Saale Bulls Halle stürmen an die Tabellenspitze der Oberliga NordTilburg und Scorpions erste Verfolger

Dahinter die Tilburger und die Scorpions, die ebenfalls gut aus den Startlöchern gekommen sind. Auf Platz vier die Crocodiles und fünf Neuling Herford. Auch Diez-Limburg mit Platz acht und Hamm mit zehn können bis jetzt zufrieden sein. Nicht ganz happy werden die Hannover Indians mit Platz elf sein, aber sie hatten auch mit Tilburg und den Scorpions zwei starke Gegner.
Black Dragons Erfurt – Crocodiles Hamburg 1:3 (1:2, 0:1, 0:0)
In einem ausgeglichenen Spiel, in dem die Black Dragons am Ende sogar mit 41:39 das bessere Torschussverhältnis aufwiesen, gewannen die Hamburger, weil sie schneller in Führung gingen und in der Defensive kaum Fehler machten. Bereits das erste Powerplay brachten den Gästen die Führung durch Dominik Lascheit und der zweite deutsche Topstürmer Thomas Zuravlev traf sieben Minuten später zum 2:0 für die Crocodiles. Drei Minuten vor dem ersten Drittelende traf Kevin Beach für die Erfurter zum 1:2, ebenfalls im Powerplay. Bevor es jedoch richtig spannend werden konnte, erhöhte Patrick Saggau auf 3:1. Im letzten Drittel zeigten sich die Crocodiles als Herr der Lage und brachten verdient drei Punkte mit nach Hause.
EG Diez-Limburg – Herforder EV 2:3 (1:2, 1:1, 0:0)
Ein etwas überraschender Sieg im Kampf der beiden Oberliga-Neulinge. Vorteil der Westfalen war auch hier die schnelle Führung. Lukas Gärtner brachte ein Solo erfolgreich im Diezer Tor unter. Zehn Minuten später glich Cheyne Matheson, der bereits sein drittes Saisontor erzielte, für die Limburger zum 1:1 aus. Kurz vor Ende des ersten Drittels leisteten sich dann die beiden Diezer Jan Wächtershäuser und Philipp Halbauer hintereinander zwei kleine Strafen und Christophe Lalonde traf für die Herforder zum 2:1. Lars Bödefeld erhöhte für den HEV in der 32. Minute auf 3:1, aber die kampfstarken Diezer kamen in der 35. Minute noch einmal heran, als Kevin Lavallee das 2:3 erzielte. Im letzten Drittel zeigte sich Diez-Limburg zwar leicht überlegen, konnte aber die sattelfeste Herforder Deckung um Keeper Ennio Albrecht nicht mehr überwinden.
Saale Bulls Halle – Krefelder EV U23 10:3 (5:1, 4:1, 1:1)
Das Schussverhältnis zeigt bereits deutlich, wie das Spiel ablief. Die Krefelder waren keineswegs viel schlechter, aber deutlich ineffizienter, während die Hallenser sich bereits jetzt an der Tabellenspitze festsetzten. Das Spiel war noch keine zehn Minuten alt, da führte Halle bereits durch Max Pietschmann (2.), Tim May (5.), Sergei Stas (7.) und Artur Tegkaev (9.) mit 4:0 und die Partie war entschieden. In der 18. Minute erhöhte Eric Wunderlich auf 5:0, ehe der Krefelder Maciej Rutkowski (20.) sechs Sekunden vor der ersten Drittelpause Halles Torhüter Jakub Urbisch erstmals überwand. Im zweiten Drittel ging das muntere Toreschießen auf Bulls-Seite weiter. Tim May (24.) und Leon Fern (27.) erhöhten auf 7:1, dann durfte sich Mathias Onckels erstmals in dieser Saison in die Torschützenliste eintragen. Mit einem Doppelschlag in der 35. Minute, innerhalb von 31 Sekunden, erhöhten Max Pietschmann und Kyle Helms auf 9:2. Im letzten Drittel war der Hallenser Torhunger etwas gestillt. Lediglich Tatu Vihavainen machte es in der 50. Minute zweistellig. Wie im ersten Drittel ließ bei Halle am Ende die Konzentration etwas nach und so kamen die Krefelder zehn Sekunden vor Spielende noch zum dritten Tor, das Adrian Grygiel (60.) erzielte.
