Spitzenquartett der Oberliga Nord verliert seine SpieleKrefeld gewinnt in Tilburg – Erfurt siegreich bei den Scorpions

Eine weitere Überraschung lieferten die Erfurter. Ihr Lieblingsgegner scheinen in dieser Saison die Hannover Scorpions zu sein. Drei Spiele, drei Siege. Tabellenführer Halle konnte wenigstens bei seiner Niederlage mit den Leipziger Icefighters einen Topgegner verzeichnen und die Crocodiles Hamburg hatten mit den Hannover Indians auch keine leichte Kost auswärts zu verdauen.
Hinter Hamburg gab es dagegen Siege. Die Indians und Herne verkürzten somit ihren Rückstand. Herford, das sich scheinbar im Augenblick eine Auszeit gönnt, muss auf die nachfolgenden Erfurter und Rostocker aufpassen, die beide durch Auswärtssiege ebenfalls ihren Rückstand verkleinern konnten. Ganz hinten überraschte, wie bereits beschrieben Krefeld, und hat nun auf den Tabellenletzten Hamm, der gegen Rostock unterging, nun schon neun Punkte Vorsprung.
EG Diez-Limburg – Herner EV Miners 4:8 (0:4, 2:3, 2:1)
Ein hochverdienter Sieg der Herner, die nach dem 5:0 spürbar das Tempo rausnahmen und damit den Limburgern die Chance gaben, für eine Ergebniskosmetik zu sorgen. Diese nahmen das Geschenk auch an, hätten zumindest mit zwei Doppelschläger für Stimmung gesorgt, wenn denn Zuschauer erlaubt gewesen wären. Herne kam am Ende auf 57:24 Torschüssen, hatte mit dem Trio Benjamin Hüfner, Robert Peleikis und Tomi Wilenius auch die Matchwinner in seinen Reihen. Bei Limburg überzeugte neben Keeper Tim Stenger noch Thomas Matheson, der an allen Toren beteiligt war.
Tore: 0:1 (03:10) Kevin Orendorz (Marsall, Liesegang), 0:2 (11:05) Artur Tegkaev (Hüfner, Peleikis), 0:3 (13:37) Nils Elten (Komov), 0:4 (15:17) Dennis Swinnen (Peleikis, Tegkaev), 0:5 (21:40) Benjamin Hüfner (Peleikis, Wilenius), 1:5 (27:27) Steve Slaton (Matheson), 2:5 (27:42) David Lademann (Lavallee, Ketter), 2:6 (34:50) Kevin Orendorz (Marsall 4-5), 2:7 (38:33) Denis Fominych (Tegkaev 5-4), 3:7 (47:29) Alexander Seifert (Matheson, Brothers), 4:7 (47:58) Kevin Lavallee (Brothers, Matheson), 4:8 (50:36) Tomi Wilenius (Tegkaev, Hüfner).
Tilburg Trappers – Krefelder EV U23 2:4 (0:2, 2:2, 0:0)
Das war schon mehr als eine Überraschung. Die jungen Krefelder zeigten den favorisierten Gastgebern,das Powerplay ihr noch klappt und wenn der Torhüter einen Traumtag hat, dann können solche Resultate passieren. 48:18 Torschüsse reichten nicht gegen den Tabellendreizehnten, der damit zeigte, dass er eigentlich besser ist als der aktuell eingenommene Tabellenplatz.
Tore: 0:1 (10:21) Edwin Schitz (Grygiel, Mahkovec 5-4), 0:2 (18:55) Ty Kolle (Esch), 1:2 (20:22) Max Hermens (Verkiel, van Oorschot), 1:3 (21:50) Florian Maierhofer (Schitz, Nix), 2:3 (28:02) Kevin Bruijsten (Bison, Verkiel), 2:4 (32:47) Marcel Mahkovec (Grygiel Pfeifer),
Hammer Eisbären – Rostock Piranhas 0:9 (0:2, 0:3, 0:4)
Ein hochverdienter Erfolg der zuletzt formstark auftretenden Gäste. Die Rostocker hatten ihre besten Spieler im Trio Jonas Gerstung, August von Ungern-Sternberg und Lukas Koziol, die sich jeweils vier Punkte gutschreiben lassen konnten. Torhüter Lucas di Berardo konnte am Ende sogar einen Shutout feiern, während die Hammer ihren besten Mann in Marvin Nickel hatten, der 55 von 64 Torschüssen entschärfen konnte und dem die Eisbären es zu verdanken hatten, dass es nicht zweistellig wurde.
Tore: 0:1 (01:45) Constantin Koopmann (Gerstung, Hahn), 0:2 (05:59) Tim Pauker (Balla, Koziol 5-4), 0:3 (25:06) Jonas Gerstung (Ledlin, Seckel), 0:4 (35:50) August von Ungern-Sternberg (Morgan, Dudas), 0:5 (39:31) Gianluca Balla (Koziol, von Ungern-Sternberg 5-4), 0:6 (47:04) Lukas Koziol (Pauker, Gerstung), 0:7 (56:18) Dante Hahn, 0:8 (58:17) Gianluca Balla (Koziol, von Ungern-Sternberg), 0:9 (59:27) Tim Pauker (Herz)
Icefighters Leipzig – Saale Bulls Halle 3:1(2:0, 1:0, 0:1)
Das war schon schade. Keine Zuschauer und das bei einer Begegnung, die beste Play-off-Unterhaltung bot. Die Leipziger, die defensiv zu den besten Teams der Liga gehörten, ließen den Bulls keine echte Chance. Lediglich einmal überwand der Tabellenführer den Leipziger Torhüter Patrick Glatzel und das in Überzahl. Die Leipziger, die auch fünf Powerplaychancen hatten, vergaben alle und konnten sich am Ende bei der eigenen Defensivabteilung bedanken, dass die drei Punkte bei ihnen blieben.
