Tilburg gewinnt am Pferdeturm – dramatischer SpielausfallScorpions machen es gegen Duisburg zweistellig

Die wichtigste Begegnung war sicherlich die am Pferdeturm und da gewannen die Tilburger, die 40 Minuten das Spiel beherrschten, am Ende glücklich, holten sich damit den zweiten Punkt und eroberten Rang drei. Sie haben jetzt neun Punkte Rückstand auf die Crocodiles und gar 20 auf die Hannover Scorpions. Diese demontierten den Duisburger Neuling, aber dieser hatte sicherlich schon vor der Begegnung nicht mit einem Punktgewinn gerechnet. Hinter den Indians überholte Halle den Herner EV. Limburg zementierte mit dem klaren Sieg gegen Essen seinen achten Tabellenplatz.
Der Spielausfall zwischen den Black Dragons Erfurt und dem Herner EV wurde aus Sicht der Gäste gar bedrohlich. Grund war ein technischer Defekt mit gesundheitlichen Problemen. Im Klartext: „Durch den technischen Defekt sind Schadstoffe in den Innenraum des Busses geströmt, die Kopf- und Magenschmerzen verursachten“, erklärte der HEV in einer Mitteilung. Zum Glück geht es nach Angaben des Vereins allen „den Umständen entsprechend gut“.
Hannover Indians – Tilburg Trappers 3:4 (1:0, 0:2, 2:1, 0:1) n.V.
Am Ende war der glückliche Punkt der Indians doch verdient. Im ersten Drittel starteten die Gastgeber mit einem höllischen Tempo und setzten die Niederländer stark unter Druck, hätten höher als 1:0 führen müssen. Hier war der ruhende Pol der Trappers ihr Torhüter Cedrick Andree. Im zweiten Abschnitt verkehrte Welt. Die Tilburger übernahmen das Kommando gegen kräftemäßig stark nachlassende Indians und dann zeigte sich auch noch ein Ex-Indian, Brett Bulmer, als Schreckgespenst. Bulmer drehte das Ergebnis auf 2:1 und als Max Hermens im dritten Abschnitt auf 3:1 erhöhte, war die Partie für die 1.500 Fans plus die Indians-Spieler gelaufen. Meinte man, denn zum Ende drehten diese Hannoveraner noch einmal auf, erstaunten alle mit ihrer Moral und ehe sich die Trappers versahen, hatten Pohl und Palka den Ausgleich hergestellt. In der Verlängerung entschied ein Glücksschuss von Virtanen, den Hofland glücklich aber auch gekonnt abfälschte das Spiel zugunsten der Gäste.
Tore: 1:0 (02:23) Sebastian Christmann (Bacek, Pohanka 5-4), 1:1 (27:57) Brett Bulmer (Hermens, van der Schuit), 1:2 (32:44) Brett Bulmer (van der Schuit), 1:3 (43:08) Max Hermens (Bulmer, van der Schuit), 2:3 (55:23) Maximilian Pohl (Bräuner, Schubert), 3:3 (57:16) Robin Palka (Pohl, Strakhov), 3:4 (62:34) Diego Hofland (Virtanen)
Hannover Scorpions – Füchse Duisburg 11:1 (5:1, 3:0, 3:0)
Scheibenschießen in Mellendorf. Der Tabellenführer startete in Höchstgeschwindigkeit, erzielte in den ersten fünf Minuten gleich drei Tore, ließ es dann etwas gemächlicher angehen, um trotzdem auf 5:0 zu erhöhen. Dann gönnte man dem Gast sein Ehrentor, um im zweiten Drittel sein Überzahlspiel zu trainieren. Heraus kamen zwei Tore, auch diese wieder innerhalb kürzester Zeit, nämlich 47 Sekunden. Nach dieser Anstrengung nahmen sich die Scorpions zurück, ließen die Gäste mitspielen, die jedoch immer wieder an Scorpions-Keeper Brett Jaeger scheiterten. Als die Schaffenspause im dritten Abschnitt zu Ende war, wurde noch einmal konzentriert angegriffen. Diesmal brauchten die Kanoniere des Tabellenführers immerhin vier Minuten, um von 8:1 auf 11:1 zu erhöhen. Herausragende Akteure im Team der Hausherren waren Robin Just und Brandon Alderson mit je vier Scorerpunkten und natürlich, wie so häufig, Brett Jaeger im Gehäuse.
