Saale Bulls Halle schließen zu den Crocodiles Hamburg aufErfurt überrascht nach Herne aus Duisburg

Hamburg musste in Mellendorf einen Rückschlag hinnehmen, bleibt aber mit einem Punkt Vorsprung vor Halle noch auf Platz drei. Leipzig wurde von Herne ausgekontert und spürt jetzt den Atem der wiedererstarkten Scorpions im Nacken, die sich gegen Hamburg durchsetzten. Sechs Punkte hinter den Scorpions die Indians, die sich zu einem mühevollen 1:0 gegen Krefeld aufraffen konnten und immerhin die Füchse überholen konnten. Diese kassierten ein nicht erwartetes 3:4 in Erfurt und müssen aufpassen, dass die Rostocker nicht vielleicht doch noch aufholen. Sechs Punkte hinter den Duisburgern Rostock, das zwar in Tilburg verlor, aber die Platzierung behielt, weil Essen sich gegen Halle nicht durchsetzen konnte. Das schaffte Erfurt und ist jetzt nur noch einen Punkt von Essen entfernt. Der Kampf um die Pre-Play-off-Plätze ist im vollen Gange.
Hannover Scorpions – Crocodiles Hamburg 3:1 (2:0, 0:0, 1:1)
Ein verdienter Erfolg über die Crocodiles, die zwar defensiv recht sicher standen, aber sich im Sturm zu sehr auf ihre Goalgetter Zuravlev und Lascheit verließen. Dazu kam, dass bei dem neuen Kanadier Chase Witala noch die Feinabstimmung zu seinen Sturmpartnern nicht so optimal war. Daher war es am Ende kein Wunder, dass die Scorpions, die ohne den gesperrten Patrick Schmid antraten, das Spiel nach Toren von Marius Garten (15.), Julien Pelletier (20.) und Christoph Koziol (43.) deutlich mit 3:1 gewannen. Das Ehrentor der technisch durchaus versiert auftretenden Hamburger schoss Patrick Saggau in Überzahl in der 48. Minute. Ärgerlich zudem für die Crocodiles, dass sich Dennis Reimer in der 40. Minute zu einem Faustkampf provozieren ließ mit dem Ergebnis, dass er sich das dritte Drittel nach einer Fünfer plus Spieldauer von der Tribüne ansehen durfte.
EC Hannover Indians – Krefelder EV U23 1:0 (0:0, 0:0, 1:0)
Eigentlich war alles für einen sportlichen Feiertag vorbereitet. Der langzeitverletzte Robby Hein war endlich wieder dabei und auch der neue Deutsch-Kanadier Aaron Beally, der mit einem Tryout-Vertrag bis Ende Dezember ausgestattet wurde, zeigte sich erstmals auf dem frostigen Untergrund. Schade nur, dass Igor Bacek nach dem bösen Foul von Patrick Schmid (Scorpions) wohl für einige Monate, eventuell sogar für den kompletten Rest der Vorrunde ausfallen wird. Eine weitere traurige Nachricht erreichte die Indians-Gemeinde während der Woche. Der frühere Stadionsprecher und PK-Moderator Matthias „Matze“ Kay von Radio 21 war völlig überraschend im Alter von nur 50 Jahren gestorben. Selbstverständlich wurde des Verschiedenen mit einer Trauerminute gedacht.
Das Spiel selbst war eine recht einseitige Angelegenheit mit nur einem Schönheitsfehler. Die Besitzer von Teddys, die extra diese für den Teddy-Toss-Tag mitgebracht hatten, mussten sage und schreibe bis zur 45. Minute warten, dann traf endlich Verteidiger Steven Raabe mit dem einzigen Tor des Tages zum 1:0 für die Gastgeber. Schön auch für Keeper Kristian Hufsky, dass er am Ende mit einem Shutout vom Eis gehen konnte.
