Saisoneröffnung der Hannover Indians mit tierischem Beistand2:4-Niederlage gegen Bietigheim Steelers

Etwa 600 Fans hatten den Weg zum Zoo Hannover gefunden, waren unter anderem auch gelockt worden über Freikarten, die die Hannover Indians ihren Fans in Zusammenarbeit mit dem Zoo zur Verfügung gestellt hatten, um ihre Lieblinge nach einem langen halben Jahr aus der Nähe sehen zu können.
Unter der Führung von Häuptling Lenny Soccio zeigten sich die Cracks nach ihrem exzellenten Auftritt vom Freitag, als sie dem Zweitligameister aus Bietigheim beim 2:4 mehr als einmal ärgerten und dabei sich aus das Kompliment von deren Headcoach Boisvert mehr als redlich verdienten: „Die Indians haben heute eine starke Leistung geboten und uns gut gefordert. Unsere primären Ziele waren zwar, Laufwege zu üben, das Passspiel auf Vordermann zu bringen aber die Indians haben uns mit ihrem starken physischen Spiel gut gefordert. Es war stellenweise fast ein Spiel auf Augenhöhe.“ Auch Indians-Coach Lenny Soccio war mehr als zufrieden: „Für den Anfang war es top. Die Jungs haben alle gezeigt, dass sie Eishockey spielen können. Unsere Hauptaufgabe im Sommer war, durch Transfers das physische Moment zu stärken und das ist uns gelungen. Wir sind alle heiß auf die Saison.“
Am Samstag dann das Treffen im Zoo. Im Yukon-Stadium, dem Teil des Zoos, wo alle kälteliebenden Tiere leben, kam es dann zur offiziellen Vorstellung der Alt-Indianer und der Neuen durch Michael „Mike“ Münkel, Pressesprecher der Indians und Johannes Avenarius von NDR1. Dabei ließen sich die Spieler einige Statements entlocken, für die die Fans dankbar waren. Zum Beispiel möchte Igor Bacek möglichst 30 Tore in der kommenden Saison schießen, Neuzugang Thomas Ziolkowski war froh, wieder in Hannover zu sein und Kapitän Branislav „Branjo“ Pohanka erzählte freudig, seinen Deutschtest für seine Einbürgerung gemacht zu haben.
Armin Finkel, der Hannoveraner in der Abwehr, gab zu Protokoll, dass es ihn, bei allen Karriereendegelüsten immer noch juckt und die Brüder Knaub freuten sich, nach zehn Jahren durch das Engagement in Hannover wieder einmal in Deutschland zu sein.
Zwischenzeitlich wurden die Ansprachen und die jubelnde Kulisse jedoch auch gestört. Nicht von Gegnern der Indians, sondern von den lautstarken Seelöwen, die ihren Teil zum gelungenen Nachmittag miteinbringen wollten. Dass ihnen das gelang, wird sich jeder vorstellen können.