Scorpions ohne Probleme gegen RostockHannover Scorpions
Scorpions ohne Probleme gegen RostockDas Spiel schien schon nach wenigen Minuten entschieden und da stand es noch 1:1. Den frühen Rückstand, herbeigeführt von Sven Gerbig bereits nach 76 Sekunden, hatten die Rostocker relativ schnell gekontert. Paul Stratmann glich in der siebten Minute überraschend aus und nicht wenige Fans glaubten an ein spannenderes Match als bei den beiden vorausgegangenen, die die Scorpions mit 4:1 und 7:0 deutlich für sich entschieden hatten. Der Grund war, dass die Hausherren sich auf ihrer optischen Überlegenheit ausruhten und den eigentlich harmlosen Gästen durch Petr Sulcik in den ersten Minuten einige Chancen anboten, die diese nicht, auch durch gute Reaktionen von Goalie Englbrecht, annahmen. Die Hochphase der Gäste hielt jedoch nicht lange an. Arthur Lemmer (9.), bereits in der zweiten Minute nur knapp gescheitert, machte es besser und brachte seinen Farben mit 2:1 in Führung. Dieses Gegentor schien die Rostocker zu lähmen. Die kraftraubende Defensive ließ das Aufbauspiel bedrohlich wackeln und man bekam schon jetzt das Gefühl, dass ein zweites Rostocker Tor wohl mehr zufällig fallen würde. In den Schlusssekunden dann ein kurzfristiger Schock für Scorpions-Coach Lenny Soccio. Top-Verteidiger Jan Jarabek knallte im Zweikampf vor dem gegnerischen Tor genau in dieses, blieb einige Zeit benommen liegen, um dann erst einmal den Weg in die Kabine zu suchen.
Das zweite Drittel begann, wie das Erste, mit einem Blitzstart der Scorpions. Andreas Morczinietz (22.) traf schnell zum 3:1 und als Sven Gerbig (24.) im Powerplay gleich auf 4:1 erhöhte, da war das Spiel aus Rostocker Sicht gelaufen. Zwar glänzte Rostocks Christopher Röhrl mit einem technisch sauber durchgeführten Drehschuss, den Englbrecht nur mit Mühe halten konnte, aber die Devise hieß Schadensbegrenzung und auch diese lief schief. Innerhalb von 48 Sekunden erhöhten Alex Janzen (30.) und Arthur Lemmer (31.) gar auf 6:1 und brachten damit Rostocks Trainer Wolfgang Wünsche ins Spiel, der erst einmal mit einer Auszeit seine völlig aus den Fugen geratene Mannschaft kitten musste. Durchaus erfolgreich, zumindest für genau 13 Minuten. Dann kam der große Auftritt der hannoverschen Neuerwerbung aus Braunlage. Jon-Thomas MacDonald holte seinen Hammer raus und erhöhte sein Torkonto zwischen der 45. Und 52. Minute um einen lupenreinen Hattrick, der ihn in der Zwischenrunden-Scorerwertung mit acht Punkten von Platz 22 auf Platz Sieben nach oben schnellen ließ.
Rostocks Trainer Wolfgang Wünsche: „Wir haben ein gutes, schnelles Spiel mit einem verdienten Sieger gesehen. Mein Team hat alles gegeben, aber mit dem Ausfall von einigen Stammspielern war ein Punktgewinn eigentlich unmöglich.“
Scorpions-Coach Lenny Soccio: „Auch wenn der Sieg verdient war, nach dem ersten Drittel musste ich einige deutliche Worte an meine Mannschaft richten. Danach lief es besser und wir können uns jetzt in Ruhe auf das nächste Punktspiel (28. Februar, 19.30 Uhr) gegen Erfurt vorbereiten.“