Scorpions bleiben in LauerstellungHannover Scorpions

Der Unterschied lag in der Effizienz. Im Gegensatz zur letzten Saison, als jeder Gegner der Hannover Scorpions unter Dauerbeschuss lag, spielten die Grafschafter diesmal durchaus ordentlich mit. 30 abgegebene Schüsse auf den Kasten von Backup-Keeper Dennis Korff waren eine gute Leistung, die Ausbeute mit nur einem Treffer jedoch mangelhaft. Mit einer Fangquote von 96,67 Prozent zeigte Korff dabei ausdrücklich, dass er zu den besten Keepern der Oberliga Nord (Platz 1 mit einem Gegentorschnitt von 1,50) gehört und er lediglich durch den Umstand, dass mit Jimmy Hertel ein Förderlizenzkeeper des DEL-Ligisten Grizzly Adams Wolfsburg zur Verfügung steht, die Nr. 2 ist. Seine starken Leistungen blieben jedoch auch in der VW-Stadt nicht unbemerkt und mittlerweile kann sich Korff ebenfalls mit einem Förderlizenzvertrag mit dem DEL-Club schmücken. Unterstreichen, dass die Entscheidung aus Wolfsburg richtig ist, hat er in den letzten Wochen genug Möglichkeiten, denn Hertel steht durch einen Daumenbruch bis Mitte/Ende Dezember nicht mehr zur Verfügung.
Auf das Führungstor warten mussten die Fans nur 269 Sekunden. Maurice Keller (5.) verwertete eine Kombination mit Robin Marek und Marvin Knauf. Die Ritter liessen sich jedoch vom Rückstand nicht beirren, spielten munter mit und erst ein Doppelschlag der bundesligaerfahrenen Andreas Morczinietz, diesmal als Assistgeber fungierend, und Sebastian Lehmann (15., 17.) erbrachte das beruhigende 3:0 für die Gastgeber.
Das Mitteldrittel hatte kaum begonnen, da hatte der eh schon erwähnte und stark spielende Dennis Korff seinen Auftritt, als er seinen ersten Scorerpunkt herausholte. Zusammen mit Robin Ringe bediente er den Scorpions-Kanadier Britt Quellette und dieser schaffte seinen zehnten Saisonpunkt mit dem 4:0. Eine Minute später hatten dann die Powerplay-Spezialisten endlich ihren ersten Höhepunkt. Sebastian Lehmann (24.) erhöhte mit Tor Nr. Drei auf 5:0. Dass die Nordhorner so etwas auch können, bewies in der 32. Minute Milan Vanek. Der Leithammel des GEC zeigte eindeutig wie wichtig er für seinen Verein ist, als er für das Ehrentor in Überzahl sorgte. Mit dem Torhunger der, in diesem Abschnitt etwas disziplinierter agierenden, Scorpions war es jedoch noch nicht vorbei. Der überragende Lehmann, im Vorfeld von den Rittern zu Recht als äußerst gefährlich eingestuft, bediente mit Kompagnon Morczinietz Jeffrey Keller und dieser überwand den jetzt im Tor stehenden Marek Hanisz zum 6:1. Im letzten Drittel taten sich dann beide Teams nicht mehr weh. Die Hannoveraner hatten zu jedem Zeitpunkt das Spiel im Griff und das finale siebte Tor gönnte sich Andreas Morczinietz (48.) im Powerplay.
Trotzdem gab es noch eine kleine Eintrübung für die siegreichen Scorpions. In der 54. Minute, zu einem Zeitpunkt als die Entscheidung längst gefallen war, holte sich Maximilian Deichstätter eine Spieldauerdiszi (Check von hinten) ab und wird auf jeden Fall beim schweren Auswärtsspiel am Sonntag in Timmendorf fehlen.