Saale Bulls Halle besiegen Essen im TopspielErfurts Talfahrt setzt sich fort – Duisburg stoppt Rostock

Meisterschaftsanwärter und Titelverteidiger Hannover Scorpions war spielfrei. Aber um Rang vier geht es hoch her. Halles Verfolger vom Pferdeturm, die Hannover Indians, gewann gegen die im Augenblick harmlosen Erfurter zu null und blieb mit einem Punkt Rückstand dran. Hamm putzte Herford klar von der Platte, hat zu Halle auch nur drei Punkte Rückstand. Immer noch im Rennen, und zwei Punkte vor Leipzig, das sich überraschend Herne geschlagen geben musste, Erfurt. Die Thüringer treffen im Augenblick das Tor nicht, haben aktuell den schwächsten Sturm der Liga, brauchen aber dringend Erfolgserlebnisse, soll die Hoffnung auf Platz vier nicht endgültig flöten gehen. Herne gewann in Leipzig, konnte den am Freitag verlorenen Punkt gegen Rostock zurückgewinnen, weil die Piranhas sich gegen die Füchse Duisburg eine Heimpleite leisteten und jetzt wieder vier Punkte Rückstand auf den HEV haben.
Saale Bulls Halle – Moskitos Essen 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)
Mit tadelloser Disziplin und einem erneut stark auftretenden Neuzugang Eetu Elo setzten sich am Ende die Hallenser Bulls durch. In dem zeitweise recht hart geführten Match, in dem sich Suchomer eine Fünfer und Spieldauer abholte und später Halles Schmid mit Essens Augstkalns per Faustkampf aufeinandertrafen, überragte Halles Abwehr, die kaum Fehler machte. Schwach bei beiden Mannschaften das Überzahlspiel. Beide Teams hatten zusammen elf Chancen und konnten kein Tor realisieren.
Tore: 1:0 (01:20) Thore Weyrauch, 2:0 (25:54) Eetu Elo (Gauch, Merl), 2:1 (38:14) Enrico Saccomani (Biezais, Zolmanis), 3:1 (57:56) Eetu Elo (PEN)
Black Dragons Erfurt – Hannover Indians 0:3 (0:0, 0:2, 0:1)
Die Negativserien der Erfurter gehen weiter. Gegen die Indians gab es die sechste Heimniederlage in Folge, seit zwei Jahren wartet man gegen die Niedersachsen auf einen Sieg. Was jedoch noch schlimmer ist: Als am 28. Januar Pauker gegen Herne das 3:2 schoss, ahnte niemand im Erfurter Lager, dass dies die letzte Erfolgsmeldung für die nächsten zwei Wochen sein würde. Danach folgten vier Niederlagen mit 0:16 Toren. Minusrekord in der Oberliga Nord. Gegen die Indians hätten die Black Dragons zumindest einen Ehrentreffer verdient gehabt, die Niederlage war jedoch hochverdient. Die defensivstarken Indians beherrschten die Begegnung, kamen auf 42:19 Torschüsse und hatten in Brett Jaeger einen hervorragenden Rückhalt, der mit seinem dritten Saison-Shutout in dieser Disziplin zusammen mit Leipzigs Hoffmann direkt hinter Scorpions-Keeper Kuhn steht. Bei den Gästen gefielen außerdem Christmann, Salituro und Wolter mit je zwei Punkten.
Tore: 0:1 (28:23) Dante Salituro (Christmann, Wolter), 0:2 (36:24) Sebastian Christmann (Salituro, Wolter), 0:3 (59:29) Igor Bacek (Hausinger, Varttinen ENG)
Icefighters Leipzig – Herner EV Miners 2:4 (0:0, 1:0, 1:4)
Eine kleine Überraschung gab es in Leipzig. Die Gäste aus Herne zeigten nach der Enttäuschung vom Freitag eine tolle Reaktion, standen über sechzig Minuten sicher in der Abwehr und kamen im letzten Drittel zu vier Toren, die ihnen letztlich einen 4:2-Sieg und somit drei wichtige Punkte brachten. Während Leipzig deutlich zu wenig brachte, brillierten bei Herne vor allem Hayes und Braun mit je zwei Punkten. Im Tor gewann Becker mit 92 Prozent Fangquote die Auseinandersetzung mit Leipzigs Hoffmann (81,2 Prozent) deutlich.
