Scorpions straucheln in Timmendorf – Füchse Duisburg wieder DritterOberliga Nord kompakt
Die Füchse Duisburg gewannen das Ruhrderby gegen den Herner EV verdient mit 5:1. (Foto: Roland Christ)
Riesenfreude in Essen nach dem 3:1 beim direkten Konkurrenten aus Hannover. Damit konnte Rang fünf realisiert werden, während die Indians bei fünf Punkten Vorsprung auf Herne auf Platz acht aufpassen müssen, dass am Ende der Vorrunde eben nicht Rang acht rausschaut. Zwei Überraschungen gab es am Sonntag am Tabellenende. Erst überholten die Preussen mit ihrem 7:1 gegen die Harzer Falken die besser platzierten Rostocker und dann schaffte Timmendorf mit dem zweiten Sieg in Folge das Gleiche, überholte Falken und gab die rote Laterne nach vielen Wochen an Braunlage ab.
Tilburg Trappers – Rostock Piranhas 5:1 (2:1, 1:0, 2:0)
Eine sehr einseitige Partie gab es im Tilburger IJssportcentrum Stappegoor zu sehen. Von Anfang an gab der Tabellenführer Gas und die Piranhas waren über 60 Minuten damit beschäftigt, mit einer konzentrierten Defensivarbeit eine Kanterniederlage zu vermeiden. Von der ersten Minute ging es in Richtung Rostocker Tor, wo Keeper Andreas Magg Schwerstarbeit zu verrichten hatte. Trotz einer guten Leistung der Gäste hieß es nach zwanzig Minuten durch Tore von Montgomery (5.) und Bruijsten (6.) nur 2:1, denn REC-Stürmer Lemmer hatte bei einem Konter den erkältungsbedrohten Trappers-Keeper Ruud Leeuwestijn überraschend mit dem Anschlusstor bezwungen. Das Mitteldrittel lebte von zwei Höhepunkten. In der 37. Minute beharkten sich Collier (Trappers) und Koopmann (Piranhas), worauf Schiedsrichter Schmidt zwei 2+2+10-Minuten aussprach und dem 3:1, 43 Sekunden vor Drittelende durch Bruijsten. Im letzten Drittel musste Rostock dem engagierten Kampf kräftemäßig Tribut zollen und da die Trappers etwas das Tempo herausnahmen, kamen nur zwei Tore zustande, erzielt von Montgomery (44.) und Verkiel (54.)
ECC Preussen Berlin – EC Harzer Falken 7:1 (2:0, 3:1, 2:0)
Ganze 211 Zuschauer wollten den bis jetzt höchsten Saisonsieg der Berliner Preussen sehen. Dabei waren die Harzer optisch keineswegs viel schwächer, aber in der Schusseffizienz herrschten zwischen den Parteien Welten. Volynec (11.) und Gibbons (15.) brachen recht früh den Bann zu Gunsten der Berliner. Nach dem schnellen 3:0 im Mitteldrittel nach nur 25 Sekunden durch Schimming kam Braunlage etwas besser ins Spiel, kam durch Hendrikx (34.) zum Ehrentor. Jede Hoffnung wurde allerdings im Anschluss den Harzern genommen, als es gerade einmal drei Minuten später gleich zweimal im Gehäuse von Harz-Keeper Dennis Korff klingelte. Erst traf Krüger zum 4:1, dann Gibbons zum 5:1. Im Abschlussdrittel zog sich Berlin zurück, konterte und war wieder deutlich erfolgreicher als die Gäste. Zwei Tore, einmal von Tepper (53.) und einmal von Rabbani (56.), erhöhten das Ergebnis auf ein für preußische Verhältnisse unglaubliches 7:1.
Black Dragons Erfurt – Icefighters Leipzig 2:5 (1:2, 1:2, 0:1)
Auch in dieser Begegnung zeigten die Leipziger eine beeindruckende Effektivität. Das am Ende feststehende Schussverhältnis von 35:33 für die Gäste zeugte von gleichen Anteilen beider Mannschaften, aber die Leipziger waren einfach im Torschuss abgezockter und auch glücklicher. Albrecht traf bereits in der zweiten Minute zum 1:0 und in der 14. Minute erhöhte Patocka im Powerplay auf 2:0. 42 Sekunden später war dann auch Leipzigs Keeper Roßberg erstmals geschlagen, als Gosdeck den Anschluss herstellte. Im Mitteldrittel erhöhten Hofverberg (25.) und Schneider (32.) sogar auf 4:1, ehe Sochan die heimischen Zuschauer, insgesamt waren 802 Fans im Stadion, mit seinem 2:4 begeistern konnte. Im letzten Drittel fehlte Erfurt jedoch Kraft und Konzentration, um Leipzig noch einmal in Gefahr bringen zu können, und schließlich konnte Schneider mit seinem zweiten Tor in der 54. Minute mit dem 5:2 den Endstand erzielen.