Herner EV – Icefighters Leipzig 7:2 (3:1, 1:1, 3:0)
Auch wenn Herne am Ende klar gewann, das Spiel war abwechslungsreicher als das Ergebnis einem sagen will. Im ersten Drittel war der HEV hochüberlegen, ging durch Richie Müller (5.) in Führung, Patrick Asselin (7.) erhöhte schnell auf 2:0. Mit einer Einzelleistung verkürzte Patrick Fischer (13.) auf 1:2, ehe Marcus Marsall (15.) noch vor der ersten Pause den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellte. Im zweiten Drittel war das Spiel ausgeglichen und wieder verkürzte Leipzig durch eine Einzelleistung. Florian Eichelkraut verkürzte in der 30. Minute auf 2:3. Kurz vor Ende des zweiten Abschnittes brachte Hernes Neuzugang Richie Müller seine Farben wieder auf Siegeskurs. Im letzten Drittel warfen die Icefighters alles nach vorne, wurden aber cool ausgekontert. Patrick Asselin (47.) traf zum 5:2 und Colton Kehler erzielte seine beiden ersten Tore im Herner Trikot in der 54. und 55. Minute.
Hammer Eisbären – Tilburg Trappers 1:2 (0:0, 1:0, 0:1, 1:0) n.P.
Eine echte Überraschung boten die Eisbären in ihrer zweiten Heimpartie. Waren sie am Freitag gegen Halle chancenlos, so zeigten sie gegen Tilburg eine bemerkenswerte Leistung. Vor allem in der Defensive waren die Eisbären bärenstark, ließen nur ein Tor zu und hatten sich am Ende diesen einen Punkt mehr als verdient. Aus einem torlosen ersten Drittel gelang Samuel Dotter in der 21. Minute, praktisch mit dem ersten Angriff im zweiten Drittel die Führung. Daraufhin verstärkten die Tilburger die Ausgleichsbemühungen, aber alle scheiterten an der Deckung und am exzellent haltenden Ilya Sharipov, dem Hammer Keeper. Wie angeschlagen das Tilburger Nervenkostüm war, zeigte die große Strafe, die sich Jordy Verkiel in der 38. Minute nach einem Kniecheck abholte. Sharipov, der am Ende sagenhafte 98,1 Prozent Fangquote schaffte, musste sich erst in der 47. Minute geschlagen geben, als Danny Stempher ein Zusammenspiel mit Alexei Loginov erfolgreich abschloss. Weil aber auch Trappers-Keeper Ruud Leeuwesteijn einen guten Job (96,4 Prozent) machte, mussten beide Teams schließlich nach der Verlängerung auch noch ins Penaltyschießen und da hatten die Tilburger mit Diego Hofland den entscheidenden Torschützen.
Hannover Scorpions – EC Hannover Indians 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)
Bereits am zweiten Spieltag kam es zum traditionsreichen Treffen der beiden hannoverschen Mannschaften und wieder hatten die Scorpions, zum fünften Mal in Folge, die Nase vorn. Allerdings war es ein schweres Stück Arbeit, denn die Indians hatten zwar am Ende mit 25:36 Torschüssen ein deutliches Defizit, zeigten sich aber kämpferisch und taktisch auf der Höhe. Erst am Spielende, nachdem Mario Valery-Trabucco in der 50. Minute glücklich das 3:2 erzielt hatte, neigte sich die Spielwaage zugunsten der Scorpions. Diese hatten ihre Matchwinner einmal in Brett Jaeger, der vor allem im zweiten und dritten Drittel mit mehreren sehenswerten Aktionen Gegentore verhinderte. Der zweite Winner warn der Finne Tomi Wilenius. Der aus Zell gekommene Stürmer hatte bis jetzt keinerlei Anpassungsprobleme, erzielte gegen die Indians drei weitere Tore (3., 32., 60.), so dass er mit fünf Toren an der Spitze der Torjägerliste steht. Mit so einem Stürmer konnten die Indians noch nicht aufwarten, denn Parker Bowles und Brett Bulmer zeigten bis jetzt nur starke Ansätze. Für die Tore der Indians sorgten Armin Finkel (7.) und Mike Glemser (25.), die sich jedoch nicht grämen müssen. Nach zwei Topgegnern und einer fast ausgefallenen Testspielphase warten am kommenden Wochenende mit Hamm (13.11.) und Rostock (15.11.) zwei machbare aber nicht zu unterschätzende Gegner. Die Scorpions müssen am 13. November nach Rostock und treffen am 15. November auf den Favoriten Tilburg.