Starker Beginn und gute Special TeamsHerne gewinnt in Braunlage

Mit dezimiertem Kader reiste die Mannschaft des Herner EV am Freitag zu den Falken in den Harz. Denis Shevyrin wurde auf Grund diverser Ausfälle in den DEL-Kader der Iserlohn Rooster berufen und Christian Nieberle laboriert weiterhin an seiner Leistenverletzung. Allerdings kehrte Dominik Scharfenort zurück ins Herner Team. Trotz kleinen Kaders entführte der HEV drei Punkte nach einem 6:3 (4:1, 1:0, 1:2)-Sieg vor 726 Zuschauern.
Die Herner starteten gut ins erste Drittel, in dem Sam Verelst schon in der dritten Spielminute das 1:0 markieren konnte. Zu diesem frühen Zeitpunkt sahen sich die Falken bereits gezwungen, den Torhüter zu wechseln. Herne spielte weiter munter auf das Tor der Falken und kam so verdient innerhalb von drei Minuten durch Tore von McLeod (14.), Scharfenort (15.) und Hauptig (17.) zur zwischenzeitlichen 4:0-Führung.
Dann jedoch sollte das Spiel eine unglückliche Wendung nehmen. Zunächst musste Michèl Ackers wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge für den Rest des Spiels vom Eis. Zwar war die Aktion unbeabsichtigt, auf Grund der resultierenden Verletzung sprach Schiedsrichter Edler jedoch die korrekte Strafe aus. Während dieser Aktion in der 18. Minute fiel auch der Anschlusstreffer für die Heimmannschaft. Gut eine Minute später fand sich auch Jakub Rumpel wegen eines Ellenbogenchecks auf der Strafbank wieder und nur zehn Sekunden später wurde eine Strafe wegen Spielverzögerung gegen Torhüter Wendler ausgesprochen. Hier hatte der Unparteiische ein absichtliches Torverschieben von Wendler gesehen. Allerdings mussten nach einer Unterbrechung beide Mannschaften bereits in die Drittelpause, da es Probleme mit der Verankerung des Tores im Eis gab.
Nach der vorgezogenen Drittelpause fanden sich die Gäste einer langen 3:5-Unterzahlsituation ausgesetzt, überstanden diese jedoch unbeschadet. Das lange Unterzahlspiel hatte allerdings Kraft gekostet und sollte im weiteren Verlauf seinen Tribut fordern. In der 28. Minute war es jedoch wieder Sam Verelst, der auf Vorlage von Jakub Rumpel einnetzte und auf 5:1 erhöhte. Trotz weiterer Strafen gegen Herne blieb die Mannschaft stabil und präsentierte ein glänzendes Penaltykilling. So ging es mit diesem Spielstand in die zweite Pause.
Das dritte Drittel begann, wie das erste endete, und so war es diesmal Thomas Richter, dessen hoher Stock für eine Verletzung beim Gegner und somit zum Spielausschluss folgte. Mit nun zwölf verbliebenen Feldspielern wurde die Aufgabe nicht leichter und der Gegner kam in der 42. Minute zum 2:5-Anschlusstreffer. Die Mannschaft arbeitete jedoch hart, kämpfte und hielt sich so im Rennen. Jakub Rumpel erhöhte sogar auf 6:2 im Powerplay, nachdem auch Thomas Schmid auf der Seite des Gegners wegen eines Stockchecks mit 5 + Spieldauer zum Duschen geschickt wurde. Im weiteren Verlauf änderte auch der Anschlusstreffer der Harzer zum 3:6 nichts mehr und der HEV brachte die Punkte mit zu heimischen Gysenberg. Es bleibt zu erwähnen, dass das Spiel trotz drei großer Strafen von beiden Seiten zu keiner Zeit übertrieben hart oder unfair geführt wurde. HEV-Coach Frank Petrozza zeigt sich mit dem Spiel seiner Mannschaft und vor allem ihrer Einstellung sehr zufrieden. Die Special Teams funktionierten gut, der Einsatz stimmte und so findet sich der Herner EV aktuell auf dem achten Tabellenplatz wieder.
Am Sonntag erwartet der Herner EV die Indians aus Hannover zu einem gefühlten Spitzenspiel am Gysenberg. Die ohnehin schon schwere Aufgabe wird durch die Verletzungen und Sperren jedoch nicht leichter.
Da mit einer erhöhten Zuschauerzahl gerechnet wird, sind Karten ohne Ermäßigung bereits während der Eislaufzeit ab 11 Uhr an der Kasse erhältlich und Zuschauer die bereits eine Karte besitzen, werden gebeten den Seiteneingang (BV Pool 2000) zu nutzen.