Scorpions unterliegen Herne knapp 2:3Entscheidung in der Verlängerung

Am Spielende stand die Frage, ob die Scorpions zwei Punkte verloren oder einen gewonnen hatten. Nicht leicht zu beantworten, aber da das Spiel zur Spielhälfte bereits entschieden schien, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass sich die Scorpions den einen Punkt mehr als verdient hatten.
Bereits nach dem ersten Spieldrittel hieß der Held der Langenhagener Christoph Mathis. Der Breisgauer Neuzugang entschärfte 13 Schüsse, während sein Gegenüber Christian Wendler sich selbst warmhalten musste. Trotzdem stand es 0:0.
Die Herner wollten diesem „Chancen versemmeln“ nach Drittelbeginn schnell ein Ende setzen. Hannovers Spenke saß innerhalb von fünf Minuten zwei Strafen ab und bei der zweiten klingelte es im Langenhagener Kasten. Dominik Luft hatte zur verdienten Führung getroffen und als Sam Verelst 140 Sekunden später gar auf 2:0 erhöhte, da schien keiner der anwesenden 991 Fans, von den Hernern einmal abgesehen, auf ein Wunder zu hoffen. Zu abgeklärt hatten bis dahin die Gäste aus dem Ruhrpott agiert. Manchmal jedoch wirkt so ein Gegentor auch wie ein Wachmittel. Trainer Tomas Martinec muss auf der Bank die richtigen Worte gefunden haben, denn langsam kämpften sich die Scorpions wieder in die Partie hinein, konnten aber letztlich bis zur Sirene nichts mehr wenden.
Das änderte sich von Beginn an in den letzten 20 Minuten. Jetzt war auch ein Schuss Glück mit im Spiel und als Daniel Lupzig bereits nach 104 Sekunden traf, da tobte das Stadion. Die Herner hatten wohl mit dem schnellen Anschluss nicht gerechnet, ließen sich kurzfristig aus dem Konzept bringen und genau das war das Verhängnis. Kyle DeCoste glich eine Minute später aus und spätestens jetzt war das Spiel ausgeglichen. Nun war das 2:2, mit dem es auch in die Verlängerung ging verdient. Jetzt drehte sich wieder das Glück und bei einem angezeigten Powerplay gelang Stephan Kreuzmann dann der umjubelte Siegestreffer des HEV.
Tore: 0:1 (24:28) Dominik Luft (Schneider, Pietsch/5-4), 0:2 (26:48) Sam Verelst (Luft, Pietsch), 1:2 (41:44) Daniel Lupzig (Spelleken, Thomson), 2:2 (42:55) Kyle deCoste (Koziol, Blank), 2:3 (60:40) Stephan Kreuzmann (Snetsinger, MacLeod). Strafen: Hannover 14, Herne 10. Zuschauer: 991.
👉 zum Streaming-Pass