Scorpions verteidigen Platz einsHannover Scorpions

Auf dem Papier war es das Spitzenspiel, aber auf dem Eis setzte sich das übliche Spielchen der Scorpions gegen den jeweiligen Gegner fort. Im ersten Drittel schienen die Schleswig-Holsteiger gar nicht auf dem Eis, denn auch der Abgang von Marvin Krüger schien die Scorpions nicht zu schwächen. Ohne Unterlass wurde das Gehäuse von Gästekeeper Matthias Rieck berannt und die Schussstatistik von 23:6 zeigt deutlich, wer im Langenhagener Eisstadion die Hosen an hatte. Die Entscheidung fiel bereits nach fünf Minuten. Zuerst nutzte Verteidiger Jan Jarabek (5.) ein Powerplay aus und eine Minute später erhöhte Andreas Morczinietz (6.) bereits auf 2:0. Die geschockten Holsteiner durften sich in der Folgezeit etwas sortieren, ohne wirklich gefährlich zu werden und mussten dann folgerichtig auch noch das 0:3 hinnehmen, als Sven Gerbig (15.) einnetzte.
Als im zweiten Drittel dann auch noch Sven Gerbig (25.) gar auf 4:0 erhöhte, da schien bei einigen Gästen schon die Toleranzgrenze bedrohlich nahe. 12 Sekunden nach dem Treffer beharkten sich zuerst einmal Justin Spenke und Thorben Saggau. Bei mussten für jeweils 2+2 Minuten das Eis verlassen. Diese Entscheidung von Hauptschiedsrichter Gordon Bergas kühlte das Geschehen zunächst aber auch das 5:0 von Jan Jarabek (34.) ließ die Gäste nicht mutlos werden. Sie nahmen den Kampf auf dem Eis an, wagten sich häufiger in das gegnerische Angriffsdrittel. In der 39. Minute kam es dann zum kämpferischen Höhepunkt, als die Janzen-Brüder Alexander und Sergej mit Timmendorfs Schweden Pontus Levaniemi-Carlström zusammen trafen und sich zusammen 45 Strafminuten abholten, Sergej Janzen dabei in die Kabine verbannt wurde.
Ob diese Aktion die Hausherren verunsicherte, ist schwerlich zu klären. Auf alle Fälle zeigten die Timmendorfer im letzen Drittel, dass das „Aufgeben“ nicht ihre Sache ist. Patrick Saggau (51., 53.) sorgte persönlich für den Anschluss und auch das 6:2 von Alex Janzen (54.) beantworteten die Gäste mit dem letzten Tor des Tages von Andre Geratz (55.).