Spitzentrio der Oberliga Nord gibt sich keine BlößeLeipzig gewinnt in Hamburg – Indians jetzt auf Rang fünf

Leipzig gewann das direkte Duell gegen Hamburg und Nutznießer waren unter anderem die Hannover Indians, die damit wieder an den punktgleichen Crocodiles Hamburg vorbeizogen. Auf Rang acht konnte sich Herford freuen. Nach dem mühevollen Erfolg gegen Hamm kam die Info, dass die Verfolger Punkte gelassen haben.
Crocodiles Hamburg – Icefighters Leipzig 3:5 (2:1, 0:2, 1:2)
In einem Spiel mit absoluten Play-off-Charakter hatten am Ende die defensivstarken Leipziger die Nase vorn. Der Grund waren unter anderem zwei Doppelschläge, von denen sich die Hamburger nicht erholten. Beim Spielstand 2:1 für die Crocodiles trafen noch im zweiten Drittel Tim Heyter und Oliver Noack und im letzten Drittel, diesmal sogar innerhalb von nur fünfzig Sekunden Michael Burns und Stopinski. Danach machten die Leipziger die Schotten dicht, kassierten nur noch in doppelter Unterzahl ein Gegentor. Wie hart das Spiel umkämpft war, zeigt die Anzahl der verhängten Strafminuten. Gleich deren 85 wurden vom Schiedsrichtergespann Kyei-Nimako/Laudan verhängt, darunter auch zwei Spieldauerstrafen für Erek-Dirk Virch (Leipzig) und Jan Tramm (Hamburg).
Tore: 1:0 (06:16) Dominik Lascheit (Tramm, Zuravlev), 1:1 (06:40) Oliver Noack (Hannon, Hon), 2:1 (19:45) Dominik Lascheit (Zuravlev, Gauch), 2:2 (35:59) Tim Heyter (Riekkinen, Burns), 2:3 (37:32) Oliver Noack (Burns, Demetz), 2:4 (42:43) Michael Burns, 2:5 (43:32) Felix Stopinski (Geiseler 5-4), 3:5 (45:50) Harrison Reed (Lascheit 5-3)
Saale Bulls Halle – Moskitos Essen 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
Das war schon ein hartes Stück Arbeit für den Tabellenführer. Die Essener, auf dem Papier klarer Außenseiter, spielten munter mit und sie prüften die Bulls-Defensive um Keeper Sebastian Albrecht mit 31 Torschüssen mehr als diesen recht war. Auf der anderen Seite zeigte sich zumindest die Essener Verteidigung fast immer auf der Höhe und Keeper Fabian Hegmann stoppte 36 von 38 Torschüssen (94,7 Prozent Fangquote).
Tore: 1:0 (28:39) Patrick Schmid (Niemelä, Vihavainen), 2:0 (41:06) Sergei Stas (Hildebrand, Hoffmann)
Rostock Piranhas – Tilburg Trappers 1:8 (0:1, 1:3, 0:4)
Die Auswärtssiegserie der Tilburger in Rostock bleibt bestehen. Seit 2015 gab es für die Niederländer an der Ostsee zehn Siege in elf Spielen und das heutige 8:1 war der vierte Sieg in Folge. Und dieser Erfolg war mehr als gerechtfertigt. Die Trappers zeigten erfolgsorientiertes Eishockey, kam auf 48:32 Torschüsse und waren äußerst effektiv, was man von den Piranhas nicht sagen konnte. Das Ehrentor der Rostocker erzielte dabei Lukas Koziol, der zuletzt schon recht gut in Form war und mit nunmehr 43 Punkten in 29 Spielen seine bisherigen Bestleistungen pulverisiert hat. Bei den Niederländern überzeugten Brett Bulmer und Max Hermens, die zusammen auf sieben Punkte kamen.
Tore: 0:1 (10:20) Brett Bulmer (Hofland), 1:1 (20:42) Lukas Koziol (Marek, von Ungern-Sternberg), 1:2 (26:12) Bartek Bison (Vogelaar, de Bonth), 1:3 (27:01) Diego Hofland (Bulmer, van Oorschot), 1:4 (29:57) Max Hermens (Muller, Bison), 1:5 (42:48) Janne de Bonth (Stempher, Hermens), 1:6 (56:14) Noah Muller (Bulmer, Hofland), 1:7 (56:58) Max Hermens (Stempher, Verkiel), 1:8 (59:42) Reno de Hondt (Bulmer, Vogelaar 5-4)
Krefelder EV U23 – Hannover Scorpions 1:6 (1:1, 0:1, 0:4)
Ein am Ende verdienter Erfolg der Scorpions, die jedoch mit den Hausherren, die nach dem 4:2 von Tilburg sich bestimmt Siegchancen ausgerechnet hatten, schwer kämpfen mussten. Entscheidend war das 3:1 von Patrick Klöpper, dass dieser in Unterzahl in der 44. Minute erzielte. Danach verwalteten die Gäste gekonnt das Ergebnis, konnten es jedoch gegen physisch nachlassender Krefelder sogar noch auf 6:1 ausbauen. Bester Spieler des Tages war der Hannoveraner Patrick Klöpper, dem vier Punkte gelangen und der nach drei etwas mageren Jahren endlich wieder mehr als zehn Tore geschossen hat. In der 40. Minute schadete Andre Reiß seinem Team, als er für ein heftiges Foul sich eine Fünfer plus Spieldauer einhandelte.
