Sechs Vereine stehen vor dem Direkteinzug ins Oberliga-ViertelfinalePeiting und Indians gleichen aus – Halle zweistellig

Dies wären die Crocodiles Hamburg, EV Füssen, Memmingen Indians, Icefighters Leipzig, Füchse Duisburg und Herner EV. Lediglich zwischen Peiting und Tilburg sowie Höchstadt und den Hannover Indians bahnt sich eine längere Runde an.
Herausragend am heutigen Spieltag der zweistellige Sieg der Saale Bulls am Memminger Hühnerberg sowie die außerordentliche Leistung der Füchse Duisburg gegen Südmeister Weiden. Und auch Füssen ärgerten den Nordchampion aus Mellendorf gewaltig, aber es sollte letzten Ende doch nicht reichen.
EV Füssen – Hannover Scorpions 2:4 (1:2, 0:0, 1:2)
Serienstand: 0:2
Im Füssener Stadion passierte etwas sehr Seltenes, zumindest aus Scorpions-Sicht. Die Überlegenheit von 46:17 Torschüssen konnte nicht im Entferntesten ausgenutzt werden und so musste am Ende sogar ein Empty-Netter, erzielt von Robin Just, für die Entscheidung herhalten. Die Scorpions starteten stark, mit dem Selbstbewusstsein eines Nordmeisters und gingen schnell mit 2:0 in Führung. Danach leistete man sich, im Laufe der Begegnung, fünf Strafen und zwei davon wurden von den kampfstarken Füssenern ausgenutzt. Das reichte aber nicht, denn die Goalgetterlinie der Scorpions McPherson-Aquin-Alderson hatte ihre Form vom Freitag beibehalten und das Trio sorgte für den Erfolg. Die Füssener können sich jedoch zugutehalten, dass sie die Scorpions mit ihrer engagierten Spielweise ziemlich ärgerten. Ärgerlich für den Altmeister, dass mit Bauer Neudecker am finalen Dienstag in Mellendorf einer der Topscorer fehlen wird, da er sich in der 27. Minute eine Fünfer plus Spieldauer einhandelte.
Tore: 0:1 (03:09) James Bettauer (Alderson, Maschmeyer), 0:2 (05:53) Pascal Aquin (McPherson, Raabe), 1:2 (07:12) Leon Dalldush (Helenius, Slavetinsky 5-4), 1:3 (42:39) Brandon Alderson (McPherson, Aquin), 2:3 (48:05) Lukas Slavetinsky (Helenius, Zelenka 5-4), 2:4 (59:01) Robin Just (Aquin (ENG)
Crocodiles Hamburg – SC Riessersee 3:6 (1:3, 0:1, 2:2)
Serienstand: 0:2
Ein verdienter Erfolg der Garmischer, die das Glück hatten, gleich mit dem ersten Angriff in Führung gehen zu können. Allerdings glichen die Hamburger noch in der gleichen Minute aus, mussten dann aber die Cleverness der Rießerseer anerkennen, die zehn Minuten später erneut in Führung gingen und dann sogar eine Fünf-Minuten-Strafe gegen Schmid nicht nur wegsteckten, sondern durch Kircher sogar mit einem Shorthander ausbauten. Dibelka erhöhte kurz nach Beginn des zweiten Drittels auf 4:1 und damit war die Vorentscheidung gelaufen. Die Hamburger kämpften, gaben alles, konnten aber die recht sichere Defensive der Garmischer nicht aus den Angeln heben. Den Schlusspunkt setzte schließlich Kevin Slezak mit einem Empty-Netter eine Minute vor dem Ende.
Tore: 0:1 (00:13) Kevin Slezak (Dibelka, Soudek), 1:1 (00:59) Maximilian Spöttel (Tramm, Lascheit 5-4), 1:2 (10:06) Ulrich Maurer (Kircher, Killins 5-4), 1:3 (14:20) Tobias Kircher (Höller 4-5), 1:4 (23:47) Lubor Dibelka (Maurer, Soudek), 2:4 (48:37) Yannis Walch (Reed, Domogalla), 2:5 (51:28) Robin Soudek (Dibelka, Slezak), 3:5 (54:31) Rai-Cornell Rennert (Bruns, Habel), 3:6 (58:28) Kevin Slezak (Soudek, Dibelka ENG)
Icefighters Leipzig – Starbulls Rosenheim 1:3 (0:0, 0:2, 1:1)
Serienstand: 0:2
Dank einer eisenharten Defensive belohnten sich die Rosenheimer mit einem Erfolg in Leipzig, der ihnen den zweiten Sieg brachte und am kommenden Dienstag bereits den Einzug in Viertelfinale bringen kann. Bester Gästeakteur war dabei Marc Schmidpeter, dem zwei Tore gelangen. Die Leipziger, die im Schussverhältnis mit 21:20 knapp vorne lagen, kann man nur den Vorwurf machen, dass sie mit den zweifellos vorhandenen Torchancen einfach zu fahrlässig umsprangen. Erst, als man Torhüter Hoffmann drei Minuten vor dem Ende aus dem Tor nahm, traf Victor Östling, aber die routinierten Rosenheimer brachten am Ende das knappe Resultat über die Ziellinie.
