Scorpions gewinnen Lokalderby am Turm vor ausverkauftem HausHerford schockt Halle – Essen übernimmt wieder Platz zwei

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Davon profitierten die Saale Bulls Halle, die jetzt wieder im Kampf um Platz vier einen Punkt Vorsprung vor den Indians haben. Und dieser Fünferblock, der sich um Platz vier streitet, wurde jetzt noch enger, denn Erfurt kam in Essen unter die Räder und gleichzeitig gewannen Leipzig und Hamm ihre Auswärtsspiele. Jetzt hat der vierte aus Halle gegenüber dem Tabellenachten aus Leipzig ganze vier Punkte Vorsprung. Und auch auf Platz zwei ist es äußerst spannend. Der bisherige Zweite Tilburg leistete sich eine Heimpleite gegen Leipzig und Essen zog mit einem Kantersieg gegen Erfurt lächelnd an den Niederländern vorbei. Ein weiterer Spannungsherd verläuft auf Platz neun. Die involvierten Herner trafen auf den Konkurrenten Rostock und kassierten eine Niederlage, zum Glück erst im Penaltyschießen. Damit kamen die Piranhas um einen Punkt an die Ruhrstädter heran, haben nur noch zwei Punkte Rückstand. Und auch um den nichtssagenden Platz elf ist wieder spannend geworden. Während die Füchse Duisburg ihren Start gegen Hamm verschliefen und am Ende drei Punkte hinterhertrauerenten, zeigten die Herforder Moral, gewannen nach Penaltyschießen gegen die favorisierten Hallenser und haben jetzt gegenüber den Füchsen nur noch vier Punkte Rückstand.

Hannover Indians – Hannover Scorpions 1:2 (0:1, 0:0, 1:1)

Vor ziemlich exakt fünf Jahren gelang den Indians der letzte Heimsieg gegen die Scorpions, seitdem sieht die Welt, zumindest was das Ergebnis bei den Derbies angeht, recht schwarz aus. Neunte Heimniederlage in Serie, 18. Niederlage hintereinander gegen den Lokalrivalen. Und wieder war ein Erfolg der Indians vor ausverkauftem Haus möglich. Der Start war verhalten, die Scorpions zeigten sofort Stärke, ließen sich dann jedoch auf das physische Spiel der Gastgeber ein, kassierten zwei Strafen und die Indians übernahmen die Kontrolle, um dann mit 0:1 zurückzuliegen. Scorpions-Neuerwerbung Reinig kam an der blauen Linie zum Schuss, Indians-Keeper Böttcher-Miserotti sah die Scheibe zu spät und der Gast führte. Im zweiten Drittel übernahmen die Gastgeber sofort die Kontrolle, schnürten die Gäste ein, die sich mehrfach bei ihrem Torhüter Jerry Kuhn bedanken durften, dass sie nach dreißig Minuten immer noch führten. Danach mussten die Indians dem hohen Tempo Tribut zollen, und jetzt hatten die Scorpions mehr vom Spiel. Das vor allem durch ihre technischen Stärken, die DEL2-würdig waren. Der Spielstand blieb bestehen, hielt im letzten Drittel jedoch nur 64 Sekunden. Wruck setzte sich im Slot durch und überwand Böttcher-Miserotti. Danach gingen die Gäste in den Verwaltungsmodus, hatten jedoch Glück, als sie im Powerplay zweimal die Spielkontrolle verloren und die Indians nur hauchdünn am Anschlusstor, einmal sogar nur am Pfosten, scheiterten. Als das Stadion die erste Heimniederlage ohne eigenes Tor (zuletzt Januar 2017 mit 0:1) erwartete, fiel es dann doch. Ausgerechnet Joe Kiss, der immer fightende 23jährige, gelang sein erstes Saisontor im Slot gegen Kuhn und beendete dessen Hoffnungen auf seinen sechsten Shutout in dieser Spielzeit. Allerdings waren danach nur noch drei Minuten zu spielen, zu viele, wie Indians-Trainer Warriner nach dem Spiel sagte.

