Spitzenspiel am Sonntag: Hannover Indians treffen auf Tilburg TrappersNach 5:3 in Herne ist der ECH punktgleich mit dem Spitzenreiter
Die Crocodiles Hamburg stehen nun schon auf Rang fünf. (Foto: Holger Beck/Crocodiles Hamburg)
Die Niederlage hatte für die Herner noch weitere Konsequenzen, denn auch der zweite hannoversche Verein, die Scorpions, zogen nach ihrem 4:2 gegen Rostock an ihnen vorbei. Das Mittelfeld führen jetzt die Crocodiles Hamburg mit 16 Punkten an. Direkt dahinter die Bulls aus Halle, die sich in einen Rausch spielten und die Berliner Preussen beim 10:3 förmlich abwatschten. Essen konnte seinen Aufwärtstrend nur bedingt bestätigen, unterlag mit 4:5 in Leipzig und hat nun den Atem des geografischen Nachbarn Duisburg im Nacken, der nach seinem Erfolg in Erfurt (3:2) zu den Essenern aufgeschlossen hat. Die Rostock Piranhas unterlagen mit 2:4 bei den Scorpions, sind mittlerweile auf Platz neun abgerutscht und müssen dringend etwas gegen den Negativtrend machen. Einen Platz dahinter folgt Leipzig, das beim 5:4 gegen Essen zeigte, dass auch ein starkes Drittel für drei Punkte reichen kann. Die Erfurter zeigten zwar ebenfalls gegen Duisburg eine starke Leistung, aber auch sie unterlagen und müssen nun von Platz elf aus agieren. Ganz hinten, mit jetzt bereits neun Punkten Rückstand, die weiterhin sieglosen Berliner und Harzer Falken mit je zwei Pluspunkten auf dem Habenkonto.
Herner EV – EC Hannover Indians 3:5 (2:1, 1:0, 0:4)
Nachdem die Herner Zuschauer nach Tore von Darren Miezkowski (8.), Nils Liesegang (10.) und Moritz Schug (28.) bei einem Gegentor von Lukas Valasek (14.) bis zur Spielhälfte ein durchaus verdiente 3:1-Führung ihres HEV gesehen hatten, mussten sie im dritten Drittel tatenlos mitansehen, wie ihre Mannschaft gnadenlos ausgekontert wurde. Die Indians, die scheinbar zu Recht auf Platz zwei stehen, erzielten zunächst durch Thore Weyrauch (47.) den Anschlusstreffer und drei Minuten später durch Brent Norris sogar in Unterzahl den Ausgleich. Das brachte die Gastgeber wohl völlig aus dem Konzept, denn nacheinander trafen Branislav Pohanka (55.) und Andreas Morczinietz (58.) zum 5:3 für die Indians.
Black Dragons Erfurt – Füchse Duisburg 2:3 (0:1,0:0,2:2)
Immerhin neuer Saisonbesucherrekord bei den Black Dragons. 526 Fans wurden Zeuge eines harten Fights, der jedoch mit 14 Strafminuten wirklich fair blieb. Der heute stark auftrumpfende Steven Deeg brachte die Duisburger nach 14 Minuten in Führung. Da sich zwei starke Abwehrreihen gegenüberstanden, gab es zwar Möglichkeiten, die aber nicht genutzt wurden oder aber von den Torhütern Philip Lehr (Erfurt) oder Sebastian Staudt (Duisburg) entschärft wurden. Erst in der 51. Minute traf Duisburgs Mann des Tages, Lasse Uusivirta zum vorentscheidenden 2:0. Die kämpferisch stark auftretenden Thüringer hatten dann jedoch kurzfristig Glück, weil ihre Angriffe Erfolg brachten. Oliver Kämmerer (54.) und Reto Schüpping (55.) glichen innerhalb von 103 Sekunden aus. Die Antwort auf den Ausgleich kam prompt von den Füchsen. Lasse Uusivirta ließ sich von Deeg und Tegkaev bedienen und schob schon im Gegenzug die Scheibe an Lehr vorbei zum Duisburger 3:2 ins Erfurter Netz.