Tore: 0:1 (30:57) Maximilian Vollmayer (Tölzer, Laub), 0:2 (39:02) Marc Schmidpeter (Knaub, Tölzer), 0:3 (42:00) Marc Schmidpeter, 1:3 (57:16) Victor Östling (Piskor, Heyter 6-5)
Höchstadt Alligators – EC Hannover Indians 2:3 (1:2, 0:1, 1:0)
Serienstand: 1:1
Ein etwas glücklicher, letzten Endes aber verdienter Erfolg von Indians, die unbedingt ihren Fehlstart ausgleichen wollten. Dabei half ihnen eine schnelle Führung, bedingt auch durch eine Strafzeit des Höchstädters Arkiomaa. Selan traf und diese Führung konnte durch Indians-Kapitän Pohanka ausgebaut werden. Etwas überraschend, nicht unverdient, noch im ersten Drittel der Anschlusstreffer von Faulhaber. Ein schönes Tor von Pohl brachte die Indians wieder mit zwei Toren in Führung und hätte vermutlich auch bis zum Ende gehalten, wenn nicht Jari Neugebauer mit seinem 2:3 76 Sekunden vor Spielende noch einmal für Spannung gesorgt hätte.
Tore: 0:1 (05:02) Maks Selan (Turnwald, Pohanka 5-4), 0:2 (09:24) Branislav Pohanka (Aichinger, Bacek), 1:2 (16:40) Philip Faulhaber (Rypar, Arkiomaa), 1:3 (29:53) Maximilian Pohl (R. Palka), 2:3 (58:44) Jari Neugebauer (Vojcak, Planics)
Memmingen Indians – Saale Bulls Halle 2:10 (1:3, 1:3, 0:4)
Serienstand: 0:2
Mit dieser Heimklatsche, der höchsten seit dem 3:11 gegen Selb im September 2018, hatte niemand am Hühnerberg gerechnet. Sicherlich hatte es schon am Freitag beim 0:5 eine deutliche Warnung gegeben, aber dass die Memminger im Heimspiel derart untergehen könnten, wohl niemand. Halle machte dagegen nach dem Freitag nahtlos weiter. Tatu Vihavainen bestrafte gleich zwei Strafzeiten der Gastgeber, die danach nie in ihr Spiel fanden. Nach der One-Man-Show von Vihavainen begann Jordan Kaplan, der zusammen mit Thomas Merl dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Da halfen den Gastgebern auch die beide Tore von Svedlund und Dopatka nicht viel, und auch der Torhüterwechsel, zum dritten Drittel kam für Stammkeeper Eisenhut dessen Back-up Meder, half nicht viel. Zwischen der 49. und 54. Minute musste Meder gleich noch viermal den Puck aus dem Tor holen. Fazit: Wenn Memmingen sich nicht sofort um 150 Prozent steigert, wird die Fahrt am Dienstag nach Halle die letzte Auswärtsfahrt in dieser Saison gewesen sein.
Tore: 0:1 (01:17) Tatu Vihavainen (Kaplan, Varttinen 5-4), 0:2 (07:40) Tatu Vihavainen (Schmid, Merl 5-4), 0:3 (10:43) Jordan Kaplan (Stas, Plauschin), 1:3 (15:39) Linus Svedlund (Meisinger, Pekr 5-4), 1:4 (23:11) Thomas Merl (Schmid, Pfennings), 1:5 (27:52) Jordan Kaplan (Stas), 2:5 (30:49) Pascal Dopatka (Johnston, Pekr 5-4), 2:6 (39:48) Sergei Stas (Kaplan, Hoffmann), 2:7 (48:21) Thomas Merl (Pfennings, Gauch), 2:8 (52:00) Jordan Kaplan (Stas, Hildebrand), 2:9 (53:08) Patrick Schmid (Pfennings, Merl), 2:10 (53:30) Jordan Kaplan (Stas, Gulda)
EC Peiting – Tilburg Trappers 4:2 (3:0, 0:1, 1:1)
Serienstand: 1:1
Mit einer starken kämpferischen Leistung und mit Hilfe eines Blitzstartes verdienten sich die Peitinger nicht nur den Heimsieg, sie machten damit automatisch noch ein weiteres Heimspiel am kommenden Freitag klar. Ausschlaggebend war dabei die erstens zehn Minuten, wo die Peitinger überfallartig das Tor von Cedrick Andree berannten und auch Erfolg hatten. Torjäger Beauchemin-Brassard mit zwei Toren und Marco Niewollik brachten ein 3:0 unter Dach und Fach mit der Folge, dass die Niederländer den Torwart wechselten und Ruud Leeuwesteijn brachten. Dieser festigte die Abwehr und die Niederländer gingen auf Aufholjagd. Aber erst Mikko Virtanen bei einem doppelten Überzahlspiel und schließlich Diego Hofland waren erfolgreich. Zu mehr reichte es nicht und so musste Leeuwesteijn 143 Sekunden vor Ende vom Eis und erst 15 Sekunden vor dem Ende erlöste Diebolder die einheimischen Fans mit einem Empty-Netter.
