Statement vom Präsidenten des ECC Preussen BerlinSven Krey bezieht Stellung zu Oberliga, Tilburg-Absage und Spielern

Über die Entwicklung in der Oberliga Nord
Was die Oberliga betrifft, müssen wir deutlich sagen, dass wir die Entwicklung dieser Liga, in den letzten beiden Jahren, unterschätzt haben. Gerade in dieser Saison müssen wir festhalten, dass wir nicht mehr von einer semiprofessionellen Liga sprechen können, sondern diese sich nunmehr zu einer Profiliga entwickelt hat und auch weiter entwickeln wird. Dadurch sind wir durchaus an unsere Grenze gekommen, denn man kann mit unserem kleinen Kader und dann noch mit der Verletztenmisere kaum effektiv mithalten. Die Fehler sind gemacht, man kann daraus nur für die Zukunft lernen.
Über die aktuelle Saison 2018/19 und die restlichen Spiele
Wir stehen im ständigen Kontakt mit Uli Egen und wir hinterfragen uns jede Woche aufs Neue, was das eigentliche Ziel jetzt noch sein kann und gemeinsam mit Uli und der Mannschaft haben wir den Willen noch neun Punkte aus dieser Saison mitzunehmen.
Über die Spielabsage bei den Tilburg Trappers und Verschiebung auf 20. Februar
(….) Wir haben über längere Zeit mit bis zu zehn verletzten Spielern, darunter einige Leistungsträger, zu kämpfen. Dies kann kein anderer Verein in dieser Saison vorweisen. Um überhaupt spielfähig zu sein, um kein Spiel absagen zu müssen, haben wir auf Nachwuchsspieler der U17 und U20 zurückgegriffen. Was aber nicht hieß, dass diese dann ihren Ligabetrieb einstellten, im Gegenteil, sie hatten eine Mehrfachbelastung. Wir haben uns dazu entschieden, das Spiel in Tilburg zu verschieben, weil wir als Verein und stellenweise Arbeitgeber eine Verantwortung für unsere Spieler haben. Um die noch verbliebenen Spieler der Oberliga, die stellenweise auch schon angeschlagen sind, und vor allem unsere Jungs der U17 und U20 zu schützen, sind wir diesen Schritt gegangen. Was aber nicht heißt, dass wir das Spiel nicht wollen, es wird ja nun am 20.Februar nachgeholt und wir freuen uns schon auf diese Begegnung, vielleicht nehmen wir mehr als einen Punkt mit.
Über den Stand der Verletzungen beim ECC Preussen Berlin
Der Stand am heutigen Tag ist, dass Lukas Stettmer, Eddy Rinke-Leitans und Quirin Stocker wieder mit auf dem Eis stehen werden. Auch wenn diese noch nicht voll einsatzfähig sind, zeigten sie sich beeindruckt von unserer Mentalität „Spieler nicht zu verbrennen“ und wollen die Mannschaft und den Verein mit Einsatzbereitschaft und Kampf unterstützen.
Über den Abgang von Josh Rabbani zu diesem Zeitpunkt
Die Transferfrist endet (….) am 31. Januar 2019 und Josh hat nun mal die Möglichkeit, bei einer seiner vergangenen Spielstationen, den Rostock Piranhas, Play-offs zu spielen. Warum soll man das einem Spieler verwehren und riskieren, dass er dann nicht mehr mit vollem Einsatz für uns aufläuft, was ich zwar nicht erwartet hätte, aber ein Spieler ist auch nur ein Mensch. Und wenn ich mich nicht täusche, ist Josh nicht der Erste, den man in der laufenden Saison ziehen ließ, damit er sich weiter entwickeln kann.
Über Fans, Sponsoren und Strukturveränderungen
Es gab Struktur- und Finanzanalysen. Diese Analysen führten dazu, dass ich durch schon eingeleitete Strukturveränderungen und Sparmaßnahmen sicherstellen kann, dass der Verein in eine stabile Zukunft geführt wird. Ein wichtiges Fundament stellt dabei die Unterstützung der Sponsoren dar, die diese schon jetzt zusicherten. Ebenso konnten wir neue Partner akquirieren. Wichtig sind aber auch die Fans und ich kann verstehen, dass sie sich nicht ausreichend informiert fühlen, wir haben ja bisher mit Informationen gespart. Auch dies soll und wird sich zukünftig zum Positiven verändern.
Über den Nachwuchs und die Planungen des weiteren Spielbetriebs
Der Nachwuchs soll von klein auf die Möglichkeit haben sich in die verschiedensten Ligen zu entwickeln. Unser Ziel ist es, mit der Jugend in der DNL aufzulaufen. Was den Profibereich betrifft, da planen wir eindeutig mit dem Spielbetrieb in der Oberliga. Und so haben wir auch schon erste Gespräche mit Spielern begonnen. Unser Ansinnen, auch im Profibereich, junge Spieler und Talente zu fördern, bleibt bei der Kaderplanung wesentlicher Bestandteil, jedoch soll es diesmal ausgewogener gestaltet werden. Was uns schon jetzt freut, wir konnten Brian Bölke schon jetzt mit einem Drei-Jahres-Vertrag und Lukas Ogorzelec mit einem Zwei-Jahres-Vertrag für die Preussen gewinnen. Mit Kyle Piwowarczyk und Dennis Dörner stehen wir schon in Verhandlung. Zudem planen wir eine Kooperation mit einem Partner aus Brandenburg, näheres können wir dazu jedoch erst nach dem Saisonende präsentieren.