Icefighters Leipzig – ESC Moskitos Essen 5:4 (0:2, 5:0, 0:2)
Einen nahezu unglaublichen Spielverlauf bekamen die 1512 Zuschauer im Kohlrabizirkus geboten. Im ersten Drittel bestimmten zwar die Icefighters die Begegnung, aber die Moskitos schossen die Tore. Carsten Gosdeck (17.) und Aaron McLeod (19.) brachten die Essener mit 2:0 in Front. Im zweiten Drittel hatte Leipzig wiederum leichte Vorteile und diesmal trafen die Angriffe. Patrick Raaf-Effertz (33.,39.), Niklas Hildebrand (26.), Michal Velecky (29.) und Antti Paavilainen (36.) hauten Essens Keeper Christian Wendler förmlich die Hütte voll. Das wollte Essen natürlich nicht mit sich machen lassen, übernahm im letzten Drittel die spielerische Kontrolle, ging auf die Aufholjagd und hätte fast noch die Verlängerung erreicht. Robin Slanina (52.) und Julian Airich (52.) verkürzten innerhalb von nur 30 Sekunden und erhöhten den Blutdruck der heimischen Zuschauer immens, am Ende aber umsonst.
Crocodiles Hamburg – Harzer Falken 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
Überraschend torarm ging es im Farmsener Eisland zu. Waren im ersten Drittel die Falken noch optisch gleichstark, so übernahm spätestens ab Minute 20 Hamburg die Kontrolle und am Ende einer harten Partie mit insgesamt 71 Strafminuten stand ein leistungsgerechtes 3:0 auf der Tafel. Die Tore der siegreichen Crocodiles erzielten Aaron Reinig (6.), Norman Martens (32.) und Brad McGowan (59.) vor immerhin 1345 Zuschauern.
Hannover Scorpions – Rostock Piranhas 4:2 (0:0, 2:1, 2:1)
Scorpions-Trainer Dieter Reiß hatte schon vor der Partie geunkt, dass die Piranhas ein äußerst schwerer Gegner sind, gegen die man die volle Konzentration braucht. Die war auch nötig, denn die Defensive der Rostocker stand gut, ließ nur wenig zu und schließlich brauchten die Gastgeber volle 27 Minuten bis zur Führung. Dem 1:0 von Matt Wilkins ließ Topscorer Björn Bombis (33.) das 2:0 folgen aber auch die Gäste verfügen über einen Mann mit Torriecher. Michal Bezouska verkürzte in der 39. Minute auf 1:2 und machte es wieder spannend. Mit dem ersten Angriff im dritten Drittel brachte Sebastian Lehmann seine Mannen wieder mit zwei Toren in Front aber die Rostocker gaben nicht auf. In der 51. Minute scheiterte zunächst Bezouska mit einem Penalty an Scorpions-Keeper Mathis und noch in der gleichen Minute verkürzte Tomas Kurka auf 2:3. Erst mit einem Powerplaytor in der 55. Minute konnte Björn Bombis dann die Nerven seines Trainers und der anwesenden 960 Fans beruhigen.
Saale Bulls Halle – ECC Preussen Berlin 10:3 (4:0,4:1,2:2)
Nachdem die Bulls in den letzten Wochen teilweise leichte Ladehemmung hatten, explodierte die Sturmleistung. Die Berliner Preussen, die in diesem Fall die Opferrolle innehatten, kamen erst etwas in Spiel, als sie schon aussichtslos mit 1:8 zurücklagen. Was allerdings in der Analyse auffällt, ist das Schussverhältnis. Hier hatten nämlich die Preußen mit 42:39 die Nase vorn. Die Tore der hocheffizienten Bulls erzielten Nathan Burns (2., 15.), Herbert Geisberger (12., 19., 22., 56.), Nathan Robinson (21., 33.), Markus Spöttel (35.) und Maximilian Schaludek (59.). Für die nie aufgebenden Berliner waren Kyle Piwowarczyk (52.,56.) und Jakub Rumpel (27.) erfolgreich.