Tore: 0:1 (14:41) Aaron Reinig (Wruck, Kirsch 5-4), 0:2 (41:04) Dylan Wruck (Koch, Kirsch), 1:2 (56:10) Joe-Richard Kiss (R. Palka, Messing)

Moskitos Essen – Black Dragons Erfurt 7:0 (1:0, 1:0, 5:0)

Wieder fielen, wie im letzten Herbst bei der ersten Auseinandersetzung am Essener Westbahnhof sieben Tore, nur mit dem Unterschied, dass es damals mit 4:3 recht knapp ausfiel. Das hätte am aktuellen Spieltag auch passieren können, aber die Essener hatten wieder mit ihrem lettischen Trio Zolmanis, Biezais, Augstkalns den entscheidenden Gamechanger auf ihrer Seite. Zwei Drittel war das Spiel äußerst umkämpft und der diesmal auf Essener Seite für Stammkeeper Kucis eingesetzte Justus Roth zeigte eine außergewöhnliche Leistung, hielt sein Team mehrfach im Spiel. Erst in der 44. Minute neigte sich das Ergebnis zugunsten der Moskitos, als die Leihgabe der DEG, Defender Jannis Hüserich, sein erstes Saison- und Oberligator überhaupt erzielte und seine Farben mit 3:0 in Front brachte. Danach wurde das Spiel härter und eskalierte schließlich in der 59. Minute, als sich Essens Oswald eine Matchstrafe und Erfurts Denner eine Spieldauer einhandelten. Dazwischen wurde auch Eishockey gespielt, aber nur noch von Essen erfolgreich, wo das anfangs erwähnte lettische Trio zu Hochform auflief. Herausragend Zolmanis mit sechs Punkten vor Biezais, der viermal scorte.

Tore: 1:0 (16:58) Alexander Komov (Dmitriew), 2:0 (32:09) Sandis Zolmanis (Biezais, Saccomani), 3:0 (43:40) Jannis Hüserich (Behrens, Zolmanis), 4:0 (52:25) Sandis Zolmanis (Saccomani, Biezais 5-4), 5:0 (54:16) Elvijs Biezais (Zolmanis 5-4), 6:0 (57:12) Elvijs Biezais (Augstkalns Zolmanis 5-4), 7:0 (59:23) Enrico Saccomani (Augstkalns, Zolmanis 5-3)

Tilburg Trappers – Icefighters Leipzig 2:5 (1:1, 1:2, 0:2)

Ein verdienter Erfolg der Leipziger, die sich auch von einem zweimaligen Rückstand nicht irritieren ließen und am Ende, vielleicht ein Tor zu hoch, verdient drei Punkte mit in ihre Messestadt nahmen. Mitentscheidend für den Sieg war die eigene Disziplin und die Stärke in Überzahl. Während Tilburg nur eine Möglichkeit hatte und diese vergab, nutzten die Leipziger zwei von fünf, kamen somit auf 40 Prozent Erfolgsquote. Mann des Tages war dabei Leipzigs Snetsinger mit drei Punkten, vor Schietzold, Heyter und Östling, die je zwei Punkte einkassierten.

Tore: 1:0 (09:36) Jonne de Bonth (Sars, Borgman), 1:1 (14:55) Luke Volkmann (Heyter, Snetsinger), 2:1 (21:43) Mikko Virtanen (Muller), 2:2 (28:59) Manuel Nix (Snetsinger, Virch), 2:3 (38:15) Brad Snetsinger (Hannon, Heyter 5-4), 2:4 (47:34) Michael Burns (Schietzold, Östling 5-4), 2:5 (58:13) Andre Schietzold (Eichelkraut, Östling ENG)

Herforder EV – Saale Bulls Halle 4:3 (1:3, 0:0, 2:0, 1:0) n.P.