Tilburg Trappers – Rostock Piranhas 7:3 (4:1, 3:1, 0:1)
Eine recht eindeutige Angelegenheit war das Spiel zwischen dem Tabellenführer und dem neunten. Bereits nach acht Minuten war das Spiel entschieden und danach bekamen die 2493 Zuschauer ein unterhaltsames Spiel mit vielen Torchancen zu sehen, in dem die Trappers bei aller Bescheidenheit das Spiel locker kontrollierten. Bei dem Blitzstart trafen Mitch Bruijsten (3.),Danny Stempher (6.), Jordy van Oorschot (8.) und Kevin Bruijsten (8.). Auch wenn Jonas Gerstung (14.) auf 1:4 verkürzte, eine Umdrehchance hatten die Ostseestädter nie. Immerhin fielen danach die Tore abwechselnd, so dass die Zuschauer bestens unterhalten wurden. Janne de Bonth (21.) erhöhte auf 5:1, Kevin Bruijsten (36.) auf 6:2 und Bartek Bison (36.) auf 7:2. Die beiden Rostocker Goals markierten Chris Stanley (32.) und Maurice Becker (56.). Interessantes Detail am Rande: Während die Trappers ihr einziges Überzahlspiel des Tages nicht nutzen konnten, kamen die Piranhas auf eine Powerplayquote von 50 Prozent.
Moskitos Essen – Saale Bulls Halle 2:3 (1:0, 0:2, 1:0, 0:1) n.P.
Das war ein hartes Stück Arbeit für den Favoriten aus Halle, denn die Essener wehrten sich verzweifelt, zeigten eine starke kämpferische Leistung und hatten sie eigentlich sogar einen zweiten Punkt verdient gehabt. Entscheidend dafür, dass die Partie in die Verlängerung und später sogar ins Penaltyschießen ging, war die Stärke der Moskitos im Powerplay. Von fünf Chancen wurden zwei durch Andre Huebscher (3.) und Aaron McLeod (49.) verwertet, so dass die Essener auf 40 Prozent kamen. Die Hallenser schafften in Überzahl nichts, trafen aber bei personeller Gleichheit zweimal. Die Tore der Gäste schossen Kyle Helms (30.) und Nicholas Miglio (35.). Das entscheidende Tor im Penaltyschießen schoss für Halle Chris Francis.
Icefighters Leipzig – Herner EV 1:4 (0:2, 0:2, 1:0)
Das war ein Sieg cooler Cleverness gegen kampfstarke Gastgeber, die im Laufe des Spieles am Herner Keeper Björn Linda förmlich verzweifelten. Als die Leipziger in der 45. Minute durch Michal Velecky endlich das erste Tor erzielten, da war die Partie schon längst entschieden. Die Herner Dominik Piskor (5.), Dennis Thielsch (16.), Nils Liesegang (31.) und Patrick Asselin (40.) hatten bis dahin ein deutliches 4:0 vorgelegt, dass die Leipziger nicht mehr wirkungsvoll beantworten konnten.
Black Dragons Erfurt – Füchse Duisburg 4:3 (2:1, 0:1, 2:1)
Gegen die Duisburger Füchse glückte den Erfurtern nach dem 3:2 in der Vorwoche gegen Herne die nächste Überraschung. Obwohl die Duisburger stellenweise hochüberlegen waren, trafen die Black Dragons immer in den richtigen Zeiten und kamen am Ende zu einem glücklichen, aber auch verdienten Erfolg. Matt Abercrombie (12.) brachte die Füchse in Führung, Milan Kostourek (14.) glich für Erfurt aus. Roberto Geiseler (16.) brachte schließlich die Gastgeber mit 2:1 in Führung. Artur Tegkaev (38.) glich für Duisburg aus. Im dritten Drittel dann die Entscheidung, als Enzo Herrschaft (49.) und Reto Schüpping (55.) zur Freude der nur 570 Zuschauern die Black Dragons mit 4:2 in Front schossen. Zwar traf der neue Füchse-Kanadier Kyle Gibbons in der Schlussminute zum 3:4, aber mehr war für die Gäste am Ende nicht drin.