelwohl. Im dritten Drittel erhöhte Fabian Voit (45.) schnell auf 3:1 und die Leipziger, die alles nach vorne warfen, wurden nun eiskalt ausgekontert. Ralf Rinke (57.) und Derek Roehl (59.) erhöhten gar auf 5:1, ehe Ian Farrell (59.) wenigstens noch das verdiente zweite Tor der Icefighters erzielen konnte. Damit gingen die Sonthofener in der Runde mit 2:1 in Führung und haben am Freitag auf eigenem Eis den ersten Matchpuck.

Starbulls Rosenheim – EC Hannover Indians 5:1 (1:0, 3:1, 1:0)

Play-off-Stand: 2:1

Am Ende stand ein verdienter Erfolg der Starbulls zu Buche, der allerdings, vor allem wenn man das erste Drittel mit einbezieht, leicht zu hoch ausgefallen ist. Da zeigten die Hannoveraner nämlich eine starke, konzentrierte Leistung in Abwehr wie Sturm und hätten durchaus in Führung gehen können. Wenn man allerdings nicht trifft, dann ist der Rückstand nur eine Frage der Zeit und in der 16. Minute war es soweit, als der Ex-Indian Michael Fröhlich zum 1:0 traf. Glück hatten die Starbulls in der 30. Minute, als Vitezlav Bilek das 2:0 erzielte, denn dieser Treffer roch stark nach Torraumabseits. Die noch ebenbürtigen Indians schlugen in der 32. Minute zurück, als der gerade 40 Jahre alt gewordene Ex-Nationalspieler Andreas Morczinietz per Rückhand das 1:2 besorgte. Doch wieder hatten die Bayern die richtige Antwort parat. Andreas Reichel stellte schnell mit dem 3:1 in der 34. Minute den alten Abstand wieder her und Petri Lammassari erhöhte in der 40. Minute sogar noch auf 4:1. Die Indians zeigten zwar auch in den letzten zwanzig Minuten Moral, blieben jedoch ungefährlich und mussten dann sogar noch das 1:5 hinnehmen, als Maximilian Vollmayer (57.) den Endstand herstellte.  Durch diesen Erfolg können die Rosenheimer am Freitag am Pferdeturm den Einzug in die nächste Runde klar machen, was aber bei dem zu erwartenden Hexenkessel ein schweres Unterfangen werden wird.

Selber Wölfe – Füchse Duisburg 6:1 (1:1, 3:0, 2:0)

Play-off-Endstand: 3:0

Die Saison ist für die Füchse schneller vorbei als erwartet. Nach dem knappen 7:6 in ersten Begegnung und auch dem 4:3-Erfolg nach Verlängerung in der zweiten Partie glaubten alle an ein äußerst enges Spiel, aber dem war nur in den ersten zwanzig Minuten so. Der älteste Selber durfte den Torreigen in der zwölften Minute beginnen, was die Duisburger mit dem schnellen 1:1 von André Huebscher drei Minuten später beantworteten. Im zweiten Drittel übernahmen die heimischen Wölfe das Geschehen, trafen durch Ian McDonald (22.) zum baldigen 2:1 und erhöhten immer mehr den Druck. Dennis Schiener (29.) und Herbert Geisberger (31.) initiierten einen Doppelschlag und von diesem erholten sich die Gäste nicht mehr. Spätestens nach dem 5:1 von Ian McDonald (49.) war die Partie gelaufen und Dominik Müller (57.) markierte schließlich mit dem 6:1 den Endstand. Damit haben die Selber zwei freie Spieltage vor sich.

EV Landshut – Moskitos Essen 7:0 (2:0, 4:0, 1:0)

Play-off-Stand: 1:2

Die Wut war groß im Landshuter Lager nach den ersten beiden Spielen gegen die Moskitos Essen. Obwohl keineswegs unterlagen, lag man mit 0:2 zurück und eine weitere Heimniederlage hätte die schnelle Sommerpause herbeigeführt. Mit dementsprechendem Druck gingen die Landshuter in die Begegnung und obwohl die Essener sich nicht versteckten, zeigten die Niederbayern diesmal ein deutliches Plus an Effizienz. Bill Trew (5.) und Alexander Ehl (17.) erzielten im ersten Drittel ein 2:0, dem im zweiten Abschnitt David Wrigley (28.), Maximilian Hofbauer (29.), Maximilian Forster (34.) und Viktor Lennartsson (39.) gleich vier Tore folgen ließen zum Zwischenstand 6:0. Damit war das Spiel schon nach zwei Dritteln entschieden und beide Mannschaften verzichteten im letzten Drittel auf besondere Aktionen. Lediglich das 7:0 von Maximilian Forster (51.) sowie eine persönliche Auseinandersetzung von Jackson Kuhn (Landshut) mit 2+2+10, Raphael Grünholz (Essen) 2 + Spieldauer und Werner Hartmann (Essen) 2+2+10 würzten die letzten 20 Spielminuten. Mit diesem Erfolg konnte Landshut die Serie auf 1:2 verkürzen, braucht jetzt aber am Freitag unbedingt einen Sieg in Essen, um sich danach Heimrecht im entscheidenden fünften Spiel zu sichern.