Tore: 1:0 (02:20) Robin Just (Rinke, Supis), 2:0 (03:13) Steven Raabe (Rinke, Klöpper), 3:0 (04:48) Ralf Rinke (Reiß, Koziol), 4:0 (09:37) Patrick Klöpper (Thomson, Aquin 4-5), 5:0 (14:00) Louis Trattner (Alderson, Klöpper), 5:1 (17:22) Pontus Wernerson Libäck (Krämer, Neumann 5-4), 6:1 (27:24) Robin Just (Alderson, Supis 5-4), 7:1 (28:11) Steven Raabe (Just 5-4), 8:1 (29:08) Pascal Aquin (Alderson, Heinrich), 9:1 (53:55) Christoph Kabitzky (Just, Reiß), 10:1 (57:33) Alexander Heinrich (Koziol, Raabe), 11:1 (57:52) Thomas Supis (Alderson, Kabitzky)
Herforder EV – Crocodiles Hamburg 0:5 (0:1, 0:3, 0:1)
Überraschend chancenlos waren die Herforder im Kampf mit dem Tabellenzweiten. Obwohl optisch ab dem zweiten Drittel gleichwertig konnten sich die Herforder kaum richtig durchsetzen und wenn es mal klappte, hatten die Hamburger immer noch Kai Kristian im Tor. Auf Crocodiles-Seite zeigte das Quartett Schaludek, Rajala, Moberg und Spöttel die besten Leistungen.
Tore: 0:1 (12:18) Niklas Jentsch, 0:2 (29:27) Jussi Rajala (Moberg, Reed 5-4), 0:3 (31:12) Maximilian Spöttel (Schaludek, Lascheit), 0:4 (35:34) Sebastian Moberg (Rajala, Walch), 0:5 (58:25) Maximilian Schaludek (Domogalla, Spöttel)
Saale Bulls Halle – Rostock Piranhas 8:3 (3:3, 3:0, 2:0)
Ein letzten Endes verdienter Erfolg, der vielleicht etwas zu hoch ausfiel, denn die Piranhas zeigten, zumindest im ersten Drittel, eine hervorragende Leistung. Dann aber setzte sich die reifere Spielkultur der Hallenser durch. Überragend Patrick Schmidt und Dennis Schütt, die zusammen fünf Tore erzielten. Bei Rostock hatte Torhüter Luca di Berardo einen gebrauchten Tag erwischt und wurde nach dem fünften Gegentor gegen Oto Jeschke ausgetauscht.
Tore: 0:1 (00:13) Keegan Dansereau (Barry, Henderson), 1:1 (03:22) Dennis Schütt (Schmidt, Pfennings), 1:2 (04:36) Matthew Barry (Seifert, Paul-Mercier), 2:2 (05:41) Dennis Schütt (Schmid, Merl), 2:3 (07:57) Stephane Döring (Seifert, Paul-Mercier), 3:3 (17:03) Patrick Schmid (Merl, Varttinen 5-4), 4:3 (24:52) Mathieu Tousignant (Hoffmann, Gauch), 5:3 (25:04) Patrick Schmid (Schütt, Plauschin), 6:3 (26:21) Dennis Schütt (Tousignant, Demmler), 7:3 (41:20) Sergei Stas (Tousignant, Varttinen), 8:3 (43:00) Roman Pfennings (Schmid, Merl),
EG Diez-Limburg – Moskitos Essen 5:1 (0:1, 3:0, 2:0)
In einem ausgeglichenen Spiel zeigten sich die Limburger als deutlich zielstrebiger. Lediglich im ersten Drittel hatten sie etwas Probleme. Spätestens mit dem 2:1 standen die Weichen auf Sieg, der am Ende relativ klar ausfiel. Beste Akteure bei Limburg waren Lauris Bajaruns und Fedor Kolupaylo, bei Essen konnte der erste Block halbwegs mit guten Aktionen gefallen.
Tore: 0:1 (17:18) Damian Schneider (Lamers), 1:1 (22:00) Fedor Kolupaylo (Brunner, Valenti), 2:1 (28:19) Marcel Kurth (Bajaruns, Brunner 5-4), 3:1 (32:12) Lauris Bajaruns (Kalns, Kolupaylo), 4:1 (42:44) Fedor Kolupaylo (Lademann, Bajaruns) 5-4, 5:1 (46:02) Lauris Bajaruns (Zolmanis, Lademann)
Hammer Eisbären – Krefelder EV U23 4:3 (1:1, 2:2, 1:0)
Die Krefelder konnten einem am Ende leidtun. Mit einer starken Leistung forderten sie die Eisbären, unterlagen am Ende aber, trotz 3:1 Führung noch mit 3:4. Bei Hamm gefielen Lennart Esche und Artur Tegkaev mit zwei Scorerpunkten sowie Torhüter Daniel Filimonow (91,4 Prozent Fangquote). Bei Krefeld hinterließen Martin Benes, Adrian Grygiel und Edwin Schitz den besten Eindruck.
Tore: 1:0 (02:43) Artur Tegkaev (Spacek, Esche), 1:1 (19:54) Adrian Grygiel (Benes, Schitz), 1:2 (20:48) Martin Benes (Grygiel, Schitz), 1:3 (24:48) Manuel Nix (Ehrich, McLeod), 2:3 (31:55) Daniel Reichert (Esche), 3:3 (32:30) Chris Schutz (Brothers, Lichnovsky), 4:3 (43:39) Artur Tegkaev (Lavallee, Balla)