Schubert schießt Crocodiles zum ersten Sieg1955 Fans kommen zum Saisonstart in Hamburg
Hamburg ist heiß. Heiß auf die Spiele. Heiß auf die Mannschaft. Kurz: Heiß auf Eishockey.
Die Ränge im Eisland Farmsen sind voll. 1955 begeisterte Eishockey-Fans haben den Weg hierher gefunden - ausverkauft! Ausgestattet mit Trikot, Fahnen und Luftballons in rot, grün und schwarz jubeln sie auf den Rängen ihrer Mannschaft entgegen. Trotz des bitteren Aus der Hamburg Freezers, oder vielleicht gerade deshalb, stehen die Fans noch mehr hinter dem Team von Trainer Andris Bartkevics. Es ist eine große Party. Eine Party für den Sport in Hamburg.
Die Uhr zeigt 20:07 Uhr als der Stadionsprecher das Eis betritt. Mit dabei, kein geringerer als Hockey Nationalspieler Moritz Fürste. Für viele ist er inzwischen eine gestandene Größe im Eishockey. Nicht zuletzt durch seinen vorbildlichen Einsatz bei der Rettungsaktion mit und um Kapitän Christoph Schubert. Mit einem Croco-Trikot und einer Krokodilhandpuppe kommt er aufs Eis. Ein bisschen vorsichtig, aber mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Es muss etwas ganz Besonders sein, den Eröffnungsbully einzuwerfen. Für ihn, der sich so für das Alles eingesetzt hat. Am Bullykreis wartet schon „Schubby“, sein guter Freund, auf ihn. Die Fans in der Halle jubeln und alle warten nur auf eines: Den Einwurf des Pucks. Und da, nach einer kurzem Umarmung der beiden Freunde, ist es dann soweit. Die Eishockeysaison 2016/2017 geht los. Jetzt. Hier. Im Eisland Farmsen.
Zunächst noch etwas zurückhaltend versucht das Team schon sehr schnell die Rostocker Piranhas einzuschüchtern. Sie machen Druck. Doch teils stehen sie sich selbst im Weg, nicht alle Pässe klappen auf Anhieb. Spielt die Nervosität der Spieler womöglich eine Rolle? Für viele ist es das erste Spiel vor einem so großen Publikum. Dann: Tor! Doch leider nicht für Hamburg. In der 13. Minute schießt Constantin Koopmann seine Mannschaft zur Führung. Ein ehemaliger Young Freezers Spieler. Es ist ein bisschen die Ironie des Schicksal. Doch die „Crocos“ lassen sich nicht lumpen und greifen zum Kontern an: Nach einem guten Pass von Kapitän Christoph Schubert auf Josh Mitchell, beweist Brad McGowan seine Torsicherheit: 1:1. Geht doch! Pause in Hamburg.
Doch auch zu Beginn des zweiten Drittels kommt die Mannschaft nicht so richtig in Fahrt, kleine Fehler machen sich erneut breit und der Puck will einfach nicht ins Tor. Dann, ein Schockmoment zum Ende des Drittels: Nach einem Check gegen die Nummer 87, Thomas Zuravlev, bleibt dieser verletzt auf dem Eis liegen. Schnell eilen Helfer zu ihm. Doch es dauert einen Augenblick, bis er sich aufrappeln kann. Vorsichtig geht´s für ihn runter, er krümmt sich. Das muss weh getan haben. Für die Nummer 83, den Rostocker Dennis Dörner, gibt es direkt 5 Minuten plus Spieldauer für einen Check von hinten.
Im letzten Drittel müssen die Crocodiles jetzt aber noch einmal ran. Da geht noch mehr! Und da, in der 44. Minute trifft kein geringerer als Kapitän Christoph Schubert selbst für Hamburg nach einem guten Pass von Mitchell - 2:1. Sieg. Aus. Da sind sie, die ersten drei Punkte.
Es war ein guter Einstieg in die Saison, wo auf jeden Fall noch Luft nach oben ist. Der Sieg und die ausverkaufte Halle sollte genug Ansporn für die Mannschaft sein. „Es ist wurscht, wer das Tor macht, Hauptsache wir haben gewonnen“, so „Schubby“ zu seinem Siegtreffer. Weiter geht es bereits am Sonntag gegen Erfurt. Das nächste Heimspiel findet am 02. Oktober gegen FASS Berlin statt.