Spitzeneishockey der Crocodiles und brutale FoulsCrocodiles Hamburg
Spitzeneishockey der Crocodiles und brutale FoulsDieses findet am kommenden Dienstag um 20 Uhr im Eisland Farmsen statt. Zuvor müssen die Hamburger am Sonntag in Braunlage antreten. Nach Spiel vier steht es in dieser Viertelfinal-Serie jetzt 2:2 zwischen dem Vorrunden-Dritten und dem Sechsten aus Hamburg.
Sonntag in Braunlage werden die Crocodiles möglicherweise nur mit einem Mini-Kader spielen können, denn Michalek und Bruns wurden von den Falken-Spielern Wittmann und Bippus „derart brutal attackiert“, wie es die Crocodiles mitteilten, dass sie verletzt vom Eis gefahren werden mussten. Michalek erlitt bei einem Check gegen Kopf und Nacken einen tiefen Cut an der Stirn und möglicherweise eine Gehirnerschütterung, Bruns klagte nach einem Check von hinten über Schwindelgefühle. Beide Fouls wurden mit Matchstrafen geahndet, Wittmann und Bippus müssen mit längeren Sperren rechnen. Außerdem fehlt in Braunlage Croco-Stürmer Varianov, der wegen eines hohen Stocks eine Spieldauerstrafe bekam und damit am Sonntag automatisch gesperrt ist. Zudem klagt Verteidiger Blank über Schulterschmerzen, auch der Einsatz von Bartanus (Grippe) ist trotz massiver Antibiotika gefährdet.
Die Schuld am „Eishockey brutal“ suchten beide Trainer bei Schiedsrichter Jörg Edler. „Wenn wir am Sonntag auch so einen haben, dann erleben wir das Ende des Spiels nicht“, schimpfte Falken-Trainer Bernd Wohlmann. Edler habe keine Linie gehabt, er sei „60 Minuten über das Eis gefahren und hat ab und zu mal gepfiffen. Da schaukelt sich das dann hoch.“ Für Sonntag forderte Wittmann vier Schiedsrichter und Verbandsaufsicht.
Auch Croco-Trainer Sven Gösch war wütend: „So ein Spiel wollte ich nicht erleben. Da verlier ich lieber, wenn ich dafür weiß, dass alle gesund vom Eis fahren.“ Schwere Vorwürfe erhob Gösch gegen die foulenden Wittmann und Bippus. „Die haben unsere Spieler bewusst verletzt. Wenn bei mir Spieler solche Checks gegen gegnerische Akteure gefahren hätten, dann würden sie den Rest der Saison nicht mehr spielen“, sagte Gösch.
Wegen der vielen Fouls geriet die Glanzleistung der Crocodiles fast ein wenig in den Hintergrund. Mit unbändigem Willen hatten sie die Falken niedergekämpft, die Serie ausgeglichen und sich Spiel sechs verdient. Dabei glänzte besonders der „BVB-Sturm“ mit Bruns (2), Varianov (1) und Bär (2), der die Harzer mit fünf Treffern fast im Alleingang besiegte. Die restlichen beiden Tore steuerten Michalek und Bezouska (42. Saisontor) bei.