Spitzenspiel geht nach Verlängerung an Tilburg die Tilburg TrappersScorpions erhöhen trotz Niederlage Punktedifferenz zu den Indians
Die Crocodiles Hamburg hielten ihr Tor diesmal sauber. (Foto: Holger Beck/Crocodiles Hamburg)
Das war vielleicht sogar zu erwarten, aber was dahinter passierte, hätte kein Buchmacher vorhersagen können. Die Plätze drei bis fünf, Indians, Essen und Halle verloren alle ihre Spiele und da die Crocodiles zwar gewannen, aber nur aufschließen konnten, passierte dort nichts. Da die Hamburger gewannen blieb auch der Sieg der Herner ohne Folgen, allerdings mit dem kleinen Zusatz, dass sie als Siebter auf den Fünften Halle nur noch einen Punkt Rückstand haben. Ergo bleibt es zwischen den Rängen drei bis sieben richtig spannend. Ein weiteres Trio rangelt sich um Platz acht, dass aktuell noch Rostock innehat. Leipzig gewann genau gegen diesen direkten Gegner und auch Duisburg hat mit dem Erfolg gegen Essen wieder Anschluss gefunden. Auch hier trennen die drei Konkurrenten nur ein Pünktchen, so dass auch hier Spannung garantiert ist. Richtig witzlos war nach den Erfolgen der Icefighters und der Füchse der Überraschungssieg von Erfurt am Pferdeturm. Zwölf Punkte Rückstand sind in den nächsten sieben Wochen kaum noch aufzuholen und über die Harzer Falken und Preussen Berlin muss nicht mehr diskutiert werden.
Hannover Scorpions – Tilburg Trappers 3:4 (3:1, 0:1, 0:1, 0:1) n.V.
Das Spitzenspiel des Tages ging vor über 1500 Zuschauern an die Gäste, die sich nach Verlängerung durchsetzen konnten. Allerdings gehörte ein riesiges Stück Glück dazu, denn bei personeller Ausgeglichenheit waren die Scorpions die bessere Mannschaft. Die Tore der stark auftretenden Mellendorfer schossen Björn Bombis (8.), Chad Niddery (19.) und Matt Wilkins (20.). Die Tore der am Ende glücklicheren Trappers verantworteten Ryan Collier (19.), Nick de Ruijter (29.), Ivy van den Heuvel (44.) und Kilian van Gorp (65.).
Füchse Duisburg – Moskitos Essen 4:1 (1:0, 0:0, 3:1)
Keineswegs eine klare Sache, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war das Ruhrderby. Vor starken 1900 Zuschauern schossen Artur Tegkaev (5.), Alexander Eckl (42.) und natürlich Pavel Pisarik (59., 60.) die Tore für die Duisburger, die mit diesem Erfolg weiterhin in Richtung Play-offs marschieren. Die Essener werden sich dagegen mächtig ärgern, dass sie nicht nur das Traditionsduell verloren haben, sondern weil der direkte Konkurrent vom Pferdeturm auch überraschend patzte und sie somit die Chance gehabt hätten, an den Niedersachsen vorbeizuziehen. Das einzige Tor der Essener markierte übrigens Veit Holzmann in der 48. Minute.
Icefighters Leipzig – Rostock Piranhas 7:2 (0:0, 4:2, 3:0)
Nach dem ersten Drittel war die Frage nach dem späteren Sieger offen, 40 Minuten später war die Frage mehr als eindeutig geklärt. Dabei starteten beide Teams gleichstark in die Partie. In den 20 Minuten hatten die Rostocker sogar ein leichtes Plus an Torschüssen (6:5) zu verzeichnen, aber dank der Künste beider Torhüter, Benedict Roßberg bei Leipzig und Jan Dalgic bei Rostock stand es immer noch 0:0. Das änderte sich im zweiten Drittel fulminant. Ken Hirsch brachte dabei Leipzig mit seinem ersten Saisontor in der 23. Minute in Führung. Schlag auf Schlag dann in der 26. Minute, als zunächst Niklas Hildebrand auf 2:0 erhöhte und im Gegenzug Greg Classen verkürzte. In der 32. Minute traf Oldie Esbjörn Hofverberg zum 3:1 für Leipzig und wieder hielt diese Führung nur wenige Minuten an. Der immer gefährliche Michal Bezouska erzielte in der 35. Minute den erneuten Rostocker Anschluss zum 2:3. Unglücklich für den REC, dass genau 15 Sekunden vor dem Drittelende Michal Velecky die Gastgeber wieder mit zwei Toren in Front schoss. Die Entscheidung fiel in der 51. Minute, als Marvin Miethke die Icefighters mit 5:2 erstmals mit drei Toren in Front brachte und jetzt brachen die Dämme bei den Ostseestädtern, die noch weitere Gegentore von Stephan Tramm (57.) und Velecky (59.) hinnehmen mussten.
Crocodiles Hamburg – Preussen Berlin 8:0 (1:0, 3:0, 4:0)
Eine recht einseitige Angelegenheit war die Begegnung der Crocodiles gegen die Berliner Preussen. Die 1603 Zuschauer im Eisland Farmsen sahen eine hochüberlegene eigene Mannschaft, die das Schussverhältnis von 48:18 auch richtig umsetzte. Am Ende hatten Lennart Palausch (2.), Moritz Israel (28.), Brad McGowan (28.), Ryan Warttig (36.), Tobias Bruns (43.), Brian Bölke (50.), Eric Hoffmann (53.) und Ludwig Synowiec (55.) für ein Kanterergebnis gesorgt.
Hannover Indians – Black Dragons Erfurt 3:6 (1:0, 0:3, 2:3)
In einem, zumindest von den Gastgebern, erschreckend schwach geführten Spiel gab es für diese eigentlich nur zwei Lichtblicke. Essen hat auch verloren und es kamen 2620 Zuschauer. Ganz anders die Freude bei den Erfurtern. Nach dem 1:0 von Peleikis in der fünften Minute drehten die Thüringer das Ergebnis im zweiten Drittel, als sie bei neun Torschüssen gleich dreimal durch Maurice Keil (28.), Michal Vazan (31.) und Oliver Kämmerer (39.) trafen. Im letzten Drittel warfen die Indians alles nach vorne und trafen auch zweimal. Die Gastgebertore schossen Michael Knaub (43.) und Andreas Morczinietz (51.). Die drei Tore der Erfurter markierten noch einmal Michal Vazan (48.), Christoph Ziolkowski (58.) und per Empty-Netter Oliver Kämmerer (60.).
Herner EV – Saale Bulls Halle 5:1 (2:0,2:0,1:1)
Eigentlich hatte der neutrale Beobachter ein knappes Ergebnis vorausgesagt, aber es kam dann doch anders. In den ersten vierzig Minuten drückten die Herner ihre Gäste in ihre Hälfte zurück, brachten 31:12 Torschüsse zu Wege und führten daher nach Toren von Dennis Thielsch (4.), Lois Spitzner (20.), Brad Snetsinger (27.) und Vojtech Suchomer (27.) nicht unverdient mit 4:0. In den letzten 20 Minuten erzwangen die Bulls ein ausgeglichenes Spiel und ein Schuss von Chris Francis in der 43. Minute fand sogar sein Ziel. Den Abschlusspunkt in einer unterhaltsamen Partie setzte Hernes Kanadier Brad Snetsinger in der 46. Minute.