Tore: 1:0 (36:07) Michael Burns (Hannon), 1:1 (41:05) Jan Dalecky (Stöhr, Stange), 2:1 (44:42) Victor Östling (Eichelkraut, Moberg 5-4), 2:2 (50:18) Maximilian Braun (Hayes, Mey), 2:3 (55:51) Christopher Hayes (Braun), 2:4 (59:10) Nils Liesegang (Swinnen ENG)
Hammer Eisbären – Herforder EV 6:1 (0:0, 3:0, 3:1)
In dieser Saison beamen die Herforder keinen Fuß auf das Hammer Eis. Im September setzte es ein 3:8, diesmal ein ebenso deutliches 1:6. Dabei sah es nach dem torlosen ersten Drittel noch nicht danach aus. Während Herford scheinbar noch in der Kabine war, traf Hamm innerhalb der ersten fünf Minuten des zweiten Drittels dreimal, wobei Tor Nummer 3 sogar ein Shorthander war. Es war zwar Herfords dritter Shorthander, die sie einstecken mussten, aber es gibt einen Trost: Mit dieser Quote liegen sie im Norden sogar, zusammen mit Hamm, an der Spitze, lediglich Halle ist besser. Danach war das Spielgeschehen gelaufen. Hamm nahm eine zwanzigminütige Auszeit, startete dann mit zwei Toren wieder durch, gönnte aber den Gästen durch Müller immerhin den Ehrentreffer. Stärkster Eisbär war Zuravlev mit drei Punkten vor einem Quartett, das von Balla, Soy, Schutz und Dotter gebildet wurde.
Tore: 1:0 (20:09) Christopher Schutz (Gollenbeck, Sillanpää), 2:0 (21:24) Joey Luknovsky (Dotter, Zuravlev), 3:0 (25:12) Thomas Zuravlev (Dotter 4-5), 4:0 (48:44) Gianluca Balla (Soy), 5:0 (52:18) Tyler Soy (Zuravlev, Balla), 5:1 (52:57) Nicklas Müller (Garten), 6:1 (54:19) Lennard Nieleck (Schutz, Geuss)
Rostock Piranhas – Füchse Duisburg 1:2 (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) n.P.
Wie gewonnen, so zerronnen. Mit dem Erfolg in Herne am Freitag hatten die Piranhas zu den Miners fast aufgeschlossen und am Sonntag passierte das Unerwartete. Herne gewann in Leipzig, Rostock ließ sich von Duisburg nach Penaltyschießen düpieren und der Erfolg vom Freitag hatte sich in Wohlgefallen aufgelöst. Kurz: Duisburg stand hinten erstaunlich sicher und weil Rostock nichts einfiel, retteten sich beide Mannschaften in die Verlängerung, wo ebenfalls nichts Außergewöhnliches passierte. Also musste das Penaltyschießen entscheiden und hier hatten die Füchse die Nase nicht unverdient knapp vorne. Übrigens nach jeweils zehn Schützen auf beiden Seiten.
Tore: 0:1 (03:16) Dominik Piskor, 1:1 (43:25) Oscar Bejmo (Shevyrin, Dansereau), 1:2 (65:00) Leon Taraschewski (PEN)
Ein Blick nach vorne
Wie würden nach aktuellem Stand die Pre-Play-Off-Paarungen aussehen:
Black Dragons Erfurt – Rostock Piranhas
Icefighters Leipzig – Herner EV Miners
Wie würden die Achtelfinalpaarungen aussehen, wenn sich die jeweiligen Tabellensiebten- und achten in den Pre-Play-Offs durchsetzen würden:
Hannover Scorpions – Tölzer Löwen
Moskitos Essen – Höchstadt Alligators
Tilburg Trappers – EC Peiting
Saale Bulls Halle – SC Riessersee
Memmingen Indians – Hannover Indians
Deggendorfer SC – Hammer Eisbären
Heilbronner Falken – Black Dragons Erfurt
Blue Devils Weiden – Icefighters Leipzig