Tore: 1:0 (03:12) Felix Stopinski (Riekkinen, Geiseler), 2:0 (07:43) Felix Stopinski (Eichelkraut, Voronow), 3:0 (29:33) Michael Burns (Riekkinen, Hon), 3:1 (41:04) Patrick Schmid (Schütt, Valasek 5-4)
Hannover Indians – Crocodiles Hamburg 5:2 (4:0, 0:1, 1:1)
Crocodiles-Trainer Henry Thom brachte es in der PK nach dem Spiel auf den Punkt: „Wir hatten vergessen, dass ein Spiel sechzig Minuten dauert.“ Tatsächlich hatte man im ersten Drittel das Gefühl, dass die Crocodiles, die nach dem 5:1 in Herne mit breiter Brust angereist waren, mit dem Kopf noch im Bus waren. Das war ein Fehler, denn die Indians zeigten nach einem ersten Respekt im ersten Drittel grandioses Eishockey. Das 1:0 von Igor Bacek, das 2:0 von Branislav Pohanka und das 3:0 als Shorthander von Mike Mieszkowski waren, jedes Tor für sich, ihr Eintrittsgeld wert. In der Hamburger Kabine wird es in der ersten Pause recht laut geworden sein, denn die Crocos kamen mit Wut zurück, nagelten über dreißig Minuten die Indians in deren Hälfte ein, konnten sich aber gegen diszipliniert verteidigende Gastgeber nicht durchsetzen und unterlagen somit am Ende verdient.
Tore: 1:0 (07:07) Igor Bacek (Pohanka, Hertel), 2:0 (10:13) Branislav Pohanka (Bacek, Bowles), 3:0 (14:48) Kyle Gibbons (Mieszkowski, Turnwald 4-5), 4:0 (19:05) Mike Mieszkowski (Möller, Gibbons 5-4), 4:1 (32:33), Dominik Lascheit (Habel, Reimer), 4:2 (40:49) Thomas Zuravlev (Reed, Lascheit 5-4) , 5:2 (57:03) Parker Bowles (Bacek, Turnwald)
Hannover Scorpions – Black Dragons Erfurt 2:4 (0:0, 0:1, 2:3)
Immer wenn die Erfurter sich auf dem Eis tummeln, schlottern den Mellendorfer die Trikots. Obwohl die Scorpions in der Tabelle weit vor den Black Dragons stehen, gingen, inkl. Des heutigen Spiel alle drei Saisonbegegnungen gegen die Erfurter verloren, darunter gleich zwei Heimspiele. Interessant auch, dass die Erfurter sich keineswegs in der Defensive versteckten. Mit gezählten 40:38 Torschüssen zeigten sie statistisch an, dass sie durchaus um ihre Stärke wussten und diese auch selbstbewusst zeigten. Dazu war auch die Defensive um Keeper Konstantin Kessler (94,7 Prozent Fangquote) immer auf der Hut. Auf der Gegenseite brillierte Ansgar Preuß, war mit 92,3 Prozent nur unwesentlich schwächer als Kessler.
Tore: 0:1 (34:43) Fritz Denner (4-5), 1:1 (46:06) Robin Just (Hammond, Pietsch 4-5), 2:1 (49:28) Julian Airich (Just, Pietsch), 2:2 (51:26) Andre Gerartz (Schüpping, Schmid), 2:3 (58:34) Kyle Beach, 2:4 (59:40) Arnoldas Bosas
Herforder EV – Moskitos Essen 3:5 (2:2, 0:2, 1:1)
Ein nicht unverdienter Erfolg der Moskitos, die sich zwar über die gesamte Spielzeit in der Defensive sahen, aber im Gegensatz zu den Gastgebern ihre Konter deutlich gefährlicher spielten. Überragend vor allem MItch Bruijsten sowie auch das Essener Überzahlspiel. Während die Moskitos hier auf 40 Prozent Erfolgsquote kamen, waren die Herforder nicht in der Lage, ein Überzahlspiel zu nutzen.
Tore: 1:0 (02:56) Nils Bohle (Stocker, PIetschmann), 1:1 (08:16) Aaron MacLeod (Mannes, Zajic) 1:2 (10:39) Mitch Bruijsten (MacLeod, Zajic 5-4), 2:2 (17:54) Björn Bombis (Rinke, Reckers), 2:3 (25:06) Toni Lamers (de Wit, Hein) 2:4 (33:51) Stephan Kreuzmann (Lamers, MacLeod), 3:4 (47:33) Ralf Rinke (Biezais, Begovs), 3:5 (59:58) Mitch Bruijsten (Kreuzmann, Hegmann 5-4).