Nahezu unglaubliches sahen 923 Zuschauer in Herford. Der große Favorit aus Halle führte nach zwanzig Minuten eindeutig mit 3:1, um nach einem torlosen zweiten Drittel im dritten Abschnitt zwei Gegentore zu kassieren und im später folgenden Penaltyschießen sogar endgültig das Spiel aus den Händen zu geben. Überragender Akteure war dabei Herfords Hildebrand, der an den letzten drei Toren beteiligt war. Bei Halle gefielen nur Schmid, Elo und Vihavainen mit je zwei Punkten.

Tore: 0:1 (02:45) Adam Domogalla (Gauch, Vihavainen), 0:2 (03:57) Eetu Elo (Schmid, Hoffmann), 1:2 (17:44) Rustams Begovs (Garten, Gulda), 1:3 (19:14) Eetu Elo (Schmid, Vihavainen 5-4), 2:3 (40:47) Jonas Gerstung (Berezovskij, Hildebrand), 3:3 (49:33) Niklas Hildebrand (Lessard Aydin, König), 4:3 (65:00) Niklas Hildebrand (PEN)

Füchse Duisburg – Hammer Eisbären 2:4 (0:2, 1:1, 1:1)

Glücklicher, aber nicht unverdienter Erfolg der Eisbären, die mit einem starken Start eine gute Spielbasis hatten. Nachdem Duisburgs Fomin mit zwei Toren es wieder spannend machte, sorgte Hamms Soy mit dem vierten Gästetor für die Entscheidung. Überschattet wurde das Spiel von einer schweren Verletzung von Martin Schymainski.

Tore: 0:1 (05:43) Joey Luknovsky (Demmler, Geischeimer), 0:2 (06:55) Moritz Israel (Reuss, Stocker), 0:3 (27:21) Erik Gollenbeck (Zuravlev, Soy 5-4), 1:3 (32:56) Michael Fomin (Piskor, Neumann), 2:3 (43:25) Michael Fomin (Pfeifer), 2:4 (46:01) Tyler Soy (Schutz, Spacek 4-5)

Herner EV Miners – Rostock Piranhas 3:4 (1:2, 0:1, 2:0, 0:1) n.P.

Ausgerechnet in einem der wichtigsten Spiele der Saison fiel eine Serie. Die Herner hatten zuletzt sechsmal in Folge gegen Rostock gewonnen, jetzt gab es die erste Pleite seit März 2021, damals 2:5. Bei den enttäuschenden Hernern gefielen nur Keresztury und Stöhr mit je zwei Punkten, bei Rostock überragte Mieszkowski ebenfalls mit zwei Punkten und Torhüter Jeschke, der mit 92,9 Prozent Fangquote brillierte.

Tore: 0:1 (12:38) Kevin Kunz (Mieszkowski, Tramm 5-4), 1:1 (16:14) Matteo Stöhr (Keresztury, Braun), 1:2 (17:44) Oscar Bejmo (Mieszkowski, Siradze), 1:3 (34:41) Keegan Dansereau (Visner, Voronow),2:3 (53:26) Erik Keresztury (Liesegang, Dalecky 5-4), 3:3 (57:44) Lion Stange (Young, Stöhr), 3:4 (65:00) Jack Bloem (PEN) 


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Oberliga Nord Hauptrunde

Freitag 17.01.2025
Füchse Duisburg Duisburg
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Herforder EV Herford
Herner EV Herne
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Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
Hammer Eisbären Hamm
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Hannover Indians Hannover (Indians)
ESC Moskitos Essen Essen
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Icefighters Leipzig Leipzig
Rostock Piranhas Rostock
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Black Dragons Erfurt Erfurt
Tilburg Trappers Trappers
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Saale Bulls Halle Halle
Sonntag 19.01.2025
Icefighters Leipzig Leipzig
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Herner EV Herne
Black Dragons Erfurt Erfurt
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Hammer Eisbären Hamm
Saale Bulls Halle Halle
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Rostock Piranhas Rostock
Herforder EV Herford
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Tilburg Trappers Trappers
Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
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ESC Moskitos Essen Essen
Hannover Indians Hannover (Indians)
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Füchse Duisburg Duisburg