Streit um Adendorfer Pokalteilnahme geht weiter

Aufgrund eines Fehlers des Niedersächsischen Eissport-Verbandes wurde der Nord-Oberligist nicht zum DEB-Pokal gemeldet. Laut NEV-Durchführungsbestimmungen wurde in der Oberliga-Nord-Relegation ein Startplatz ausgespielt. Offenbar war das aber so nicht mit dem DEB abgestimmt.
Der DEB hatte angekündigt, sich um eine versöhnliche Lösung zu bemühen. „Nun aber sieht es so aus, als ob die Führung des DEB alles tut, um eine Lösung mit Macht zu verhindern, und stur auf einen weiteren Eklat zusteuern will. Selbst das Angebot anderer Vereine, auf ihren Startplatz zu verzichten, wenn dafür Adendorf nachrückt, wurde von der DEB-Führung ausgeschlagen“, heißt es in einer Mitteilung des AEC.
In der Adendorfer Pressemitteilung heißt es weiter: „Nachdem die DEB-Führung zunächst auf den Protest der Eishockeyfans und die Androhung der Einlegung von Rechtsmitteln seitens des AEC zu reagieren schien und Kompromissbereitschaft signalisierte, werden nun selbst mehr als annehmbare Lösungsmöglichkeiten durch Dritte unwirsch vom Tisch gewischt. Zunächst hatten sich neben den vielen tausend Fans und etlichen Vereinen, unter anderem auch mehrere Zweitligisten beim Adendorfer EC gemeldet und diesem ihre Unterstützung versichert. Mittlerweile haben zwei dieser Vereine angeboten, ihren Startplatz zurückzugeben, wenn dafür der AEC den frei werdenden Startplatz erhält.“
„Uwe Harnos hat mir bestätigt, dass er von dem Angebot Kenntnis hat“, sagt Finn Sonntag, der sportliche Leiter der Adendorfer. Gleichzeitig habe ihm Harnos mitgeteilt, dass man sich deswegen jedoch keine Hoffnungen zu machen brauche, denn deshalb würde man den AEC auch nicht nachrücken lassen. „Es gibt sportlich nicht-qualifizierte Mannschaften, mit denen der DEB das Starterfeld aufgefüllt hat. Warum man uns als qualifizierte Mannschaft und Pokalsieger der Oberliga Nord sowie angesichts der Umstände nicht starten lassen will, kann ich mir nicht erklären“, so Sonntag. Meldungen, der AEC hätte auf seine Teilnahme verzichtet, widerspricht Sonnag. Wahr sei vielmehr, dass der Adendorfer Drittligist von Beginn an versucht habe, größtmögliche Kompromissbereitschaft zu zeigen. „Wir haben unserem Anwalt gesagt, wir möchten gerne weiteren Schaden vom deutschen Eishockey abwenden und wären bereit, auf unsere DEB-Pokalteilnahme zu verzichten, wenn uns der DEB dafür in irgendeiner Form entgegenkommt“, erläutert Sonntag den Sachverhalt. Man habe dabei nicht an ein finanzielles Entgegenkommen, sondern die Austragung eines Test- oder Länderspiels in Adendorf oder gegen den AEC gedacht. Da zwischenzeitlich aber zwei Zweitligisten ihren Rückzug für einen Startplatz der Heidschnucken angeboten hatten, sei er davon ausgegangen, dass selbst dieses Entgegenkommen nicht mehr nötig sei. Wenn es nun trotz diverser und eindeutiger Lösungsmöglichkeiten zu einem Rechtstreit kommen sollte, trüge für ihn der DEB die Verantwortung.