Hannover Scorpions – EC Peiting 4:2 (2:0, 1:0, 1:2)

Play-off-Stand: 2:1

Zwar war es ein Dienstagabend, aber ein Achtelfinal-Play-off-Spiel in der Oberliga hat mehr als 1035 Zuschauer verdient. Auf alle Fälle zeigten die Scorpions wiederum eine konzentrierte Leistung und besiegten die optisch besseren Bayern mit 4:2. Wichtig war die schnelle Führung, die Sebastian Lehmann bereits nach 90 Sekunden erzielte. Den Assist dazu hatte Dennis Schütt gegeben, der auch in der 15. Minute Andrej Strakhov bediente und dieser konnte die Führung auf 2:0 ausbauen. Im Mitteldrittel zogen sich die Scorpions etwas zurück, verteidigten sehr gekonnt und einer früher Konter brachte das 3:0, als Christoph Koziol (23.) seine ganze Routine ausspielen konnte. Im dritten Drittel schien das Glück zu den Peitingern zurückzukehren, als Ty Morris (41.) kurz nach Drittelbeginn auf 1:3 verkürzte aber spätestens mit 4:1 von Patrick Schmid (51.) was Spiel entschieden. Auch das 2:4 von Andreas Feuerecker (56.) brachte die Scorpions nicht mehr vom ihrem Plan ab und auch die Maßnahme von ECP-Coach Buchwieser, seinen guten Keeper Hechenrieder aus dem Tor zu nehmen, fruchtete nicht. Damit führen die Scorpions mit 2:1 in der Serie und können am Freitag dort, wo sie schon am letzten Sonntag mit 6:2 siegreich waren, den Sprung in die nächste Runde aus eigener Kraft realisieren.

Deggendorfer SC – Herner EV 7:0 (0:0, 3:0, 4:0)

Play-off-Endstand: 3:0

Dass der Südmeister vermutlich eine zu hohe Hürde für den Nord-Qualifikationsmeister Herne sein würde, war zu erwarten, aber was der DSC im Duell mit dem HEV ablieferte, war für die Westdeutschen die Höchststrafe. Ein 3:0-Sweep ist schon heftig, aber 12:0 Tore sind eigentlich unfassbar. Die hochgelobte Offensive der Herner prallte an der starken Deggendorfer Defensive ab wie ein Puck an einer Gummiwand und bewies eindeutig, dass die Deggendorfer ein klarer Anwärter auf die Meisterschaft und den Aufstieg sind. Die Herner kamen jedenfalls in den 60 Minuten zu ganzen acht Schüssen und alle fing Junioren-Nationalspieler Cody Brenner weg. Auf der anderen Seite war der Druck für Hernes Keeper Michel Weidekamp zu hoch. Von 24 Schüssen waren gleich sieben drin und das tut sicherlich weh, hatte man sich doch den Saisonabschied etwas anders ausgestaltet. Die Tore des überlegenen Südmeisters erzielten der „Mann des Tages“ Dmitrij Litesov (37., 39., 47., 53.), Curtis Leinweber (22.), Santeri Ovaska (53.) und Rene Röthke (59.). Da passte zum Schluss auch noch die Matchstrafe für Hernes Marcus Marsall ins Bild eines gebrauchten Tages. Die Deggendorfer haben jetzt zwei freie Spieltage.

Tilburg Trappers – Blue Devils Weiden 5:2 (2:0, 2:0, 1:2)

Play-off-Endstand: 3:0

Auch die 2375 Fans der Trappers konnten einen vorzeitigen Einzug in die nächste Runde feiern. Wie immer in dieser Serie gingen die Trappers schnell und schließlich auch hoch in Führung. Bereits nach 30 Sekunden erzielte Parker Bowles das 1:0, dem Danny Stempher (18.) das 2:0 folgen ließ. Im zweiten Drittel erhöhten Kevin Bruijsten (23.) und Ivy van den Heuvel (27.) fix auf 4:0 und mit der Ergebnisverwaltung der Niederländer begann auch die starke Phase der Weidener, die sich wenigstens mit einer ordentlichen Leistung verabschieden wollten. Vitali Stähle (41.) und Peter Hendrickson (58.) verkürzten auf 2:4, ehe Hermens mit dem 5:2 den Endstand klarmachte. Damit hat auch der Titelverteidiger die nächste Runde erreicht.

Saale Bulls Halle – Eisbären Regensburg 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)

Play-off-Stand: 1:2

Nur 1051 Zuschauer wollten die Partie sehen, sahen wohl keine reelle Chance ihrer Bulls gegen den Südsiebten. Doch diesmal hatten sich die fehlenden Fans getäuscht. Die Bulls zeigten eine starke  Leistung, bewiesen warum sie Nordvizemeister geworden waren und schickten die Eisbären mit einem klaren 4:1 zurück an die Donau. Kacper Guzik (19.) brachte seine Farben noch vor der ersten Pause in Front. Im zweiten Drittel zeigten beide Mannschaften ein geduldiges Offensivspiel, warteten auf gegnerische Fehler und als der litauische Nationalspieler Arnoldas Bosas (34.) das 1:1 erzielte, schwante den heimischen Fans fürchterliches. Aber umsonst, denn Alexander Zille brachte die Bulls bereits zwei Minuten später wieder in Führung. Zille war es auch, der elf Sekunden vor der zweiten Pause zusammen mit Schmitz Maximilian Schaludek (40.) in Schussposition brachte und dieser traf zum 3:1. Damit war eine Vorentscheidung gefallen und obwohl die Regensburger im Abschlussdrittel alles versuchten, konnten sich den Return nicht mehr schaffen. Im Gegenteil, in der 59. Minute traf Alexander Zille, der sich als der „Spieler des Tages“ fühlen darf, sogar noch zum Endstand 4:1. Damit geht die Serie in die vierte Partie, die am Freitagabend in Regensburg durchgeführt wird.


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