Tabellenletzter Hamm in den Pre-Play-offs – Saison-Aus für Diez-LimburgSchützenhilfe aus Mellendorf: Indians überholen Erfurt

Auch wenn von den insgesamt 17 anberaumten Spielen zum Saisonvorrundenfinale zwölf ausgefallen sind, war es am Karsamstag in der Oberliga Nord noch einmal richtig spannend - ehe Corona die Play-off-Teilnehmer endgültig festlegte.
Wie die Pre-Play-offs und Play-offs nun wirklich aussehen, wird nicht nur der letzte Spieltag entscheiden. Wie der Westfälische Anzeige (wa.de) meldet, habe der Deutsche Eishockey-Bund bereits beim Tabellenschlusslicht Hammer Eisbären angefragt, ob der Neuling bereit wäre, in den Play-offs zu starten, sollte neben den Saale Bulls Halle und dem Krefelder EV auch der EG Diez-Limburg nicht spielen können. Dies ist nun Fakt: In einem Statement auf Facebook haben die Rockets die traurige Nachricht, dass sie coronabedingt nicht mehr antreten können, inzwischen verkündet. Zudem weist das Ergebnisportal des DEB, Gamepitch, die Hammer Eisbären als Teilnehmer der Pre-Play-offs aus.
Damit spielen in den Pre-Play-offs entweder die Hannover Indians oder die Black Dragons Erfurt gegen die Hammer Eisbären. Die Rostock Piranhas treffen auf den Herforder EV. Das Heimrecht wird am letzten Spieltag am Montag ermittelt. Die Pre-Play-offs werden in diesem Jahr im Norden als Einzelspiel ausgetragen. Um das Viertelfinale direkt zu erreichen, müsste Erfurt sein Heimspiel am Montag in regulärer Spielzeit gewinnen.
Rostock Piranhas – Hammer Eisbären 4:2 (0:0, 2:1, 2:1)
In dem ausgeglichenen Spiel merkte man den Rostockern den Druck des Gewinnenmüssens an. In dem sehr fairen Spiel mit insgesamt nur sechs Strafminuten gingen die Rostocker erst in der 27. Minute in Führung, als August von Ungern-Sternberg das 1:0 erzielte. Nur 70 Sekunden später glich Michal Spacek für die Eisbären aus. Doch Tom Pauker (29.) antwortete auf diesen Rückschlag mit der sofortigen, erneuten Führung, und diesmal schaffte es die Piranha-Defensive, das 2:2 zu vermeiden. Erst im dritten Drittel dann die Entscheidung. Erst traf Jayden Schubert (47.), dann erhöhte John Dunbar (53.) sogar noch auf 4:1, ehe Tobias Schwab (55.) mit dem 2:4 das Endergebnis für die Eisbären etwas besser aussehen ließ.
Herner EV – Herforder EV 6:3 (1:1, 2:1, 3:1)
Im Duell der beiden HEV-Teams der Liga setzte sich der Favorit letzten Endes verdient und klar durch, aber es war für die Herner ein hartes Stück Arbeit, ehe sich die Herforder geschlagen gaben. Im ausgeglichenen ersten Drittel gingen die Herner n der 15. Minute durch Nils Liesegang in Führung. Tim Krüger (17.) traf kurz darauf zum Ausgleich. Der gleiche Spieler brachte die Herforder in der 25. Minute sogar in Führung und die Herner ins Schwitzen. Diese brauchten acht Minuten, dann hatte Patrick Asselin ausgeglichen und Manuel Malzer (36.) brachte die Herner wieder in Führung. Die Herforder waren jedoch noch nicht besiegt. Marius Garten (46.) setzte mit dem 3:3 ein Lebenszeichen und erst das 4:3 von Michel Ackers (55.) brachte die Herner auf die Siegesstraße. Schließlich erhöhte Manuel Malzer (58.), der bis dato sein einziges Saisontor im Dezember gegen die Crocodiles geschossen hatte, sogar noch auf 5:3 und Christoph Ziolkowski (59.) traf zum 6:3-Endstand. Das Spiel begann mit rund drei Verspätung, da Herford auf der Autobahn in einer Vollsperrung festsaß.
Hannover Scorpions – Black Dragons Erfurt 9:2 (3:1, 5:0, 1:1)
Ein merkwürdigeres Ergebnis nach einem solchen Spiel sah man bisher selten. Die Erfurter hatten am Ende eine Schussbilanz von 35:28 vorzuweisen und klar verloren. Vor allem im ersten Drittel zeigte der Tabellenführer ein kaltschnäuziges Ausnutzen seiner Chancen, während die Erfurter den sogenannten Chancentod erlitten. Victor Knaub mit einem Doppelschlag (6., 8.) und Tomi Wilenius (15.) brachten von sechs Schussmöglichkeiten drei im Netz von Erfurts Keeper Konstantin Kessler unter und lagen damit bei 50 Prozent Effizienz. Die Erfurter dagegen schossen Scorpions-Keeper Ansgar Preuß warm, trafen aber nur einmal durch Maurice Keil (16.). Im zweiten Drittel blieben die Scorpions in der Effizienz gleichstark, während die Erfurter vermutlich an der Scorpions-Defensive und an Preuß verzweifelten. Wieder gingen aus Erfurter Sicht elf Torschüsse daneben, während die Scorpions aus acht Versuchen gleich fünf Treffer machten. Roman Pfennings (27.), Robert Peleikis (29.), Christoph Koziol (32.), Tomi Wilenius (38.) und Fedor Kolupaylo (39.) hießen die hannoverschen Lehrmeister, die sogar noch auf 60 Prozent Quote kamen. Im letzten Drittel zogen sich die Scorpions zurück, ließen erst Enzo Herrschaft (42.) verkürzen, ehe Mike Glemser (43.) mit dem 9:2 den Endstand markierte. Die klare Führung nach zwei Dritteln bescherte auch der Nummer drei, Fabio Gensicke, im Scorpions-Tor immerhin 347 Sekunden Einsatzzeit, die dieser schadlos überstand.