Tilburg schwächelt und Halle zieht davon Scorpions erneut Derbysieger

Die Trappers dagegen müssen jetzt aufpassen, dass die wieder erstarkten Scorpions sie nicht auch noch überholen. Bei nur zwei Punkten Vorsprung ist dieses Szenario durchaus möglich. Das breite Mittelfeld mit Leipzig an der Spitze hat jetzt schon sieben Punkte Rückstand auf die Scorpions, so dass es hier wohl erst einmal nur um Platz vier geht. Die Crocodiles gewannen in Krefeld, Herne gewann ebenfalls und die Indians kassierten eine Niederlage, sind jetzt mit den Elbestädtern punktgleich und der Vorsprung auf Herne ist von zehn Punkten auf einen Zähler zusammengeschmolzen. Während Herford auf seinem achten Platz blieb, überholten die Erfurter die Rostocker Konkurrenz und machten sich jetzt auf Rang neun breit. Auf den Plätzen elf bis 14 herrscht dagegen Tristesse. Diez hat auf Grund der Pandemie finanzielle Sorgen, musste einen Spieler freistellen und Essen, das sich mit dem Ex-Indian Robby Hein verstärkte, werden wohl die einzigen sein, die sich kleine Hoffnungen auf die Pre-Play-offs machen können.
Tilburg Trappers – Icefighters Leipzig 2:3 (1:1, 1:0, 0:1, 0:1) n.P.
Die Überraschung des Tages. Der erste Verfolger der Saale Bulls Halle ließ sich von den Leipziger Icefightern überraschen und musste am Ende zwei zusätzliche Punkte Rückstand auf Halle einkassieren. Die äußerst faire Partie mit insgesamt nur zwölf Strafminuten war über die gesamte Zeit hart umkämpft. Tilburg zeigte sich zwar optisch besser, konnte aber dieses Übergewicht nicht zu Toren nutzen. Erstaunlich auch, dass bei Sieger Leipzig neben dem ersten Block der dritte eine Klassepartie zeigte und am Ende in der Plus-Minus-Wertung auf +5 kam, während sich die zweite Reihe mit -5 nicht gerade mit Ruhm bekleckerte.
Tore: 1:0 (04:14) Ties van Soest (Hermens, Bastings 5-4), 1:1 (18:14) Michael Burns (Miethke, Farrell), 2:1 (21:24) Brett Bulmer (Hermens), 2:2 (42:20) Sebastian Hon (Wolter, Glatzel), 2:3 (65:00) Joonas Riekkinen (PEN)
Hannover Scorpions – Hannover Indians 3:2 (0:1, 2:1, 1:0)
Am Ende konnten sich die Scorpions feiern lassen. Zum neunten Mal in Folge gewannen sie das Derby und langsam wird man sich am Pferdeturm fragen müssen, wie man den Lokalgegner schlagen möchte. Zwar zeigten die Indians in der Defensive eine starke Leistung, aber das Aufbauspiel zeigte schon Schwächen und im Sturm war man auf Einzelaktionen und Glück angewiesen. Das offizielle Schussverhältnis lautete zwar 46:30 für die Scorpions, aber inoffiziell kommt wohl ein 55:25 näher an die Realität. Allerdings zeigten sich auch die Scorpions nicht gerade einfallsreich, was das Spiel nach vorne angeht und sie vergaben Chancen im Minutentakt. Besonders beeindruckend die Bullystärke der Gastgeber, die von 45 Bullys 31 gewinnen konnten und u.a. hiermit die Grundlage für stellenweise Powerplayspiel bei personeller Gleichheit legten. Erwähnenswerte wäre noch, dass sich beide Teams bei aller Brisanz ein sehr faires Duell mit gesamt nur 14 Strafminuten lieferten.
Tore: 0:1 (11:37) Nicolas Turnwald (Hertel), 1:1 (25:26) Andy Reiß (Airich, Trattner), 1:2 (33:08) Igor Bacek (Selivanov), 2:2 (34:04) Tyler Gron (Raabe, Hammond), 3:2 (52:46) Alexander Heinrich (Gron, Valery Trabucco).
Rostock Piranhas – Saale Bulls Halle 1:6 (1:2, 0:3, 0:1)
Ein hochverdienter Erfolg der Bulls, die damit die Tabellenführung verteidigten. Lediglich in den ersten zehn Minuten sah es nach einem Rostocker Wunder aus, aber spätestens mit der 2:1 Führung verloren die Piranhas den Zugriff auf das Spiel und kassierten noch sechs Gegentore zum Endstand 1:6. Herausragender Akteur bei den Gästen war Eric Gollenbek mit zwei Toren.