EHC Timmendorfer Strand – Hannover Scorpions 4:2 (0:0, 2:0, 2:2)
Scorpions-Trainer Dieter Reiss ahnte es schon am Freitag nach dem 6:3-Sieg gegen Duisburg: „In Timmendorf ist es schwer zu spielen.“ Und so war es dann auch. Die Ostseestädter, die volle 22 Spiele bis zu ihrem ersten Sieg benötigten, starteten am Freitag somit eine kleines Siegesserie, denn das 4:2 gegen den hohen Favoriten aus Hannover war schlicht die Überraschung des Spieltags und am Ende sogar verdient. Nach einem 0:0 bis zur 30. Spielminute begann die Offensive der Gastgeber zu arbeiten. Schnabel (31.) und Saggau (36.) brachten die Timmendorfer mit 2:0 in Führung. In der 48. Minute verkürzte Budd auf 1:2, aber bereits im Gegenzug hieß es 3:1 erneut durch Saggau (49.). Schütt konnte das Spiel mit seinem 2:3 wieder spannend gestalten aber nach dem 4:2 von Montminy (58.) war die Partie endgültig gelaufen.
Saale Bulls Halle – Crocodiles Hamburg 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)
Damit ist auch die letzte theoretische Chance auf Platz sieben den Crocodiles abhandengekommen. Obwohl die Hamburger gut mithielten, standen sie am Ende wieder mit leeren Händen da. Stambolides brachte die Crocodiles in der 26. Minute sogar mit 1:0 in Führung. In der 31. Minute glich Striepeke aus und im letzten Drittel zeigten dann die beiden Kontingentspieler der Hallenser, Robinson (50.) und Burns (52.) wie wichtig sie für die Saale Bulls Halle sind.
Füchse Duisburg – Herner EV 5:1 (1:0, 3:1, 1:0)
In einer hartumkämpften, aber nie unfairen Partie blieben im Ruhrderby die Duisburger mit 5:1 über Herne erfolgreich und stiegen wieder auf Rang drei, während der HEV wieder auf Rang acht zurückfällt. Ganze 14 Minuten mussten die Duisburger Anhänger auf das erste Tor ihrer Lieblinge warten, dann war es durch Joly soweit. Im zweiten Drittel das gleiche Bild. Beide Teams kämpften um jeden Zentimeter Eis, aber die Hausherren zeigten sich bei der Chancenverwertung effektiver. In der 27. Minute konnte Beck auf 2:0 erhöhen, fünf Minuten später Schmitz sogar zum 3:0. Dann war auch Herne dran, aber es traf keiner der sonst üblichen Verdächtigen, sondern Kuhnekath nach Vorlage von Marsall. Bevor sich jedoch der HEV aufmachen konnte, das 2:3 zu erzielen, hieß es bereits 4:1. Joly hatte eine Unachtsamkeit in der HEV-Abwehr ausnutzen können. Danach verwalteten die Wedaustädter das Spiel, durften sich trotzdem in der 45. Minute durch ein weiteres Tor, diesmal von Slanina, erfreuen.
Hannover Indians – Wohnbau Moskitos Essen 1:3 (0:0, 0:1, 1:2)
Der vorübergehend zweite Tabellenplatz ist vermutlich den Indians nicht gut bekommen. Seitdem hakt es in der Offensive und die wichtigen Spiele gehen auf eigenem Eis mit 1:3 verloren. Letzte Woche gewann Halle mit diesem Ergebnis am Pferdeturm, jetzt Essen. Die Moskitos gingen mit einem strikten Defensivkonzept in das Spiel und ließen die heimischen umsonst anrennen. In der 28. Minute war Fiedler für Essen erfolgreich. Noch besser für die Gäste, die sich noch weiter zurückzogen, während die Indians immer mehr an ihren eigenen Unzulänglichkeiten, aber auch an der gegnerischen Defensive um einen herausragenden Torwart Staudt verzweifelten. Als in der 49. Minute Fominych das 2:0 für Essen erzielte, schien die Partie vorzeitig entschieden, aber die Indians kämpften sich nach dem Anschlusstor durch Bacek in der 55. Minute zurück. 71 Sekunden vor Schluss nach Indians-Coach Soccio seinen Torwart Albrecht vom Eis, aber die Option zündete nicht. Im Gegenteil, 13 Sekunden vor Schluss traf Pfänder ins leere hannoversche Tor zum 3:1 für die Moskitos.