Ruhrderby geht erneut ins PenaltyschießenSteven Deeg trifft dreimal für den EVD
(Foto: Roland Christ)
Und Deeg legte gleich einmal richtig los. Keine fünf Minuten waren gespielt, als er frei vor Essens Torhüter Christian Wendler auftauchte, ihn austanzte und die EVD-Fans jubeln ließ. Schon am Freitag hatten sich die Duisburger in Essen gut verkauft. Die Füchse waren gerade im ersten Drittel meist einen Schritt schneller als ihre Gegenspieler, wirkten frischer als ihre Kontrahenten. Doch die Moskitos gehören nicht umsonst zum engsten Favoritenkreis. Der Ex-Hamburger André Gerartz kam in der elften Minute ebenfalls frei vor EVD-Goalie Sebastian Staudt zum Abschluss und glich die Partie aus. In der 18. Minute war Deeg dann zum zweiten Mal zur Stelle – die Füchse gingen mit einem 2:1-Vorsprung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel wirkten die Stechmücken deutlich aggressiver, zogen das Tempo an. Die Folge war Gerartz’ zweites Tor. Die Gäste handelten sich aber zwei Strafen hintereinander ein – in doppelter Überzahl traf Lasse Uusivirta erst den Pfosten, Alexander Spister Sekunden später das Tor zum 3:2. Wild wurde es in der 37. Minute. Erst traf Julian Airich kurz nach einem Essener Überzahlspiel zum 3:3. 17 Sekunden später lag Essen erstmals vorne, als Veit Holzmann den Füchse-Keeper durch die Beine düpierte. Nach dem erneuten Mittelbully dauerte es gar nur 13 Sekunden, da hatte Deeg mit dem 4:4 sein drittes Tor an diesem Tag erzielt.
Das letzte Drittel verlief zwar nicht mehr so spektakulär, war dafür aber sehr intensiv. Essen mühte sich, das Tempo hochzuhalten, kam so auch immer wieder vor das Duisburger Tor, doch die Füchse-Defensive spielte nun aufmerksam, schaltete bei Puckgewinn zudem zügig in den Angriffsmodus. Die Moskitos drängten in der Schlussphase auf den Siegtreffer, doch die Füchse brachten das Remis über die Ziellinie. Das Penaltyschießen war nach je zwei Schützen beendet: Marco Clemens und Lasse Uusivirta scheiterten, Aaron McLeod und Lars Grözinger trafen für Essen. „Es ist schade, dass sich die Jungs nicht belohnen konnten. In allen vier Testspielen war ein Sieg möglich. Wichtig ist aber, wie die Mannschaft auftritt und wie läuferisch stark wir uns präsentieren“, so Trainer Reemt Pyka.
Tore: 1:0 (4:18) Deeg (Ratajczyk), 1:1 (9:51) Gerartz (Fern, Lennartsson), 2:1 (17:24) Deeg (Buschmann, Ratajczyk), 2:2 (24:07) Gerartz (Grözinger), 3:2 (28:24) Spister (Huebscher, Deeg/5-3), 3:3 (36:04) Airich (Frick), 3:4 (36:21) Holzmann (Gosdeck), 4:4 (36:34) Deeg (Ratajczyk), 4:5 (60:00) McLeod (entscheidender Penalty). Strafen: Duisburg 6, Essen 10. Zuschauer: 1043.