Tore: 0:1 (02:08) Julian Airich (Just, Klöpper), 1:1 (06:03) Ty Kolle (Maierhofer, Mahkovec 5-4), 1:2 (33:43) Mario Valery Trabucco (Reiß, Pietsch 5-4), 1:3 (43:01) Patrick Klöpper (Supis), 1:4 (47:26) Louis Trattner (Just), 1:5 (48:15) Robin Thomson (Airich, Valery Trabucco), 1:6 (53:48) Julian Airich (Klöpper, Heinrich)
Black Dragons Erfurt – Herner EV Miners 4:5 (1:1, 0:2, 3:1, 0:1) n.V.
Ein glücklicher aber nicht unverdienter Sieg der Herner, die über den größten Teil der Spielzeit das dominierende Team (34:24 Torschüsse) waren, dabei aber vergaßen, rechtzeitig den Sack zuzumachen. Erfurt konnte dabei neben Torhüter Konstantin Kessler auf Kyle Beach bauen, dem drei Tore gelangen. Auch bei Herne überzeugte ein Kontingentspieler. Tomi Wilenius erzielte zwei Tore und dabei war auch das entscheidende in der Overtime.
Tore: 1:0 (02:32) Kyle Beach (Keil, Gulda), 1:1 (06:57) Christoph Ziolkowski (Fominych, Elten), 1:2 (23:59) Dennis Swinnen (Peleikis), 1:3 (24:40) Alexander Komov (Fominych, Elten), 2:3 (41:17) Thomas Schmidt (Schüpping), 2:4 (42:54) Tomi Wilenius (Tegkaev), 3:4 (43:49) Kyle Beach (Wunderlich), 4:4 (48:30) Kyle Beach (Keil, Gulda), 4:5 (62:39) Tomi Wilenius (Liesegang, Peleikis 5-4)
EG Diez-Limburg – Hannover Indians 1:5 (0:1, 0:3, 1:1)
Der Erfolg der Indians stand von Anfang nicht in Frage. Sie übernahmen sofort das Kommando, schossen auch genug aber nicht platziert genug. So konnte Limburgs bester Mann, Torhüter Louis Busch, trotz der fünf Gegentore mit 89,4 Prozent Fangquote glänzen. Bei den Indians, die auf Jayden Schubert und Bovenschen verzichten mussten, hätte das Ergebnis bei 47:14 Torschüssen höher als 5:1 ausfallen müssen. Bester Spieler der Gäste war Kapitän Branislav Pohanka, der während der Woche seinen Vertrag am Pferdeturm um ein weiteres Jahr bis 2023 verlängert hat.
Tore: 0:1 (02:28) Tobias Möller (Bowles, Hertel), 0:2 (22:58) Sebastian Christmann (Pohl 4-5), 0:3 (29:05) Branislav Pohanka (Bacek, Bowles), 0:4 (33:08) Kyle Gibbons (Kiss, Pohanka 5-4), 1:4 (49:32) Alexander Seifert (Brothers, Slaton 5-4), 1:5 (58:29) Niko Turnwald (Mieszkowski, Gibbons)
Herforder EV – Hammer Eisbären 4:1 (0:1, 2:0, 2:0)
Das war mühevoll für die Herforder und eigentlich können sie von Glück reden, dass jetzt Hamm kam und kein Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Auch der abgeschlagene Letzte, personell aus dem letzten Loch pfeifend und mit dem reaktivierten Keeper Sebastian May antretend, weil Stammtorhüter Marvin Nickel unter der Woche das Handtuch geworfen hatte, zeigte den Gastgebern die Krallen. Für die Gäste traf Christopher Schutz zum 1:0, erzielte sein 23. Saisontor und damit exakt 1/3 aller Tore der Eisbären bis jetzt. Auf der anderen Seite überragte Ralf Rinke mit einem lupenreinen Hattrick und somit den Toren 20 bis 22. Damit steht er hinter Schutz in der Torjägerliste auf Rang sieben.
Tore: 0:1 (15:40) Christopher Schutz (Weißleder 5-4), 1:1 (27:30) Marius Garten (Bombis, Berezowskij 5-4), 2:1 (38:45) Ralf Rinke (Begovs), 3:1 (55:44) Ralf Rinke (Biezais, Stocker 5-4), 4:1 (58:50) Ralf Rinke (Biezais 4-5).