Scorpions bleiben auf Tuchfühlung zur SpitzeSpätes 3:2 gegen Erfurt
Christoph Koziol erzielte sechs Sekunden vor Schluss den Siegtreffer für die Scorpions. (Foto: Imago)Mit einer großen Portion Glück, das Siegestor fiel sechs Sekunden vor Spielende, besiegten die Hannover Scorpions die Black Dragons Erfurt mit 3:2 (2:1, 0:1, 1:0), behaupteten damit Platz vier in der Oberliga Nord mit fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer EV Duisburg.
784 Fans wurden Zeuge eines eminent wichtigen Sieges der Scorpions. Die Black Dragons, mit nur 17 Feldspielern angetreten, zeigten sich keineswegs gewillt, freiwillig die drei Punkte in Langenhagen zu lassen. Von Anfang an spielten sie mit, ließen sich auch von dem ersten schnellen Gegentor nicht aus dem Konzept bringen, als Neuzugang Sachar Blank eine Kombination mit Igor Bacek und Deon Jones bereits nach 220 Sekunden erfolgreich zum Abschluss brachte. Das Spiel wogte, bei einem leichten Übergewicht der Scorpions, hin und her und beide Keeper, Dennis Korff auf Scorpions-Seite und Martin Otte bei den Black Dragons, mussten mehrfach eingreifen, um Gegentore zu verhindern. So war es dann auch kein Wunder, dass den Erfurtern kurz vor Drittelende der Ausgleich gelang. Morczinietz war auf die Strafbank gewandert und Felix Schümann (18.) schob die Scheibe an Korff vorbei. Der Jubel der Gäste war natürlich berechtigt, die Freude hielt gerade einmal eine Minute. Daniel Lupzig (19.) setzte sich durch und schoss bereits sein achtes Saisontor im zehnten Punktspiel, brachte seine Farben mit 2:1 in Führung.
Die konditionsstarken Erfurter begannen das zweite Drittel äußerst engagiert und hatten Glück. Robin Sochan, Leitfigur in der Gästeverteidigung und auch heute wieder einer der stärksten Akteure auf dem Eis, gelang der etwas überraschende Ausgleich bereits in der 24. Spielminute. In der Folge versuchten beide Vertretungen die Entscheidung zu ihren Gunsten herbeizuführen, gepaart mit diszipliniertem Spiel, so dass es lediglich noch fünf Überzahlsituationen für beide Teams gab, die in keinem Fall zu einem Erfolg führten.
Als alle schon mit einer Verlängerung rechneten, fiel dann doch noch der Siegestreffer. Christoph Koziol, wie zu Indians-Zeiten auch bei seinem neuen Verein sofort einer der Topscorer, erzielte das 3:2 ganze sechs Sekunden vor Spielende und ließ sein Team jubeln, während die Thüringer Gäste geknickt nach der nahen Schlusssirene schnell die Kabine aufsuchten.
Mit diesem Erfolg blieben die Scorpions auf Schlagweite zur Spitze. Am kommenden Wochenende bestreiten die Hannoveraner nur ein Spiel, am 30. Oktober um 19.30 Uhr in eigener Halle gegen die Rostock Piranhas. Sicherlich ist das Team von Lenny Soccio Favorit, aber man darf sich von dem aktuellen 0:7 der Piranhas gegen Tilburg nicht täuschen lassen. Wozu sie fähig sind, zeigte das 4:3 in Erfurt.
Tore: 1:0 (03:40) Sachar Blank (Bacek, Jones), 1:1 (17:40) Felix Schümann (Bodie, Sochan/5-4), 2:1 (18:42) Daniel Lupzig (Koziol, Hungerecker), 2:2 (23:54) Robin Sochan (Schümann, Bodie), 3:2 (59:54) Christoph Koziol (Bacek, Morczinietz). Strafen: Hannover Scorpions 6, Black Dragons Erfurt 8. Zuschauer: 784.