Tore: 1:0 (02:45) Jesse Dudas (von Ungern-Sternberg, Maylan), 1:1 (16:54) Eric Gollenbek (Pfennings, Hildebrand), 1:2 (19:03) Denis Gulda (Becker, Grosse), 1:3 (30:51) Eric Gollenbek (Grosse), 1:4 (32:06) Tatu Vihavainen (Niemelä, Schütt), 1:5 (34:04) Roman Pfennings (Vihavainen, Niemelä), 1:6 (51:50) Joonas Niemelä (Hildebrand, Hoffmann).
Herner EV Miners – Herforder EV 5:1 (2:0, 2:0, 1:1)
Ein klarer und deutlicher Erfolg der sich im Aufwind befindlichen Herner. Matchwinner des HEV war wieder einmal Björn Linda, der der nicht immer sattelfest wirkenden Verteidigung jede Menge Halt gab und sich am Ende mit 97,1 Prozent Fangquote als Matchwinner feiern lassen konnte. Zweiter Topmann des Tages war Denis Fominych, dem zwei Tore und ein Assist gelangen. Wie stark die Herner Defensive war, zeigt das Ehrentor der Herforder, die ein doppeltes Überzahlspiel benötigten, um nicht torlos aus der Partie zu gehen.
Tore: 1:0 (05:20) Tomi Wilenius (Krebietke), 2:0 (06:02) Kevin Orendorz (Moberg, Tegkaev), 3:0 (26:37) Denis Fominych (Marsall), 4:0 (29:02) Marcus Marsall (Fominych, Peleikis), 5:0 (50:16) Denis Fominych (Hüfner, Swinnen 5-4), 5:1 (54:17) Rustams Begovs (Bombis, Garten 5-3)
Krefelder EV U23– Crocodiles Hamburg 2:4 (2:1, 0:2, 0:1)
Am Ende waren die drei Punkte der Kategorie Arbeitssieg zuzuordnen. Nachdem die Krefelder überraschend stark begonnen hatten und sogar mit zwei Toren in Führung lagen, wachten die Elbestädter auf, konnten sich aber optisch wie auch spieltechnisch nicht durchsetzen und mussten am Ende froh sein, dass die Defensive nach dem 0:2 die Arbeit aufnahm und ordentlich verrichtete. Zu erwähnen wäre noch, dass sich der Hamburgre Tobias Bruns wegen Ellenbogenchecks eine Fünf-Minuten-Strafe einhandelte.
Tore: 1:0 (05:43) Florian Maierhofer (Nix, Esch), 2:0 (10:33) Adrian Grygiel (Bauermeister), 2:1 (11:52) Sam Verelst (Domogalla, Martens), 2:2 (21:10) Victor Östling (Zuravlev, Reimer), 2:3 (32:16) Maximilian Schaludek (Bruns, Zimmermann), 2:4 (48:01) Thomas Gauch
Black Dragons Erfurt – EG Diez-Limburg 8:1 (3:0, 4:1, 1:0)
Ein hochüberlegener Erfolg der Thüringer über einen angeschlagenen Gegner, der gerade einmal elf Feldspieler, neben den Torhütern, auf den Spielberichtsbogen bekam. Bei den Erfurtern überzeugten Kyle Beach mit drei Toren sowie Louis Anders und Arnoldas Bosas, die auch drei Punkte einheimsten. Zum Schluss gab es noch drei interessante Details: Arnoldas Bosas bekam wegen unerlaubten Körperangriffs fünf Minuten, die Erfurter konnten sich über den ersten Heimsieg gegen Diez-Limburg freuen seit dem Aufstieg der Rheinland-Pfälzer vor einem Jahr und last but not least: Alle Limburger Spieler lagen in der Plus/Minuswertung im Minusbereich, nur einer nicht: Erste-Reihe-Stürmer Nikita Krymskiy kam auf eine +1 Wertung.
Tore: 1:0 (06:01) Sean Fischer (Banach, Anders), 2:0 (14:04) Louis Anders (Fischer, Herrschaft), 3:0 (17:15) Kyle Beach (Keil, Bosas), 4:0 (25:52) Kyle Beach (Gulda), 5:0 (31:57) Arnoldas Bosas (Keil 5-4), 6:0 (34:50) Louis Anders ( Schüpping, Böttner), 7:0 (35:14) Andre Gerartz (Schüpping, Böttner), 7:1 (37:40) Niko Lehtonen (Wellhausen, Vogel), 8:1 (44:40) Kyle Beach (Fischer, Herrschaft)
Hammer Eisbären – Moskitos Essen abgesagt