Tore: 1:0 (04:21) Felix Beauchemin-Brassard (Diebolder), 2:0 (06:12) Marco Niewollik (Morgan, Payeur), 3:0 (15:42) Felix Beauchemin-Brassard (Weyrich), 3:1 (34:11) Mikko Virtanen (Bulmer 5-3), 3:2 (50:18) Diego Hofland (van Oorschot, van Soest), 4:2 (59:45) David Diebolder (Payeur, Feuerecker)
Füchse Duisburg – Blue Devils Weiden 4:5 (2:1, 1:1, 1:3)
Serienstand: 0:2
Das Leben kann grausam sein. Die Duisburger zeigte eine ihrer besten Saisonleistungen und zwangen den aktuellen Südmeister aus Weiden fast in die Verlängerung. Dabei begann die Begegnung wie üblich für die Weidener. Heinisch brachte sie per Überzahl in Front. Überraschend der Ausgleich durch Krämer und danach zeigten sich die Gebrüder Wernerson Libäck in Spiellaune, zeigten, dass sie sich auch bei einem höheren Niveau durchsetzen können. Sie besorgten, zusammen mit Michael Fomin, bis zur 41. Minute das 4:2 und Weiden wurde ungut an die letzte Saison erinnert, als sie fast an Erfurt gescheitert wären. Zum Glück gelang Nagtzaam sofort der Anschluss, aber bis zum Ausgleich sollte es noch 15 Spielminuten und die Herausnahme von Keeper Hübel dauern, ehe Gläser das 4:4 gelang. Dann kassierte Ziolkowski eine Strafe und prompt gingen die Süddeutschen durch Samanski in Führung, die man sich nicht mehr abluchsen ließ. Am Ende waren die Füchse der moralische Sieger des Abends. Sie hatten den Südmeister schwer geärgert, werden aber ihr Ausscheiden am nächsten Dienstag vermutlich nicht verhindern können.
Tore: 0:1 (05:32) Martin Heinisch (Rubis, Davis 5-4), 1:1 (09:33) Valentin Pfeifer (Krämer, Schmitz), 2:1 (17:25) Pontus Wernerson Libäck (L. Wernerson Libäck, Neumann), 2:2 (20:59) Nardo Nagtzaam (Eberhardt, Davis), 3:2 (24:52) Michael Fomin (L. Wernerson Libäck, P. Wernerson Libäck), 4:2 (40:41) P. Wernerson Libäck (L. Wernerson Libäck), 4:3 (40:53) Nardo Nagtzaam (Eberhardt, Bassen), 4:4 (55:35) Luca Gläser (Heinisch, Rubes), 4:5 (57:49) Neal Samanski (Davis, Heinisch 5-4)
Herner EV Miners – Deggendorfer SC 1:4 (0:1, 0:3, 1:0)
Serienstand: 0:2
Es bleibt dabei. Herne kann sich im Sturm gegen defensivstarke Deggendorfer nicht durchsetzen. Der Einzige, der scheinbar ein kleines, aber nicht ausreichendes, Mittel gefunden hat ist der Lette Elvijs Biezais. Dem 31jährigen gelang am Freitag im vierten Herner Spiel gegen den DSC der erste Treffer, dem er heute seinen zweiten folgen ließ, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt 0:4 hieß und die Entscheidung längst gefallen war. Entscheidend bei fast gleichen Spielanteilen war dabei die Effizienz der Deggendorfer, die 13,8 Prozent erreichten, während für die Herner immer wieder Ex-Nationaltorhüter Timo Pielmeier Endstation war.
Tore: 0:1 (01:45) Alex Grossrubatscher (T. Pielmeier, Pill), 0:2 (30:11) Lukas Miculka, 0:3 (35:16) Thomas Matheson (5-4), 0:4 (39:35) Rene Röthke (Pfänder, Matheson), 1:4 (43:08) Elvijs Biezais (Elten, Fominych)